• 26. Februar 2025

Mit der SPD wird Fritz Merz Kanzler Schmerz

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Feb. 26, 2025
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In Berlin finden sich von nun ab zwei Verlierer zu einer Koalition zusammen. Denn so unzweifelhaft die SPD mit dem schlechtesten Wahlergebnis im Bund seit 1949 eine schwere, wenngleich verdiente Schlappe bezogen hat, so wenig Zweifel gibt es daran, dass CDU/CSU alles andere als strahlende Sieger des Sonntags sind.

Die Sündenbilanz der verhängnisvollen Merkel-Jahre lastet auf der Union, die sich gleichwohl noch immer nicht von der „Rache der DDR“ am wiedervereinten Deutschland distanzieren will.

Was aber noch viel schlimmer ist: Weder Merz noch Söder haben die geringste Idee, wie der Herzstaat der EU unter dramatisch veränderten außen- und weltpolitischen Bedingungen sinnvoll positioniert werden kann. Nichts beweist das so gut wie die Beteuerung der CDU nach der Wahl, unbeirrt am Ziel des „Sieges“ der Ukraine festzuhalten. Größerer Schaden für Deutschland als die Fortsetzung der bisherigen Ukraine-Politik ist kaum vorstellbar. Doch die SPD ist zu sehr in den Schlamassel der „Zeitenwende“ ihres gescheiterten Kanzlers verwickelt, um das korrigieren zu können.

Beide künftigen Koalitionspartner wollen an der katastrophalen Kriegspolitik festhalten, nur die Finanzierung ist noch umstritten. Merz lässt aber schon erkennen, an der faktischen Aufgabe der „Schuldengrenze“ für Aufrüstung und Kiew-Subventionen nichts scheitern zu lassen. Es wird noch viele Bereiche geben, in denen er der geschrumpften SPD gefügig sein wird – andernfalls endet seine Amtszeit ganz schnell. Es ist eine geradezu perverse Folge des Wahlergebnisses, dass die Partei mit dem größten Absturz maximale Vetomacht in der künftigen Regierung haben wird.

Der künftige starke Mann der SPD, Antifa-Veteran Lars Klingbeil, hat Merz schon ermahnt, seinen Kurs und Ton deutlich zu verändern, um vor sozialdemokratischen Gnaden gelitten zu werden. Das macht Friedrich Merz in zweierlei Beziehung zum Kanzler Schmerz: Er wird manchen Schmerz empfinden, nicht annähernd so zu können, wie er gerne möchte. Was bei einigen Problemen allerdings besser so ist. Doch der CDU-Kanzler wird seinem Staat und Volk auch viel Schmerz bereiten. Denn ein Volkskanzler wird der alte BlackRocker ganz bestimmt nicht.

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Author: Bartolomäus Bootsmann
Journalistenwatch

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