• 24. November 2024

Mehr CO2 und reduzierte Vegetation: Windfarmen richten Umweltschäden im Umkreis von bis zu 20 Kilometern an [neue Studie]

ByJörg

Okt 30, 2024

Als Dietrich Dörner sein „Tanaland“ entwickelt hat, um damit die „Logik des Misslingens“ nachzuzeichnen, hat er sich sicher nicht träumen lassen, dass die negativen Folgen, die zuweilen gutgemeinte, in aller Regel aber wenig durchdachte Handlungen zeitigen, einst die Regel dessen sind, was Regierungspolitik ist.

Dörners Tanaland wurde von Leuten bewohnt, deren Lebensumstände, so die Aufgabe an die Spieler, verbessert werden sollten. Eine schöne Aufgabe für diejenigen unter uns, die sich in ihrer Hybris einbilden, die Wahrheit mit Löffeln gefressen zu haben. Dörners Tanaland wurde entsprechend von den wohlmeinenden Spielern, die sich eifrig an die Verbesserung der Lebensumstände ihrer Eingebornenen machten, in Windeseile zerstört. Wenn es nicht die Hungersnot war, die die Bevölkerung ausgemerzt hat, dann die Versteppung und der Wassermangel, den die Spieler herbeigeführt hatten, herbeigeführt hatten, weil sie alle der Ansicht waren, ihre Handlungen könnten nur den einen von ihnen gewünschten Ausgang zum Ergebnis haben, keine Nebenergebnisse und schon gar nicht mit unbeabsichtigten UND negativen Folgen belastet sein.

Dieses eindimensionale Denken, wie es Ideologen und denen, die aus ideologischer Verblödung der Überzeugung sind, nur Gutes tun zu können, eigen ist, findet sich heute immer dann, wenn es darum geht, z.B. den Planeten zu retten, und zwar mit Technologien, die in der Folklore derer, die sie verbreitet sehen wollen, NUR GUTES zu leisten im Stande sind. Indes, es gibt KEINE Technologie, kaum eine menschliche Handlung, die nicht negative, unbeabsichtigte Folgen produziert, Folgen, die oft genug das, was beabsichtigt war, zur Travestie werden lassen.

Vor einigen Tagen haben wir darüber berichtet, dass Off-Shore Windparks, die die Küstenwässer vieler Anreinerstaaten ziehren, Vögel und Meeresbewohner, Wale, Delphine und Tümmler negativ beeinträchtigen, ihr Habitat zerstören und letztlich wohl dazu führen, dass die Gesundheit vor allem von Meeressäugetieren so beeinträchtigt wird, dass sie orientierungslos an Ufern angeschwemmt werden, um dort zu sterben.

Heute nun berichten wir von mehr oder weniger vorhersehbaren Folgen, die Windparks on-shore, also an Land produzieren, Folgen, die die Ziele, die mit angeblich erneuerbarer Energie erreicht werden sollen, zum schlechten Witz werden lassen, denn die Ergebnisse, die wir berichten zeigen:

  • dass Windparks im Umkreis von bis zu 20 Kilometern die Vegetation REDUZIEREN;
  • diese Reduktion der Vegetation mit einer merklichen Zunahme der Strahlung, die normalerweise per Photosynthese von Pflanzen absorbiert wird, einhergeht, was schließlich darin seinen Niederschlag findet,
  • dass die Kapazität von Pflanzen, CO2 zu speichern, reduziert wird.

Mit anderen Worten: Windräder führen unter anderem zu MEHR CO2, nicht zu weniger.

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Eine der erstaunlichsten Beobachtungen, die wir in den letzten Jahren immer wieder gemacht haben, ist die, dass kritische Forschung, die das Potenzial hat, im Westen gehegte Mythen in Frage zu stellen, nicht von den Institutionen, die sich im Westen angeblich der Wissenschaft verschrieben haben ausgehen, sondern ihren Ausgangspunkt ausgerechnet in Ländern nehmen, die nach allen Indizes, die man zur Hand nehmen kann, zu denen gehören, in denen es mit der Wissenschaftsfreiheit weit weniger her sein soll als in westlichen Ländern wie Deutschland.

