• 14. August 2025

Operationsplan Deutschland: Vertreter der Industrie- und Handelskammern aus NRW zu Gast im Landeskommando Nordrhein-Westfalen

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Aug. 14, 2025
Operationsplan Deutschland: Vertreter der Industrie- und Handelskammern aus NRW zu Gast im Landeskommando Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf (ots)

Was kommt auf die Wirtschaft in einem möglichen Krisenfall zu? Wie schützen sich Unternehmen vor Angriffen? Die Zusammenarbeit und Unterstützung von Bundeswehr und Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen für die Gesamtverteidigung war Thema der Informationsveranstaltung. Brigadegeneral Müller: „Die Einbindung der Wirtschaft ist ein absolutes Muss – die IHKs in NRW sind für uns entscheidende Partner und Multiplikatoren in der Kommunikation.“

Die sicherheitspolitische Neuausrichtung nach dem russischen Angriff auf die Ukraine lautet: Deutschland muss wehrhafter und resilienter werden, um gegen Bedrohungen und Aggressoren gewappnet zu sein.

Landesverteidigung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Im sogenannten „Operationsplan Deutschland“, einem geheimen Dokument, bildet die Bundeswehr den militärischen Anteil der deutschen Gesamtverteidigung ab.

Dabei geht es insbesondere um die sogenannte „Drehscheibe Deutschland“. Im Fokus steht die Verlegung von Kräften von NATO-Partnern und der Bundeswehr durch Deutschland in Frieden, Krise, Krieg. Zudem geht es um die Identifizierung relevanter militärischer Infrastruktur und Überlegungen zu deren Schutz und Sicherung. Dies erfordert ein breites Netzwerk, das weit über den eigentlichen militärischen Bereich hinausgeht. Hier spricht man in der NATO vom Reinforcement and Sustainment Network – kurz RSN.

Aber wie funktioniert die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Bundeswehr in Nordrhein-Westfalen?

Das Landeskommando Nordrhein-Westfalen (LKdo NW) ist bereits seit längerem im ständigen Austausch mit der Wirtschaft und insbesondere den Industrie- und Handelskammern in NRW. Neben verschiedenen Vorträgen von Brigadegeneral Hans-Dieter Müller, Kommandeur des LKdo NW, bei Industrie- und Handelskammern vor Ort, gab es jetzt zum ersten Mal ein gemeinsames Treffen mit Vertretern der IHK im Landeskommando Nordrhein-Westfalen. Rund 30 Vertreter der IHKs in NRW und aus unterschiedlichen Ressorts der Landesregierung folgten der Einladung ins Landeskommando.

Brigadegeneral Müller: „Dieses Treffen ist von enormer Bedeutung, um die IHKs auf einen gemeinsamen Informationsstand zu bringen. Auf beiden Seiten müssen Prozesse oder Verfahren bekannt sein.“

Mit der gemeinsamen Informationsveranstaltung des LKdo NW und der IHK NRW konnten die Teilnehmenden detaillierte Einblicke mit Blick auf die Anforderungen gewinnen, die seitens der Bundeswehr als Auftraggeber an die Wirtschaft gestellt werden und wie der Zugang zu Aufträgen der Bundeswehr möglich ist und welche Stelle Kontakt genutzt werden können. Somit können die IHK selber „vor Ort“ interessierte Unternehmen zielgerichtet und schnell beraten.

Eine funktionierende Wirtschaft – unter anderem mit verlässlichen und flexiblen Transporten, zuverlässiger Energieversorgung, Beschaffungen neben „klassischen“ Rüstungsgütern etc. -ist für die Bundeswehr zwingend, um die sicherheitspolitischen Herausforderungen zu stemmen.

Dr. Ralf Mittelstädt, Hauptgeschäftsführer der IHK Nordrhein-Westfalen, betont: „Angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungen sind wir gut beraten, jetzt die Weichen für eine zielführende Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und der NRW-Wirtschaft richtig zu stellen. IHK NRW ist damit aufgrund einer ähnlichen Organisationsstruktur ein entscheidender Ansprechpartner für das Landeskommando NRW.“

Um den Bedarf seitens der Bundeswehr zum Thema Beschaffungen und Infrastruktur zu verdeutlichen, trugen zudem Vertreter des Bundesamts für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) sowie vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) vor.

Pressekontakt:

Pressestelle Landeskommando Nordrhein-Westfalen
Leiter der Informationsarbeit:
Oberstleutnant Ulrich Fonrobert
Telefon: (02 11) 959 – 3520 oder – 3521
Mobil: 0173 – 879 7342
Mail: [email protected]

Original-Content von: Operatives Führungskommando der Bundeswehr, übermittelt durch news aktuell

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