• 14. Mai 2025

Öffentlicher Rundfunk: Unverzichtbar … und ungenutzt oder: kann man Leuten, die bei Umfragen tricksen, vertrauen?

ByMichael Klein

Mai 14, 2025
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Auf den ersten Blick ist die öffentlich-rechtliche Welt in Ordnung:

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Zwei Drittel der Befragten, das waren 1.319 von Infratest/Dimap im Auftrag des WDR angerufene Leute, die in Deutschland leben, halten den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für „unverzichtbar“, indes, lediglich 32% der Befragten geben an, öffentlich-rechtliche Fernsehangebote seien ihre Hauptinformationsquelle. So ganz unverzichtbar scheint der öffentlich-rechtliche Rundfunk dann doch nicht zu sein, und die Antwort auf die Frage wohl in die Kategorie sozialer Erwünschtheit, also von Antworten zu gehören, die Befragte geben, weil sie der Ansicht sind, dass genau diese Antwort von ihnen erwartet wird. So gesehen sind 33%, die gegen den Strom schwimmen und öffentlich-rechtlichen Rundfunk für verzichtbar halten, ein erstaunliches Ergebnis.

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Zumal: Die Bedeutung öffentlich-rechtlicher Informationsquellen – um es einmal deutlich zu sagen, öffentlich-rechtliche Internetangebote, auch Radioangebote und Streamingdienste sind in keiner Weise konkurrenzfähig und für so gut wie niemanden eine Quelle der Information – die Bedeutung öffentlich-rechtlicher Informationsquellen, selbst der Quellen, die noch häufiger frequentiert werden, mit geringer werdendem Alter stetig sinkt: Die Konsumenten öffentlich-rechtlicher Angebote werden immer älter, zwangsläufig immer weniger, denn sie sterben den Anstalten weg und es kommen kaum junge Konsumenten nach:

SEDO

Indes:

„WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn: „Das Vertrauen in Medien in der Bundesrepublik ist beachtlich, gerade im internationalen Vergleich. Wichtige Säule des Vertrauens ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Wir haben damit ein großes gesellschaftliches Kapital, um das uns andere Länder beneiden. Wir müssen aber zugleich sehr ernst nehmen, dass Menschen, die radikale und extreme Parteien wählen, uns und unsere Arbeit seit einigen Jahren zunehmend kritisch sehen.““
Quelle: WDR

Etwas mehr als die Hälfte der Befragten, die überhaupt geantwortet haben, hat Vertrauen in „die Säule des Vertrauens“, den ÖRR, 45% demnach nicht. Und abermals gibt es ein Nachwuchsproblem, denn mit geringer werdendem Alter sinkt auch das Vertrauen in den ÖRR. Vertrauen ist eine aussterbende Haltung, die dem ÖRR immer seltener entgegen gebracht wird.

Indes die Sorge von Herrn Schönborn, dass vornehmlich „Menschen, die radikale und extreme Parteien wählen“ die Arbeit des ÖRR kritisch sehen, ist unbegründet soweit sie sich auf Vertrauen bezieht, denn der ÖRR genießt unter den extrem radikalen Grünen, unter Klimawirren und Wirtschaftszerstörern hohes Vertrauen. Ein Erfolg für die konsequenten Ausrichtung des ÖRR an grün-linker Ideologie.

Allerdings wird die Glaubwürdigkeit öffentlich-rechtlicher Angebote doch erheblich leiden, wenn bekannt wird, mit welchen Bauerntricks versucht wird zu der Behauptung zu gelangen, dass „[a]uch Jüngere … vor allem öffentlich-rechtlichen Angeboten und Tageszeitungen“ vertrauten (übrigens eine Aussage, die in den Daten von Infratest keine dokumentierte Enstprechung findet).

Die folgenden beiden Tabellen dokumentieren entweder ein völliges Unverständnis von sozialen Medien oder einen der primitivsten Versuche bislang, Ergebnisse zu fingieren. Warum das so ist, kann man durch eine einfache Frage deutlich machen: Wem folgen Sie auf X oder welche Kanäle lesen sie auf Telegram oder betrachten Sie auf YouTube? Es soll, so haben diejenigen berichtet, die die drei sozialen Medien nutzen, eine Vielzahl von unterschiedlichen Angeboten und Kanälen auf YouTube, Telegram oder X, ja selbst TikTok geben, die eine Frage wie „Bitte geben Sie jeweils an, ob sie die folgenden Medien für sehr glaubwürdig, eher glaubwürdig, eher unglaubwürdig, oder gar nicht glaubwürdig halten“, wenn man sie für „X“ oder „YouTube“ oder „TikTok“ oder „Telegram“ beantworten soll, eher sinnlos erscheinen lassen.

Während man sich durch Konsum öffentlich-rechtlicher Angebote relativ schnell der ideologischen Ausrichtung des Senders gewahr werden kann, ist das Ganze, wenn man an das Angebot der ARD, von ScienceFiles, Jan Böhmermann, von Robert Malone, Reuters, der Bundesregierung, Voice of Wales, Roving Welsh, Eddie Graf oder Stefan Homburg auf X bewerten soll, eher eine Übung in Sozialforschungs-Wahnsinn, ein sinnloses Unterfangen, das nur dann „Sinn“ macht, wenn man versucht, Ergebnisse zu frissieren. Und offenkundig ist das in der vorliegenden Umfrage der Fall:

Dass es darum geht, Ergebnisse zu manipulieren, wird auch daran deutlich, dass mit sechs Ausnahmen generell nach „Sozialen Medien“ und nicht nach einzelnen Angeboten sozialer Medien gefragt wird und die Befragung ALLE Befragten umfasst, egal, ob sie in ihrem Leben jemals TikTok oder x aufgerufen oder gar genutzt haben. Sowas macht, wer manipulieren und bestellte Ergebnisse liefern will.

Davon unberührt sind die öffentlich-rechtlichen ein Auslaufmodell. Soziale Medien laufen ihnen den Rang ab: Man betrachte lediglich die Zuwachsraten vor dem Balken. Noch maximal zwei Umfragen und diejenigen, die Angebote SOZIALER MEDIEN häufig nutzen, sind in der Mehrzahl.

Es mag sein, dass gutmütige Befragte bereit sind, sozial erwünscht zu antworten und dem öffentlich-rechtlichen Angebot  eine Unverzichtbarkeit zu attestieren. Was diese „Unverzichtbarkeits-Deklaration“ wert ist, wird indes bei der Nutzung deutlich, denn mehr als die Hälfte derjenigen, die den ÖRR für unverzichtbar halten, nutzen ihn nicht.


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Author: Michael Klein
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