von Dennis Riehle
Nein, nein, nein. Was nicht sein darf, kann auch nicht sein. Auf diese kurze Aussage lässt sich die Denkweise herunterbrechen, die im Augenblick von vielen Linksgrünen nach außen propagiert wird. Schließlich ist ihr Weltbild derart geschlossen und somit für jede Realität unzugänglich, dass es nicht nur zur Absolutheit taugt, sondern als Unumstößlichkeit eingefordert wird. In dieser Mentalität sind auch die jüngsten Äußerungen unseres Vizekanzlers zu verstehen. Robert Habeck hatte zunächst Elon Musk als die größte Gefahr für die Volksherrschaft neben Putin auserkoren. Und nachdem in Rumänien ein nicht genehmes Wahlergebnis annulliert wurde, hat es der Bundeswirtschaftsminister jetzt auf Österreich abgesehen. Dort läuft nach den gescheiterten Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und SPÖ alles auf eine Regierung unter Herbert Kickl hinaus. Auch wenn Präsident Van der Bellen in der Vergangenheit betont hatte, dass er eine solche Regierung unter Führung der FPÖ nicht angeloben wolle, dürfte ihm schon allein deshalb keine andere Option übrig bleiben, weil die Freiheitlichen bei einer Neuwahl noch einmal acht bis zehn Prozent hinzugewinnen würden. Und da auch in Deutschland die Umfragen deutlich auf einen weiteren Stimmenzuwachs für die AfD schließen lassen, muss sich der Wärmepumpengott nun zackig in Stellung bringen.
Denn die unbehelligte Rede ist ihm schon allein deshalb ein Dorn im Auge, weil sie in Leichtigkeit dazu in der Lage wäre, seine fachliche Inkompetenz und mäßiggradigen Sachverstand als das zu entlarven, was uns in eine der schwersten ökonomischen Krisen der Geschichte geführt hat. Es ist eine verkopfte Transformation, die weder den Betrieben noch dem Individuum einen Vorteil bringt. Noch irgendeinen Effekt auf das Klima haben wird. Da prallt nun also die Wirklichkeit auf die revidierte Version des Kommunistischen Manifests, für das der Philosoph noch 2019 ein Vorwort geschrieben hatte. Aber es bräuchte nicht einmal diesen Wink mit dem Zaunpfahl, um erkennen zu können, dass der Ökosozialismus von einem am Küchentisch plaudernden Märchenonkel zwar nicht erfunden wurde.
Aus der Reserve gelockt
Aber auf dem Reißbrett so weit zur Perfektion gediehen ist, innerhalb von drei Jahren einen Exportweltmeister und prosperierenden Standort die rote Laterne in die Hand zu geben. Dass man über solche Wahrheiten nicht sprechen soll, kommt der Manier von Zensur, Repression und Unterdrückung gleich, wie man sie sich in der klassischen Despotie vorstellt. Weltanschauliche Lügengebilde können nur dann standhaft bleiben, wenn sie von jeglicher Konfrontation mit der Tatsächlichkeit verschont werden.
Und so steckt hinter dem hilflosen Gebaren, mit Warnungen vor einem eklatanten Erdrutsch am 23. Februar um sich zu schlagen, nicht nur eine argumentative Leere. Stattdessen fliegt im Augenblick die Vision eines vielfältigen, toleranten und aufstrebenden Miteinanders um die Ohren. Denn weder wird unser Wohlstand von syrischen Fachkräften aufrechterhalten. Noch tragen Windräder dazu bei, Petrus zur Abkühlung unseres perspektivischen Wetters zu bewegen. Und so ist der 55-jährige Lübecker nicht nur vor Bauern in Schüttsiel auf die Fähre geflüchtet, sondern eben auch in seinen Elfenbeinturm, in dem er mit einem nachhaltig abbaubaren Dunstkreis weiter an einem Bild der Zukunft arbeitet, das immer weniger Bürger mitzutragen willig sind. Schon allein deshalb erstarrt er mittlerweile bei jedem Mundöffnen von Alice Weidel zur Salzsäule, denn die gewiefte Alternative ist auch ohne US-amerikanische Multimilliardärshilfe haushoch überlegen. Immerhin ist es in autokratischen Systemen eigentlich nicht vorgesehen, mit Fakten, Antworten und Lösungskonzepten aus der Reserve gelockt zu werden. Daher dürften wir noch viele Versuche erleben, durch Manipulation und Verbote den Schein „ihrer“ Demokratie aufrechtzuerhalten. Doch auch ein Dornröschenschlaf findet irgendwann sein jähes Ende. Und mag es nur ein blaues Wunder sein, das auch den Rest der Gesellschaft besser spät als nie zur Vernunft bringt.
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Author: Gast Autor
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