Bei dem Besuch bis Samstag sind Gespräche mit ihren Amtskollegen sowie Unternehmen geplant, wie das Ministerium mitteilte. Der Besuch knüpfe an die Washington-Reise von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) Anfang Juni an und solle den transatlantischen Dialog nun auf Fachministerebene vertiefen.
„Ziel ist es insbesondere, die EU-Verhandlungen in einer sensiblen Phase gezielt zu unterstützen“, hieß es. Reiche stimme sich bei ihren Gesprächen eng mit der Europäischen Kommission ab. Diese verhandelt mit den USA. Deutschland unterstütze den Kurs der EU-Kommission, eine ausgewogene und tragfähige Lösung zu erzielen.
Handelsdeal bis zum 9. Juli?
Merz hatte vor kurzem die Erwartung geäußert, dass es bis zum 9. Juli einen mit den USA gibt, allerdings nicht für alle Bereiche. „Ich bin zuversichtlich, dass uns ein Abkommen gelingt“, hatte der CDU-Politiker am Rande des G7-Gipfels in Kanada in einem ZDF-Interview gesagt. Dies werde allerdings „kein sehr umfassendes Abkommen“ sein, sondern nur einige wenige große Branchen betreffen. Merz fügte hinzu, dass diese allerdings besonders für die deutsche Wirtschaft wichtig seien und nannte als Beispiel die Automobilindustrie.
US-Präsident Donald Trump hatte kurz nach seinem Amtsantritt mit der Ankündigung neuer Zölle auf Importe aus der EU einen neuen Handelskonflikt losgetreten. Trump hatte zuletzt nach großen Turbulenzen an den Aktien- und Finanzmärkten entschieden, vielen Staaten 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren – diese endet am 9. Juli. Das Zeitfenster soll für Verhandlungen genutzt werden. Die EU betont, dass sie entschiedene Maßnahmen gegen US-Zölle einführen wird, sollten die Verhandlungen scheitern. Dazu sollen unter anderem Gegenzölle gehören.
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