• 24. Januar 2025

Migrantenbonus: Lehrer bewerten nicht nach Leistung, sondern Herkunft

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Jan. 23, 2025
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Dass sich Schüler benachteiligt fühlen, ist nichts Neues. Solche Klagen gibt es wahrscheinlich, solange es Schulen gibt. Aktuell hört man im privaten Gespräch jedoch besonders häufig von einem vermeintlichen „Migrantenbonus“: Schüler mit Einwanderungshintergrund würden bei der Notenvergabe bevorzugt behandelt. Was viele lange wie eine subjektive Verzerrung abtaten, hat jetzt eine wissenschaftliche Grundlage bekommen – und sorgt für Überraschung.

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Eine neue Studie der Universität Duisburg-Essen zeigt: Lehrkräfte bewerten Kinder mit Migrationshintergrund oft besser als deren anonymisierte Testergebnisse vermuten lassen. Die Forscher vermuten, dass viele Lehrer unbewusst versuchen, soziale Nachteile auszugleichen – eine gut gemeinte Praxis, die jedoch unbeabsichtigte Folgen haben kann.

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Lehrer tendieren zu wohlwollenderer Benotung

Die Studie der Universität Duisburg-Essen ging der Frage nach, ob Kinder mit Migrationshintergrund in deutschen Schulen schlechter benotet werden als ihre Mitschüler ohne Einwanderungsgeschichte. Anlass waren wiederkehrende Befunde, etwa aus der Pisa-Studie, wonach Schüler aus Einwandererfamilien im Durchschnitt schlechter abschneiden und niedrigere Bildungsabschlüsse erreichen. Häufig wird dafür – Sie ahnen es – Diskriminierung durch Lehrkräfte verantwortlich gemacht. Diskriminierung ist ja nach rot-grüner Sichtweise allgegenwärtig und Deutschland ein Land von Rassisten (den Widerspruch, warum dann so viele Menschen weltweit nach Deutschland wollen, klammern unsere Bessermenschen freilich aus).

Die Ergebnisse der neuen Studie zeichnen denn auch ein ganz anderes Bild als das, welches unsere Rot-Grünen in ihrer Vorstellung von der allgegenwärtigen Diskriminierung gerne hätten – oder, böse ausgedrückt, es wird ganz anders diskriminiert als sie annehmen: Kinder mit Migrationshintergrund oder aus sozial benachteiligten Haushalten erhalten von Lehrkräften tendenziell bessere Noten, als ihre anonymisierten Testergebnisse vermuten lassen. Die Forscher führten Tests in den Fächern Deutsch und Mathematik durch, die anonym bewertet wurden, sodass die Lehrer nicht wussten, welche Kinder die Aufgaben gelöst hatten. Anschließend wurden die Ergebnisse mit den regulären Noten verglichen, die die Lehrer für die gleichen Leistungen vergeben hatten – diesmal mit Kenntnis der Herkunft der Kinder.

Dabei zeigte sich: Besonders Kinder aus Einwandererfamilien werden oft wohlwollender benotet, vor allem in Klassen mit vielen sozial benachteiligten Schülern. Von dieser positiven Bewertungsneigung profitieren laut den Forschern besonders Schüler türkischer Herkunft. Verwunderlich ist das Phänomen nicht – betrachtet man doch, dass Lehrer sich heute schnell vor einem Diskriminierungs-Vorwurf fürchten müssen, wenn sie Ausländer schlecht benoten.

Wenn niedrige Erwartungen das Problem verschärfen

Die Forschergruppe warnt, dass diese “gut gemeinte Praxis” – ich sehe es eher als schlecht gemeinte – problematisch sein könnte. Wenn die besseren Noten auf niedrigeren Erwartungen basieren, laufen die Kinder Gefahr, unter ihren Möglichkeiten zu bleiben. Lehrkräfte könnten unbewusst dazu beitragen, dass diese Schüler nicht ausreichend gefördert werden, da ihre Leistungen falsch eingeschätzt werden, so die Wissenschaftler zutreffend. Dieses Phänomen könnte sich langfristig als Hindernis erweisen, da es die betroffenen Schüler in ihrem weiteren Bildungsweg ausbremst. Noch gravierender ist, wie demotivierend dieses Wohlwollen auf andere Schüler wirkt: Kinder ohne Migrationshintergrund, die für ihre Leistungen hart arbeiten, erleben es als Ungerechtigkeit, wenn andere für dieselbe Leistung oder sogar schlechtere Arbeit bessere Noten erhalten. Solche Erfahrungen hinterlassen Frust – und fördern nicht nur Neid, sondern auch Resignation.