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Dessen ungeachtet sind es CHINESISCHE FORSCHER (und zwei Chinesen, mit Anbindung an eine US-Universität), die einmal mehr auf NEGATIVE FOLGEN von Windparks hinweisen. Einmal mehr deshalb, weil wir bereits vor einigen Monaten von der Arbeit anderer CHINESISCHER FORSCHER berichtet haben, die zeigt, dass im Umkreis von Windparks eine Austrocknung des Bodens festzustellen ist. Sie können unsere Besprechung dieser Arbeit hier nachlesen.

Gao et al. (2023) schöpfen, was die Daten angeht, aus dem Vollen. Für 1.936 Windparks in China, die über das Land verteilt sind, Windparks, die alle seit 2002 am Netz sind und seither keine Veränderung ihrer Kapazität erfahren haben, haben die Forscher den Standort und seine Umgebung bis in 20 Kilometer Entfernung in ein Netz von Quadranten aufgeteilt, die 2km*2km umfassen, Quadranten für die die Autoren eine Vielzahl von Daten, denen man die Verbreitung von Biomasse entnehmemn kann, zusammengetragen haben, darunter:

  • FPAR [Fraction of absorbed Photosyntetically Active Radiation] – Ein Maß das die per Photosynthese absorbierte Sonneneinstrahlung angibt;
  • NDVI [Normalized Differential Vegetation Index] – Ein Maß, das Alter von und Bedeckung mit Vegetation angibt;
  • EVI [Enhanced Vegetation Index] – Ein Maß, das die Bedeckung mit Vegetation angibt und für Biomasse sensibler ist als NDVI;
  • LAI [Leaf Area Index] – Ein Maß das die mit Blättern bedeckte Fläche abbildet;
  • GPP [Gross Primary Productivity] – Ein Maß das angibt, wie viel Kohlenstoff und CO2 gespeichert ist.

Die Verteilung der Windparks, die Gao et al. (2023) analysieren, zeigt, dass die Ergebnisse für China aussagekräftig sind und sicher nicht nur für China:

Gao et al. (2023).

Was Gao et al. (2023) im Gegensatz zu den meisten, die im Westen Windparks selbst an Stellen errichten, die so windarm sind, dass der Bau eines Windparks eine jener Grotesken darstellt, wie sie nur ideologische Überheblichkeit zustande bringen kann, interessiert, das ist die Frage, wie sich Windparks auf die Vegetation auswirken. Sie untersuchen diese Frage für die benannten 1.936 Windparks in China, für den Zeitraum von Januar 2000 bis Oktober 2022 und auf Basis von 6.365.568 Beobachtungspunkten, zu denen die oben angebenen und andere Informationen gesammelt wurden.

Das Ergebnis ist erschreckend:

Gao et al. (2023).Windparks reduzieren

  • die Vegetation (NDVI und EVI) im Umkreis von bis zu 7 Kilometern erheblich;
  • die Energie, die von Pflanzen per Photosynthese aufgenommen wird (FPAR), im Umkreis von abermals 7 Kilometern zum Windpark erheblich;
  • die Blattmasse (LAI) im Umkreis von 3 Kilometern erheblich;
  • die Fähigkeit, CO2 zu speichern im (GPP) Umkreis von bis zu 7 Kilometern erheblich;

Windturbinen, die eingesetzt werden, um den Ausstoß von CO2 per fossilem Energieträger zu reduzieren, sind also dafür verantwortlich, dass die Vegetation im Umkreis von bis zu 7 Kilometern um den Windpark herum nicht mehr so viel CO2 speichern kann, wie es der Fall war, bevor der Windpark errichtet wurde.

