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PEKING (dpa-AFX) – Im laufenden Handelsstreit mit Brüssel erhebt China nun offiziell Zölle auf Weinbrand (Brandy) aus der EU. Mit der Maßnahme werden damit ab dem 5. Juli an der Grenze Aufschläge zwischen 27,7 und 34,9 Prozent für die Spirituosen fällig, wie aus einer Mitteilung des Handelsministeriums hervorging. Produkte von Unternehmen, die Preisverpflichtungen eingegangen waren, sind demnach von den Zöllen ausgenommen, wenn sie die notwendigen Bedingungen erfüllen.
Die Behörde hatte zuvor untersucht, ob bei Brandy aus Europa Preis-Dumping vorliegt – sprich: Ob die Getränke billiger als zu marktüblichen Preisen verkauft wurden, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Im Ergebnis teilte das Handelsministerium mit, dass Dumping vorliege und der inländischen Branche „bedeutender Schaden“ drohe.
EU-Kommission: Zölle „Teil eines besorgniserregenden Musters“
Die EU-Kommission kritisierte die Entscheidung Chinas am Freitag. „Wir sind der Meinung, dass Chinas Maßnahmen unfair sind“, sagte ein Sprecher in Brüssel. Sie seien „Teil eines besorgniserregenden Musters, bei dem China handelspolitische Schutzinstrumente missbraucht“ und auf Grundlage fragwürdiger Anschuldigungen und unzureichender Beweise handle. Die Kommission werde die Maßnahmen prüfen und nächste Schritte abwägen, um die Interessen der EU-Industrie und Wirtschaft bestmöglich zu schützen.
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Author: [email protected]