• 13. Mai 2025
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"Ein Gastbeitrag von Collin McMahon

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Jordanien hat am 23.4.2025 die Muslimbruderschaft verboten, nachdem 16 Mitglieder mit Waffen, Sprengstoff und Raketenbauteilen verhaftet wurden. Ägypten, Bahrain, Israel, Russland, Saudi Arabien, Syrien und die Vereinigten Arabischen Emirate haben die Muslimbruderschaft (MB) bereits verboten. Kritiker wie Ayaan Hirsi Ali und der Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Abdullah bin Zayed, haben ebenfalls Europa aufgefordert, die Muslimbruderschaft zu verbieten, wie ich auf reitschuster.de geschrieben habe.

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Der britische Bestsellerautor Douglas Murray, der soeben sein neues Buch „On Democracies and Death Cults“ veröffentlicht hat, forderte die europäischen Länder ebenfalls auf, die Muslimbruderschaft zu verbieten: „Das ist das erste, was jede vernünftige westliche Regierung tun sollte“, so Murray im Interview mit GB News. „Die Regierungen im Nahen Osten warnen uns schon seit langem, dass wir im Westen im Vergleich zu ihnen sehr fahrlässig im Umgang mit dem radikalen Islam sind. Jeder, der denkt, wir haben kein Problem mit dem radikalen Islam, kennt einfach nicht genug Moslems, denn die wissen das alle. Jeder im Nahen Osten weiß das.“

SEDO

Seit dem Genozidversuch der Hamas „Al Aqsa Flut“ am 7.10.2023, der ja eigentlich die Auslöschung Israels aus dem Norden und Süden einläuten sollte, aber an der mangelhaften Koordinierung mit der Hisbollah scheiterte, mehren sich die Stimmen, die ein Verbot der Muslimbruderschaft fordern. Die „Islamische Widerstandsbewegung“ (Ḥarakat al-Muqāwama al-ʾIslāmiyya – Hamas) ist der Gaza-Arm der Muslimbruderschaft, die schon seit 1947 Freiwillige nach Gaza schickt, um gegen die Zionisten zu kämpfen und Terroranschläge zu verüben.

Durch die Recherche an meinem neuen Buch „Eroberung: Wie der politische Islam Deutschland unterwandert“ mit Irfan Peci habe ich nicht nur gelernt, wie lange der Kampf der Muslimbruderschaft gegen Israel und den Westen währt, sondern auch, wie weit die schleichende Unterwanderung der westlichen Institutionen durch MB-nahe Politiker und Fürsprecher in Deutschland und Europa gediehen ist.

Die „Deutsche Islamkonferenz“ (DIK) von Innenminister Wolfgang Schäuble war schon 2006 von MB-nahen Figuren wie Ibrahim El-Zayat Ayman von der „Islamischen Gemeinschaft in Deutschland“ und Ayyub Axel Köhler (FDP), dem Vorgänger von Ayman Mazyek beim „Zentralrat der Muslime“ unterwandert. Islamreformer wie Necla Kelek und Seyran Ateş haben 2009 die „Deutsche Islamkonferenz“ verlassen. Hamed Abdel-Samad trat 2020 aus der Deutschen Islamkonferenz (DIK) zurück.

Dagegen waren führende Politikerinnen wie Ferda Ataman, Sawsan Chebli und Aydan Özoğuz schon früh an der DIK beteiligt.

In der deutschen Politik findet man häufig gebildete, attraktive Frauen mit Nähe zur Muslimbruderschaft, möglicherweise weil sie aus Gründen der politischen Korrektheit weniger angreifbar sind und weniger bedrohlich wirken.

Die ehemalige Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz war 2011 bei der Gründung von Sawsan Cheblis JUMA e.V. (Jung, Muslimsch, Aktiv) anwesend, bei der auch der Hassprediger Abdul Adhim Kamouss sprach. Kamouss wurde 2010 vom Verfassungsschutz als dem radikalen Islam nahestehend eingestuft und warb im selben Jahr gemeinsam mit dem späteren IS-Terroristen Denis Cuspert (alias „Deso Dogg“) für die Al-Nur-Moschee, die ebenfalls vom Verfassungsschutz beobachtet wurde.

