• 18. Dezember 2024

Neue grüne Weidelangst: Habeck hat die Hosen gestrichen voll

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Dez 18, 2024

Wäre es nicht ein weiterer Höhepunkt der ideologischen Verbohrtheit der Grünen, die Absage von Robert Habeck, sich in der direkten Auseinandersetzung mit Alice Weidel dem Wähler zu stellen, hätte durchaus etwas Humoristisches.

Bereits die grüne Aufregung im Vorfeld sprach Bände. Bigotter geht’s ja kaum noch. Grünenchefin Franziska Brantner erklärt auf der Anti-X-Plattform Bluesky: „ARD und ZDF greifen mit dem Duell Scholz/Merz in einen offenen Wahlkampf ein“.

Wollen die Grünen wollen hier vergessen machen, dass sie 2021 in einer konzertierten Aktion mit den dunkelgrün gefärbten Öffentlich-Rechtlichen und Alt-Medien die damalige Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock auf undemokratische wie unfaire Weise beworben hatten. Baerbock war damals „Kanzlerkandidatin“ der kleinsten Fraktion im Bundestag (8,9 Prozent), wurde aber neben Scholz und Laschet ins TV-Duell gequetscht, während die AfD ausgebootet wurde.

Wenn die neue Chefin der Grünen jetzt Tränen vergießt, es brauche „Chancengleichheit“, dann gehört dazu schon ein gehöriges Maß an Niedertracht. Hier wird in Wahrheit der Wähler als tumbe vergessliche Masse verhöhnt. Denn der Blick zurück auf die letzten Wahlkämpfe zeigt eindrucksvoll, wie wenig insbesondere die Grünen von Chancengleichheit halten, wenn es nur um ihren eigenen Vorteil geht.

Beispielsweise die überproportionale Teilnahme grüner Vertreter an öffentlich-rechtlichen Talkshows hat mit dem Auftrag des Zwangsgebührenfernsehens so wenig zu tun, wie mit irgendeiner Idee von Chancengleichheit.

Und gemessen am von grüner Seite immer wiederkehrenden Anwurf, die AfD pflege die Opferrolle, ist, was die grüne Führung gerade abliefert, im Moment, wo Habeck wirklich mal Farbe bekennen kann/soll, an Weinerlichkeit kaum zu übertreffen – Mimimi, Taschentuch.

Habeck hat die Hosen gestrichen voll. Mit einer mit magna cum laude promovierten Wirtschaftswissenschaftlerin möchte der so brutal gescheiterte Wirtschaftsminister offenbar keine öffentlichen Debatten über seine desaströse Arbeit als Wirtschaftsminister führen.

Popcornzeit auch, wo der Grünen-Wahlkampfmanager Andreas Audretsch gegenüber dem Spiegel erklärt:

„Jetzt zurückzufallen in eine Zeit, in der man sich nichts anderes als GroKo-Politik vorstellen konnte, spiegelt weder die Umfragen noch die Realität unserer Zeit wider.“

Was soll die AfD rückblickend dazu sagen? Und was spiegelt das zurückliegende politische Jahrzehnt mehr, als die Tatsache, dass man öffentlich-rechtlich nichts anderes betrieben hat, als die inhaltliche Einigkeit der GroKO-Ampel propagandistisch zu überhöhen?

Die Grünen jammern um „Chancengleicheit“ ausgerechnet in jenem Moment, wo sie ihre unrechtmäßigen Vorteile und ihr Entourage-Vitamin-B einmal nicht für sich nutzen und ausschöpfen konnten. Es ist so erbärmlich wie streckenweise schon deshalb amüsant, weil dazu noch hysterisch mit den Taschentüchern gewedelt wird.

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Nochmal: Da zerbricht eine Regierung an ihrer Unfähigkeit und einer Politik, die das Land an den Rand der Klippe geführt hat – Migrationspolitik, Energiepolitik, Corona-Regime, Ukrainekrieg usw. – und die Grünen wollen ausgerechnet einen Robert Habeck, der als Wirtschaftsminister für all das in hohem Maße verantwortlich ist, als Retter Deutschland inszenieren, als ultimativen Küchentischversteher der Menschen.

Übrigens: Ausgerechnet die Ex-Werbeagentur von Angela Merkel denkt sich das alles aus. Jung von Matt soll es richten. Und dazu muss man jetzt wissen: Jung van Matt ist jene Agentur, die auch für Edeka arbeitet und für die Lebensmittelkette die „Blau steht nicht zur Wahl“-Kampagne gemacht hat, für die sich die Edeka-Führung später wortreich entschuldigt hat. Aber offenbar reichte das für die Agentur bei den Grünen, den Zuschlag zu bekommen.

Was aktuell ebenfalls unangenehm auffällt, ist die berechnende Haltung von Robert Habeck. Da inszeniert sich ein politischer Versager als Küchentischgast von nebenan. Aber Deutschland wird nicht dadurch saniert, dass man küchenpsychologische gefühlige Rezepte mit akribisch ausgewählten Probanden austauscht, sondern indem man die Regierung austauscht, die das alles zu verantworten hat.

Die Grünen – aber auch Olaf Scholz – fallen damit auf, dass sie die Schuld bei allen anderen suchen, nur nicht bei sich selbst, bei den Verursachern. Diese weinerliche Hilflosigkeit wird von Habeck selbst bebildert, dem seine Edeka-Agentur empfohlen haben muss, wieder bei X einzusteigen, wo er sich vor Jahren schon einmal in etwa damit verabschiedet hatte, er habe keine Kontrolle über seine Emotionen oder so ähnlich.

Aber auch das ist nichts weiter, als ein billiger Wählerbetrug – noch dazu einer, der tief aus der Klamottenkiste von Paarbeziehungen kommt: So oft, wie Habeck seine Emotionalität taktisch in die Waagschale wirft, so unglaubwürdiger wird sie von Mal zu Mal. Es nutzt sich einfach ab, wenn einer sein Innerstes immer ausgerechnet dann nach außen kehrt, wenn es ihm selbst etwas nutzen soll.

Mit Dackelblick erpressen allenfalls Mütter ihre älter gewordenen Jungs, wenn diese flügge werden aber noch im Haus bleiben sollen. Habeck hat sich selbst verschlissen an Habeck. Bis hin zum schiefen nachdenklichen Blick, der jetzt nicht mehr sensibel, sondern nur noch hinterhältig wirkt.

Dazu passt es dann auch, dass Habeck via X keinen einzigen eigenen Satz zustande bekommt, sondern in seiner Hilflosigkeit seine neue Parteichefin zitiert, die etwas von Chancengleichheit erzählt  ausgerechnet in dem Moment, wo sie selbst keinen Vorteil mehr ziehen kann, anderen die Chancengleichheit zu verehren. Oder deutlicher: Erst, wenn man selbst auf die Fresse bekommt, merkt man, dass es weh tut.

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Author:
Alexander Wallasch

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