• 5. Januar 2025

Nach pietätloser Räumungsaktion: Grablichter auf Soldatenfriedhof von Halbe erneut entzündet

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Jan. 3, 2025
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In einem beispiellosen Akt von behördlich geduldetem Vandalismus, Störung der Totenruhe, Pietätlosigkeit und Missachtung kultureller Traditionen wurden am 27. Dezember 2024 bekanntlich tausende Kerzen, Grabschmuckbeigaben und Bilder auf den Soldatenfriedhöfen von Halbe und Spielberg entfernt – unter den Augen der Polizei. Der barbarische Akt, der alles sagt nicht nur über die Trauer- und Soldatengedenkkultur in diesem Land, sondern auch über die Respektlosigkeit gegenüber der eigene Identität, hatte bundesweit für Fassungs- und Sprachlosigkeit gesorgt. Die fürsorglichen Helfer, Hinterbliebenen und ehrenamtlichen Grabpfleger, die für die Gedenkaktion zum Jahresende verantwortlich gezeichnet hatten, ließen sich allerdings nicht ermutigen: Zumindest in Halbe setzten sie nun ein Zeichen.

Denn: Die mutwillig entfernten Kerzen am Friedhof des ehemaligen Kessels von Halbe, wurden in einer erneuten Aktion Aufrechter wieder aufgestellt! Hunderte Menschen reisten an und entzündeten den dort Gefallenen erneut ein Licht. Zur Erinnerung: In der letzten großen Kesselschlacht des Zweiten Weltkriegs, wenige Tage vor Hitlers Tod und keine zwei Wochen vor der deutschen Kapitulation, kam es zwischen dem  24. und 28. April 1945 im Gebiet der Ortschaft Halbe, 60 km südlich von Berlin, zum Ringschluss zweiter Teilverbände der Roten Armee – des linken Flügels der 1. Weißrussischen Front und des rechten Flügels der 1. Ukrainischen Front – um die deutsche 9. Armee.

Ethnisches Minimum

Parallel zur in der Hauptstadt tobenden Schlacht um Berlin versuchten die Deutschen  mehrere Ausbruchsversuche gegenüber den sowjetischen Truppen; bei der Schlacht von Halbe fanden 30.000 deutsche Soldaten, 10.000 Zivilisten und 20.000 sowjetische Soldaten den Tod.

Gerade in einer Zeit, in der diese unfassbare Tragödie wieder neue Brisanz erlangt, als sich Deutschland wieder einmal auf Eskalationskurs gegenüber Russland begibt, ist ein Innehalten und Besinnen auf die damaligen sinnlosen Toten ein ethisches und menschliches Minimum dessen, was die Nachwelt tun kann. In diesem Geist wurden auch die Grablichter entzündet. Dass unter der Duldung und Bewachung der deutschen Polizei von linken und “antimilitaristischen” Kräften diese Trauersymbole entfernt wurden, passt in doppelter Hinsicht ins Bild: Zum einen ist deutsches Kriegsgräbergedenken in landläufiger linker Argwohn bereits eine Vorstufe zum Rechtsextremismus, zum anderen kann man gerade mit Blick auf die neu ausgerufene “Kriegstüchtigkeit“ diese Art von neuer “Wehrkrafftzersetzung” aus linksgrüner Kriegstreibersicht wohl kaum gebrauchen… (JS)

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Author: Kurschatten
Journalistenwatch

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