Am 3. Februar 2015 besuchte Aydan Özoğuz im Rahmen des Programms „Speisen für Weisen“ von „Islamic Relief Deutschland“ die Familie des JUMA-nahen öffentlich-rechtlichen YouTubers Younes Al-Amayra und warb für „Hilfe für traumatisierte Waisenkinder in Gaza.“ Kritiker werfen „Islamic Relief“ vor, unter dem Deckmantel der „Hilfe für Waisenkinder in Gaza“ die Familien von inhaftierten und getöteten Terroristen zu unterstützen (sog. „Märtyrerrenten“). Özoğuz trat 2025 nicht mehr als Bundestagsvizepräsidentin an, nachdem Sie viel Kritik für einen antizionistischen Instagram-Post erfahren hatte.

Nun wird im Rahmen der neuen Regierungsbildung die ehemalige NRW-Integrationsstaatssekretärin und MdB Serap Güler (CDU) Staatsministerin im Auswärtigen Amt. Güler wäre damit an höchster Stelle für diplomatische und sicherheitstechnische Beziehungen zu Ländern wie Israel, der Türkei, Katar und dem Iran zuständig. Güler wurde 1980 in Marl, NRW als Türkin geboren, hat 2010 die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen und musste die türkische Staatsbürgerschaft ablegen.

Güler äußert sich öffentlich mustergültig gegen Radikalisierung, Israelfeindlichkeit und Antisemitismus und fordert eine Integrationsbereitschaft von Muslimen in Deutschland. In dem Aufsatz „Wie wir einen deutschen Islam mitgestalten“ in der Welt forderte sie, den „liberalen Islam zu stärken“, den „politischen Islamismus im Keim (zu) ersticken“ und warnte vor auch „Kräfte(n), die die Demokratie aushöhlen wollen“: „Sie sind professionell und agieren schleichend. Mit denen habe ich kein Mitleid: Sie gehören enttarnt und auf der Grundlage unserer Verfassung rechtmäßig verurteilt“, so Güler.

Gleichzeitig werden Güler aber Kontakte zu ebensolchen Kräften vorgeworfen. So nahm Güler 2012 als Integrationspolitikerin „an einer Veranstaltung eines Kulturvereins teil, der der Bewegung der rechtsradikalen Grauen Wölfe verbunden war: dem ‚Brühl Türk Kültür Ocagi‘. Auch pflegte sie Kontakt unter anderem zu CDU-Mitglied Halil Aydemir aus Köln, der gern Veranstaltungen Grauer Wölfe besuchte und diese öffentlich verteidigte. Er behauptete, der Verfassungsschutz stufe diese größte rechtsextreme Bewegung auf deutschem Boden zu Unrecht als extremistisch ein“, schrieb Till-Reimer Stoldt 2021 in der Welt.

„Man könnte auch auf Ibrahim Yazici von der islamistisch geprägten Milli-Görüs-Bewegung verweisen, mit dem Güler 2021 bei einer CDU-Veranstaltung posierte. Oder darauf, dass Güler eine „Koordinierungsstelle muslimisches Engagement“ schuf, zu deren Eröffnung Vertreter der „Deutschen Muslimischen Gemeinschaft“ (DMG) und der sogenannten Hilfsorganisation „Islamic Relief“ geladen waren“, so Soldt.

Die „Deutsche Muslimische Gemeinschaft“ wurde als „Islamische Gemeinschaft in Deutschland“ gegründet und geht auf den „Außenminister der Muslimbruderschaft“ (und Schwiegersohn des MB-Begründers Hassan al-Banna) Said Ramadan zurück, der 1963 die Muslimbruderschaft nach Deutschland brachte. Die DMG gilt als größte Vorfeldorganisation der Muslimbruderschaft in Deutschland und wird vom Verfassungsschutz beobachtet.

