• 24. April 2025

Wie geht man mit so einem Fall journalistisch um?

Ignorieren – um nicht zur Empörungsschleuder zu werden? Oder doch berichten – weil gerade das Schweigen den Irrsinn salonfähig macht?

Der Fall Sasmaz ist ein Lehrstück. Und eine Zumutung. Für alle Beteiligten. Für die Öffentlichkeit. Für den Anstand.

Denn was passiert ist, lässt sich nicht wegerklären:

Ein linker Politikberater verhöhnt öffentlich den Vater eines ermordeten Mädchens (siehe hier). Weil dieser es wagt, öffentlich aufzutreten. Seine Geschichte zu erzählen. Und offen von seinem Leid zu berichten. Und all das nicht im politisch korrekten Rahmen.

Und das Einzige, was von Seiten des politischen Umfelds des Politikberaters nach seinem Ausfall kommt? Schweigen. Oder Ausflüchte.

Verlust, Wut – und Verachtung

Der Name des Mädchens war Ann-Marie. Sie wurde 2023 im Alter von 17 Jahren von einem abgelehnten Asylbewerber, einem staatenlosen Palästinenser, in einem Regionalzug in Brokstedt mit einem Messer getötet. Ihr Vater, Michael Kyrath, schilderte in einem Interview mit meiner Seite, wie schwer sein Leben seitdem geworden sei. Der „Welt“ sagte er kürzlich: „Vom Tattag an war es eigentlich so, als würde ich rückwärts eine Schlucht herunterstürzen.“ Als der Aufprall kam, sei das ein extrem harter Moment gewesen – „an dem ich das erste Mal realisiert habe – wirklich realisiert habe und nicht nur faktisch wusste –, dass das hier real ist“. Und weiter: „Wir leben in einem Horrorfilm, aus dem es kein Zurück mehr gibt.“

Auch in der ARD-Dokureihe „Klar“ äußerte sich der verzweifelte Vater kritisch. In den Augen von Dara Marc Sasmaz, 31 Jahre alt, einst Berater der Berliner Justizsenatorin Lena Kreck (Linke), Twitch-Streamer mit knapp 14.000 Followern und X-Profilnamen „Unterdrücker der Unterdrücker“, geht das gar nicht. Er kommentierte den Stream der Dokureihe „Klar“ mit einer Mischung aus Hohn und Lachen. In einer Szene, in der sich Kyrath verzweifelt mit den Händen durchs Gesicht fährt, unterlegt mit düsterer Musik, reagiert Sasmaz mit: „Oh, Boy … das ist ja noch viel schlimmer, als ich gedacht hätte … das ist ja.. Wow!“ Dann lacht er und sagt: „Das ist ja Goebbels-Stürmer-Niveau.“ Und weiter: „Das Erste, was wir zeigen, ist: Der kämpft, emotional, sehr, sehr krass … das ist ja wirklich sehr sachlich an der Stelle.“

Kein Mitgefühl. Kein Zweifel. Nur Hohn. Und das von einem Mann, der sich laut Eigenwerbung für soziale Gerechtigkeit einsetzt – zumindest auf dem Papier. Der für „Respekt“, „Vielfalt“ und „Empathie“ kämpft – aber offenbar nur, solange die Betroffenen ins richtige Raster passen und politisch auf seiner, linken Linie sind.

Die hässliche Fratze der Moral

Man kann Sasmaz’ Satz als Einzelfall abtun. Als Entgleisung. Oder als das, was er wirklich ist: Ein Symptom.

Denn in dieser einen Formulierung steckt die ganze Verkommenheit einer Ideologie, die sich selbst für moralisch überlegen hält – aber im Zweifel lieber Opfer verhöhnt als das eigene Weltbild zu hinterfragen.

Michael Kyrath hat nicht den falschen Ton getroffen. Er hat nur öffentlich gesprochen – außerhalb des genehmen, politisch korrekten Rahmens. Und allein das reicht heute, um Menschen zum Abschuss freizugeben. Offenbar hätte er, statt über seine Trauer und Verzweiflung und die Ursachen zu reden, Parolen „gegen rechts“ verbreiten müssen, um nicht anzuecken. Um „dazu zu gehören“ im selbsterklärten „besten Deutschland aller Zeiten“ – das wohl in Wirklichkeit das verlogenste aller Zeiten ist.

Man braucht kein Jurist zu sein, um zu erkennen: Hier geht es nicht um politische Positionen. Es geht um ein Menschenbild. Und um die Frage, wie tief man sinken kann, wenn man sich für die Guten hält.

Wenn Ideologie Menschlichkeit frisst””

Der Berater ist inzwischen zurückgetreten. Nicht etwa, weil er Einsicht gezeigt hätte – sondern weil der Druck zu groß wurde. In einem Statement betonte er, sein Tweet sei „missverständlich“ gewesen. Was er meinte: Nicht der Satz war das Problem. Sondern die Reaktion darauf.

Es ist diese Verschiebung der Maßstäbe, die den Fall so bitter macht. Nicht die Tat zählt – sondern die politische Deutung. Nicht das Leid – sondern der Kontext. Und vor allem: Nicht der Mensch – sondern das Narrativ.

Wenn selbst der Verlust eines Kindes keine Brücke mehr schlägt – sondern zur Fallhöhe für moralische Distanzierung wird, dann ist etwas zerbrochen. Nicht nur in der Debatte. Sondern im Herzen einer Gesellschaft.

Der Psychologe Ahmad Mansour nannte Sasmaz’ Verhalten auf X einen „Tiefpunkt“ – und ergänzte: „In einer gesunden Gesellschaft begegnet man solchen Menschen mit Respekt, Mitgefühl und Demut.“

Und vielleicht ist es genau dieser Schmerz, den viele nicht mehr spüren wollen.
Weil er eine unbequeme Frage stellt:
Was ist schlimmer – das, was passiert ist?
Oder wie wir damit umgehen?

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