Frühere Studien hatten erstaunlicherweise teilweise andere Ergebnisse. So zeigte eine Untersuchung der Universität Mannheim, dass Grundschulkinder mit Migrationshintergrund im Fach Deutsch bei gleicher Leistung schlechter benotet wurden. Diese Unterschiede kann man unterschiedlich bewerten. Vielleicht haben sich die Zeiten geändert. Vielleicht haben einige Forscher mehr Angst vor der eigenen Courage – und den rot-grünen Glaubenskriegern – als andere. Vielleicht sind auch die Bewertungsprozesse in Schulen zu komplex  und hängen zu stark  von Kontext und Wahrnehmung der Lehrkräfte ab. Auch zwischen den Bundesländern könnte es Unterschiede geben – dass in einem jahrzehntelang sozialdemokratisch dominierten Bundesland wie Nordrhein-Westfalen viele Lehrkräfte anders gepolt sind als im ebenso lange konservativen Baden-Württemberg, liegt nahe.

Ein Appell an Lehrkräfte und Politik

Die neue Studie jedenfalls unterstreicht die Notwendigkeit, Lehrkräfte für unbewusste Bewertungsmuster zu sensibilisieren. Gut gemeinte Nachsicht sollte nicht dazu führen, dass Kinder unter ihren Möglichkeiten bleiben. Und Kinder von „länger hier Lebenden“ benachteiligt, ja diskriminiert werden. Die Forscher empfehlen, den Fokus stärker auf die gezielte Förderung von Kindern aus sozial benachteiligten Haushalten zu legen, anstatt Nachteile indirekt durch eine wohlwollendere Benotung ausgleichen zu wollen – was übrigens wie ein typischer Auswuchs von rot-grüner Ideologie wirkt. Nur nicht die Realität anerkennen!

Zugleich betont die Studie, dass strukturelle Maßnahmen erforderlich sind, um echte Chancengleichheit im Bildungssystem zu schaffen. Dazu gehören etwa frühzeitige Sprachförderung, kleinere Klassen und gezielte Unterstützung für benachteiligte Schüler. Der Bildungserfolg sollte nicht von Herkunft oder sozialem Hintergrund abhängen – eine Forderung, die weit über die gut gemeinten, aber kontraproduktiven Notenanpassungen hinausgeht. Ja von diesen konterkariert wird.

Die neue Studie jedenfalls unterstreicht die Notwendigkeit, Lehrkräfte für unbewusste Bewertungsmuster zu sensibilisieren. Gut gemeinte Nachsicht sollte nicht dazu führen, dass Kinder unter ihren Möglichkeiten bleiben. Denn ein Bildungssystem, das mit zweierlei Maß misst, schadet nicht nur den betroffenen Schülern, sondern zerstört das Vertrauen in die Gerechtigkeit des gesamten Systems.

Es ist Zeit, sich ehrlich zu machen: Chancengleichheit bedeutet nicht, Erwartungen zu senken oder Noten künstlich zu frisieren, sondern Schüler unabhängig von ihrer Herkunft nach objektiven Maßstäben zu bewerten. Und das muss für alle gelten – ob mit oder ohne Migrationshintergrund. Wer Schülern mit einem Migrantenbonus vermeintlich helfen will, leistet langfristig einen Bärendienst: Er verstärkt das Gefühl der Ungleichbehandlung bei anderen und nimmt den betroffenen Schülern die Möglichkeit, durch eigene Leistung zu überzeugen. Es ist Zeit, sich von rot-grüner Symbolpolitik zu verabschieden, die gerne moralisch glänzt, aber in der Praxis oft Ungerechtigkeit zementiert. Leistung, nicht Herkunft, muss wieder das entscheidende Kriterium sein. Alles andere ist nichts als gut gemeinte Diskriminierung.

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