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MOSKAU/WASHINGTON (dpa-AFX) – Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist nach Russland gereist und soll den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen. Witkoff sei gelandet, bestätigte Kremlsprecher Dmitri Peskow einen Bericht der US-Nachrichtenseite „Axios“. Auch ein Treffen mit Putin bestätigte er später am Nachmittag. Eine Zeitbegrenzung gebe es nicht. „Eine Stunde, zwei, drei, vier, wenn nötig. So viel Zeit wie Präsident Putin braucht“, sagte er zur möglichen Länge des Gesprächs. Der Dialog über eine Friedensregelung in der Ukraine werde fortgesetzt.
US-Präsident Donald Trump setzte Moskau nach der Ankunft Witkoffs noch einmal unter Druck. Er schrieb auf der Plattform Truth Social: „Russland muss sich bewegen. Zu viele Menschen sterben, Tausende pro Woche, in einem schrecklichen und sinnlosen Krieg.“
Nach seiner Ankunft hatten sich Witkoff und Kreml-Unterhändler Kirill Dmitrijew bereits getroffen. Dmitrijew war Anfang des Monats zu Gesprächen in Washington. Witkoff war bereits im März und im Februar nach Russland gereist, auch dabei sprach er mit Putin.
Am Morgen hatten russische Medien bereits unter Berufung auf das Tracking-Portal Flightradar gemeldet, dass Witkoffs Flugzeug in St. Petersburg gelandet war. Putin leitet eben dort eine nach Kremlangaben „überaus wichtige“ Sitzung zu Fragen der russischen Kriegsflotte.
Trump drängt auf Beendigung des Ukraine-Kriegs
US-Präsident Donald Trump hatte sich nach Medienberichten Ende März über Putin geärgert und gesagt, er sei „stinksauer“. Beim Nato-Außenministertreffen kürzlich machte US-Außenminister Marco Rubio deutlich, dass Trump die Hinhaltetaktik des russischen Präsidenten nicht mehr lange akzeptieren werde.
Sollte bis Ende des Monats keine Feuerpause erreicht sein, könnte Trump zusätzliche Sanktionen gegen Russland verhängen, berichtete „Axios“ mit Verweis auf eine anonyme Quelle.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion. Zuletzt haben die USA versucht, bei Verhandlungen eine 30-tägige Waffenruhe zu vermitteln. Während Kiew dem Vorschlag zustimmte, stellte Kremlchef Wladimir Putin Vorbedingungen für eine solche Feuerpause.
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