Schon am 17.01.2015 warb Güler mit dem Pressesprecher von „Islamic Relief“ Nuri Köseli für die Aktion „Speisen für Waisen“. „Aktion Deutschland Hilft“ von ARD und ZDF mussten ihre Zusammenarbeit mit „Islamic Relief Deutschland“ beenden, nachdem die Islamexpertin Sigrid Hermann deren Verbindungen zur MB enthüllte. Güler distanzierte sich als eine der ersten Politiker 2019 von „Islamic Relief“.

2019 nahm Güler an der „Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus“ der Lobbyorganisation „CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit“ teil, zu der muslimbrudernahe Organisationen wie die Muslimische Jugend in Deutschland (MJD), dem Rat muslimischer Studierender & Akademiker RAMSA und Inssan für kulturelle Interaktion e.V. gehörten. Zum CLAIM-Rat gehört auch Lydia Nofal von Inssan, Juma und dem Zentralrat der Muslime. CLAIM wird vom Familienministerium mit ca. 300.000 Euro finanziert, steht den „neuen deutschen Medienmachern“ von Ferda Ataman nahe und unterhält die EU-finanzierte Meldestelle „I-Report“, die Islamkritik als „Islamophobie“ und „antimuslimischen Rassismus“ kriminalisiert.

Auch 2020 posierte Güler für die „Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus“ von CLAIM mit NRW-Familienminister Joachim Stamp unter allianzgegenhass.de, um „ein klares Zeichen gegen Diskriminierung und Rassismus“ zu setzen, wie es in einem Facebook-Post des NRW-Familienministeriums hieß.

Serap Güler unterstütze als Integrationsstaatssekretärin NRW auch das Projekt „JuMu (Juden und Muslime) – Vielfalt zum Anfassen“, das vom „Zentralrat der Muslime“ initiierte wurde und „Bezüge zu langjährig bekannten Akteuren aus dem Aktionsgeflecht der Muslimbruderschaft“ aufwies, wie die Islamexpertin Sigrid Herrmann (SPD) 2020 enthüllte. So war u.a. der Ko-Geschäftsführer Hamza Wördemann auch Schatzmeister des „Zentralrats der Muslime“. „JuMu“ wurde 2018 und 2019 vom Integrationsministerium NRW mit 160.000 Euro gefördert, wie aus einer AfD-Anfrage im NRW-Landtag hervorging.

Serap Güler ist also ein interessanter Fall in der neuen Bundesregierung, die sich oft pro-Israel äußert, Antisemitismus und islamischen Radikalismus kritisiert, aber gleichzeitig problematische Verbindungen zu islamistischen und Muslimbruder-nahen Gruppen gehabt hat.

Wir schrieben an das Bundestagsbüro von Serap Güler und wollten wissen, wie sie die Gefahr bewertet, die von einer Unterwanderung des deutschen Staates durch die Muslimbruderschaft ausgeht und wie der vorzubeugen ist; wie sie aus heutiger Sicht Ihre Kontakte zum „Zentralrat der Muslime“, „Islamic Relief” und „CLAIM” bewertet und ob die Meinungsfreiheit ihrer Meinung nach aufgrund von sog. „Islamophobie“ und „antimuslimischem Rassismus“ kriminalisiert werden soll.

Außerdem wollten wir gerne ihre Einschätzung, warum sich gerade junge Muslime in Deutschland so stark radikalisieren und was die neue Regierung dagegen tun wird, bzw. was von Vorgängerregierungen versäumt wurde.

Ein Antwort haben wir noch nicht erhalten.

„Eroberung: Wie der politische Islam Deutschland unterwandert“ von Collin McMahon und Irfan Peci ist im Kopp Verlag erschienen.

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Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Und ich bin der Ansicht, dass gerade Beiträge von streitbaren Autoren für die Diskussion und die Demokratie besonders wertvoll sind. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Collin McMahon ist Autor von „George Soros‘ Krieg“, „Der Zensurkomplex“ und „Donald Trump – Kampf gegen den Deep State„.

Bild: Screenshot Youtube

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