Schneller Fahndungs-Erfolg: Die Polizei hat einen Bekannten der am Wochenende getöteten deutsch-türkischen Studentin verhaftet. Der Bosnier hatte sich bei der Zeugenbefragung in Widersprüche verwickelt.
In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde die Leiche der 25-jährigen Deutsch-Türkin Aleyna E. aus Stuttgart in ihrer Wohnung entdeckt. Freunde der jungen Frau waren besorgt, weil sie seit einigen Tagen nicht auf Anrufe oder Nachrichten reagiert hatte. In ihrer Sorge verständigten sie die Polizei, die daraufhin die Wohnungstür aufbrechen ließ. Als die Beamten eintraten, fanden sie Aleyna leblos auf, mit schweren Verletzungen am Körper. Die junge Frau wurde erstochen.
Die Ermittlungen wurden umgehend aufgenommen, und eine Sonderkommission mit dem Namen „Chalet“ wurde ins Leben gerufen, um den Fall schnell zu klären. Erste Hinweise deuteten darauf hin, dass Aleyna ihren Mörder gekannt hatte, da keine Aufbruchspuren an ihrer Wohnungstür gefunden, und auch ein Raubmotiv ausgeschlossen werden konnte. Am Sonntag, nur 36 Stunden nach der Tat, nahmen die Ermittler einen 34-jährigen Bosnier aus Stuttgart fest. Dieser war nach Informationen der Bild-Zeitung wohl zum ersten Mal bei Aleyna übernachtet. Eine Nachbarin des Mehrfamilienhauses, in dem Aleyna lebte, berichtete, dass die Studentin keinen festen Freund gehabt habe und sie nie Besuch in ihrer Wohnung gesehen hatte.
Die Polizei konnte bislang keine Angaben zum Motiv des Verbrechens machen. Timo Brenner, Sprecher der Polizei, erklärte, dass der Tatverdächtige zunächst als Zeuge befragt wurde, sich jedoch später in Widersprüche verwickelt habe. Am Montag wurde der Tatverdächtige dem Haftrichter vorgeführt und anschließend in das Gefängnis nach Stammheim gebracht. Ob sich der Bosnier zu den Vorwürfen geäußert hat, konnte die Staatsanwaltschaft Stuttgart zu diesem Zeitpunkt laut der Bild noch nicht mitteilen.
(SB)
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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch