• 8. September 2025

Neue Forschung: Wenn es warm wird: TRINKEN [echt] und Ventilator aus [ja]

ByMichael Klein

Sep. 8, 2025

Früher gab es diesen Witz unter Wissenschaftlern, Sie kennen ihn vielleicht, den mit dem Rad, das gerade von einem Kollegen neu erfunden wurde, natürlich in der Überzeugung, Großes geleistet zu haben. Wir durchleben derzeit eine unglaubliche Durststrecke, eine akademische Wüste: Man schleppt sich durch eine intellektuelle Wüste, passiert die klapprigen Reste aus Kollagen und Kalziumphosphat, die von Genderschwaflern übrig geblieben sind, hangelt sich an den stinkenden Überresten von Klimafanatikern und Sonnenleugnern vorbei, stets in der Hoffnung, der intellektuelle Berg, den man in der Ferne sieht, sei ein Leuchtturm der Erkenntnis, keine Fata Morgana.

Und es ist ein mühseliger Weg, ein steiniger Weg voller intellektueller Herausforderungen, wie dieser:

In diesem „Trial“, und es war ein Trial für die Teilnehmer, das natürlich von der Ethikkommission der University of Sidney abgesegnet wurde, haben Graham, Hospers und Jay 17 bis 20 Probanden bei 39,2 Grad Celsius in einem Raum, in dem die Luftfeuchtigkeit auf 49% reguliert war, dehydriert und mit einem Ventilator in 1,5 Metern Entfernung, der in ihre Richtung gedreht war, belästigt, nur um dieses „experimentelle Setting“ dann mit einem Setting von wohlgetränkten Probanden mit und ohne Ventilator vergleichen zu können.

Und am Ende dieser Forschung stand die folgende Erkenntnis:

„Regardless of fan use, heat-related increases in HR [Heart Rate] and core temperature were 2.0- to 2.5-fold greater when dehydrated, underscoring the importance of hydration during heatwaves…“

Wenn es warm ist, dann muss man trinken, viel trinken, nach Möglichkeit und das wussten wir vor der Forschung natürlich nicht (Rad Alarm).

Aber das ist natürlich nicht das einzige Ergebnis, das Graham, Hospers und Jay aus ihrem Crossover Trial von maximal 20 Probanden mitgebracht haben, (Crossover bedeutet, dass die ausgedörrten und die gut getränkten Probanden dieselben waren, sie wurden erst getränkt und dann dem Vertrocknen anheim gestellt), denn:

Bei den Dehydrierten unter den Probanden findet sich Erstaunliches: sie schwitzen mehr und sie empfinden Hitze sei unangenehmer, ihre Körpertemperatur ist höher und ihr Herz schlägt schneller als es bei gut Getränkten der Fall ist. Und wer hätte gedacht, dass zu wenig Trinken diese Effekte zeitigen kann?

Davon abgesehen sind Ventilatoren schädlich, wenn die Temperatur jenseits von 39,2 Grad Celsius liegt, denn das, was man an Abkühlung durch Ventilatoren gewinnt, wird ab 39,2 Grad Celsius durch Ausschwitzen mehr als wettgemacht und Ventilatoren verstärken den Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen um rund 60%. Übrigens ist das alles bei denen, die nichts zu trinken hatten, schlimmer als bei denen, die getränkt wurden. Sie sehen, wie wichtig es ist, zu trinken und wie wichtig es ist, den Ventilator bei 39,2 Grad Raumtemperatur abzustellen, falls sie nichts trinken…

Letztlich eines dieser Ergebnisse, die für Pflegeheime, in denen Alte in Betten geparkt und Temperatur nicht mit Klimaanlagen, sondern mit Ventilatoren zu regulieren versucht wird, relevant sind, damit nicht noch mehr Alte durch Vernachlässigung ab 39,2 Grad Celsius das Zeitliche segnen. Apropos Klimaanlage: Wenn Sie eine haben, dann können Sie dieses Ergebnis ignorieren, sich zurücklehnen und ein Bier oder zwei, oder einen Eistee oder warmes Wasser trinken, am besten mit Zitrone: Denn sie haben keinen Ventilator, den sie bei 39,2 Grad Celsius abstellen müssen.

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Es lohnt sich heute, wissenschaftliche Zeitschriften genau zu studieren, denn einmal ehrlich, wer hätte gewusst, dass die meisten Probleme mit Hitze eigentlich Probleme mit zu wenig Flüssigkeit (= Trinken) sind?

Sie?

Irgendwie erinnert mich dieser Beitrag an einen Vortrag, den Dr. Diefenbach und ich, es muss vor 2000 gewesen sein, in Montreal gehört haben, in einer Session, die mehr ein Happening als alles andere war. Ich erinnere mich wie heute an den Australier in kurzen Hosen, der dem Plenum seine erstaunliche Entdeckung präsentierte, dabei konstant eine Neuigkeit für seine Entdeckung reklamierend. Die Entdeckung war der Gesellschaftsvertrag, den Thomas Hobbes in seinem Leviathan beschrieben hat. Der Leviathan wurde 1651 in London veröffentlicht, bei Andrew Crooke. Es hat bis rund 2000 gedauert, bis er down under war.

Und so wandern wir weiter durch das Elend, das Wissenschaft sein will… immer in der Hoffnung, am Ende der Durststrecke einen Wasserhahn zu finden.


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