Aber die Diffamierung der Alternativen war einfach zu umfangreich, Politik und Medien zu erfolgreich damit, die AfD für eine Mehrheit der Wähler unwählbar zu behaupten.
Und es wäre gelogen, die AfD davon freizusprechen, dass sie unter dem Druck der schon zehn Jahre anhaltenden Diffamierung und Verfolgung nicht diverse Ausfallbewegungen gemacht hat, die nicht hätten passieren dürfen. Hinzu kommt eine begreifbare Lähmung in den Moment, wo man Oberwasser hat und entsprechend selbstbewusst auftreten könnte.
Aber natürlich ist auch hier die Frage, wo solche Auftritte stattfinden sollen, wenn die Plasberg-Klamroth-Klitschen bei den Öffentlich-Rechtlichen die AfD nicht mehr einladen. Eine zehn Jahre währende Ausgrenzung, die viele in ihrer Beharrlichkeit schon vergessen oder sich daran gewöhnt haben. So hatte Plasberg einmal Gauland Hausverbot erteilt und Maischberger hat sich gemeinsam mit Stegner und Augstein die damalige AfD-Chefin Petry vorgenommen; um sie platt zu machen.
Was ab 2015 über die illegale Massenzuwanderung hin zum Corona-Regime ab 2020 und dem Ukrainekrieg ein Jahr später deutlich wurde: Union, SPD, Grüne, Linke und FDP folgen willig einer gemeinsamen Agenda. Wer diese Agenda politisch nicht möchte und diese mittels demokratischer Prozesse abzuwählen versucht, der ist ein Nazi. Dafür sorgen die Medien und die staatlich hochsubventionierten Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Diese Vorfeld-Organisationen werden den Deutschen als ihre Zivilgesellschaft verkauft. Die Gewerkschaften, die Kirchen und Verbände singen mit im Chor – ebenfalls in der Hoffnung auf staatliche Zuwendungen.
Spätestens seit 2015 wurde auch die Industrie zunehmend genötigt, der grünen Ideologie und einer woken politischen Agenda zu folgen und sie folgen willig. Exemplarisch bestürzend in der Rückschau der Ausfall des damaligen Daimler-Chef Dieter Zetsche, der zeitgleich mit Katrin Göring-Eckardt ein von syrischen und afghanische Zuwanderern ausgelöstes, zweites deutsches Wirtschaftswunder und eine neue Religiosität („Ich freu mich drauf“) prophezeiten. Aber es kam anders: Es kam das Bürgergeld und die Messerstecher.
Nochmal: Und auch, wenn es längst zur Litanei geworden ist, es muss sein: Die Deutschen wissen mehrheitlich, was sie wollen. Und sehr viel von dem, was sie wollen, finden die programmatisch bei der AfD.
Die aber – da kann man nicht drumherumreden – ist für 75 Prozent der Bevölkerung unwählbar geschossen worden. Und alles, was die Wähler noch ankreuzen können, sind Parteien und Politiker, die ein anderes Deutschland wollen als ihre Wähler. Die womöglich gar kein Deutschland mehr wollen.
Die 32 Prozentpunkte der CDU sind in der Geschichte der Partei Adenauers wahrscheinlich jene mit einer mit Abstand geringsten Schnittmenge und Zustimmung zwischen Wähler und Gewählten.
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Lindner hat die FDP zerstört, Merkel, Merz und Söder die Union und Esken und Kühnert die SPD. Ironie der Geschichte: Auch die Grünen haben aus machtpolitischen Gründen alle verbliebenen Ideale über Bord geworfen. In einer Demokratie wäre es nun ein Leichtes, den Bürgern eine Alternative anzubieten, die sich mit ihren Wünschen deckt. Was mit diesen Anbietern geschieht, ist der beste Lackmustest für die Demokratie. Und damit nichts mehr schiefgeht, haben sich die Etablierten verschworen, schnell noch Gesetze und Verfassungsänderungen durchzusetzen, die ihre Macht nicht mehr gefährdet.
Das Einzige, was sie jetzt noch benötigen, ist eine Mehrheit der Stimmen, die sie auch bekommen werden. Die Deutschen wählen ihren Untergang selbst, nicht zum ersten Mal in der Geschichte.
Friedrich Merz hat jetzt gegenüber der „Bild“ klargestellt, dass er es mit den Grünen machen wird, Baerbock bleibt demnach Außenministerin. Merz erklärte:
„In der Außen- und Sicherheitspolitik gibt es sicher mit den Grünen mehr Gemeinsamkeiten als mit der SPD. Mit Blick auf die Wirtschaftspolitik der Grünen sind wir ganz anderer Meinung, da brauchen wir einen grundlegenden Kurswechsel.“
Das bisschen Wirtschaft, da wird man sich schon einig, die CDU will Deutschlands Wohlstand nicht ganz so schnell abwickeln, die Grünen wollen es schneller. Dann macht man es halt in gemäßigtem Tempo, Hauptsache weg damit.
Einigkeit ohne Recht und Freiheit: Grünen-Chefin Franziska Brantner hat im Konflikt mit Russland eine größere Nähe zu Merz als zu Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) signalisiert. Wann wurde die deutsche Politik zuletzt von einem Ringen um das Wohl der Deutschen diktiert? Und nicht von den Sorgen des Auslands? Merz ist dort angekommen, wo ihn Blackrock hingezimmert hat: Deutschland als Beuteland, die Idee des Nationalstaates vakant, aber bitte noch einmal Kanzler sein für die Geschichtsbücher oder für den Steinmetz am Grabstein: Er war der letzte Bundeskanzler.
Zusammenfassung: Die Mehrheit der Deutschen steht inhaltlich hinter dem Parteiprogramm der AfD, aber sie wählen etwas anders. Demokratie pervers.
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Author:
Alexander Wallasch