Hinzukommt, dass diese negativen Effekte, die von Windparks ausgehen, vom Standort und von der Jahreszeit abhängig sind. Sie sind im Sommer stärker als im Winter, wenig verwunderlich, stehen die Windparks in Ebenen, dann wirken sie sich negativer auf die Vegetation in ihrer Umgebung aus als wenn sie auf einem Bergrücken stehen. Bis zu einer Höhe von 500 Metern über NN sind die Windparks schädlicher für die Vegetation, und zwar über die vollen 20 Kilometer, die Gao et al. (2023) untersucht haben. Die Reduzierung der Biomasse, die die Forscher im Umkreis von Windparks finden, reicht von 0,7% bis 1,5% pro Jahr, beträchtlich, wenn man es sich als Schneise in einem Wald von 2km * 2km Fläche vorstellt.

Mit anderen Worten, die Forscher zeigen, dass Windparks sich NEGATIV auf die Biomasse/Vegetation in ihrer Umgebung auswirken, die Bedeckung mit Pflanzen reduzieren und die Fähigkeit CO2 zu speichern, verringern. Sie erklären dies auf vielfältige Weise:

  • Windturbinen können die Nischen bestimmter Pflanzen zerstören.
  • Die Geräusche und Vibrationen, die von Windturbinen ausgehen, können die Klima- und Niederschlagsmuster der näheren Umgebung negativ beeinträchtigen;

Tatsächlich gibt es bereits eine Reihe von Studien, die zeigen, dass Windparks Licht, Temperatur, Luft- und Bodenfeuchtigkeit beeinflussen, dass die Rotation der Windturbinen Winde erzeugt, die sich nicht nur negativ auf den Wasserzyklus der Umgebung auswirken, sondern auch das Blattwachstum beeinträchtigen, negative Effekte, die sich vor allem im Sommer bemerkbar machen und in der Tat finden Gao et al. (2023) ein reduziertes Pflanzenwachstum vor allem im Sommer.

Dazu:

Berg, Alexis, Justin Sheffield, and Paul CD Milly (2017). Divergent surface and total soil moisture projections under global warming. Geophysical Research Letters 44(1): 236-244.

Gardiner, Barry, Peter Berry, and Bruno Moulia (2016). Wind impacts on plant growth, mechanics and damage. Plant science 245: 94-118.

Moghaddam, Saeed Zolfaghari (2019). Generation and transmission expansion planning with high penetration of wind farms considering spatial distribution of wind speed. International Journal of Electrical Power & Energy Systems 106: 232-241.

Pătru-Stupariu, Ileana, Ana-Maria Calotă, Mathieu Santonja, Paulina Anastasiu, Ioana Stoicescu, Iovu Adrian Biriş, Mihai-Sorin Stupariu, and Alexandre Buttler (2019). Do wind turbines impact plant community properties in mountain region?. Biologia 74: 1613-1619.

Wang, Cong, Bojie Fu, Lu Zhang, and Zhihong Xu (2019). Soil moisture–plant interactions: an ecohydrological review. Journal of Soils and Sediments 19 (2019): 1-9.

Wang, Gang, Guoqing Li, and Zhe Liu (2023). Wind farms dry surface soil in temporal and spatial variation. Science of The Total Environment 857: 159293.

Besonders faszinierend ist das Ergebnis, dass Windparks die Fähigkeit von Wald und Wiesen verringern, als Kohlenstoffsenke zu dienen und CO2 zu binden und dieser negative Effekt ist durchaus beträchtlich:

In unserer Übersetzung:

Wie aus der ergänzenden Tabelle 4 [siehe oben] hervorgeht, verringert sich die durchschnittliche Kohlenstoffsenke des Waldes im Untersuchungsgebiet von 0-20 km um 12.034,21 Tonnen nach dem Bau eines Windparks, und der durchschnittliche wirtschaftliche Verlust der Kohlenstoffsenke pro Windpark beträgt 1,81 Millionen Dollar. Der größte Rückgang der Baumbedeckung wird im Gebiet von 9-10 km Entfernung zum Windpark beobachtet, mit einer durchschnittlichen Abnahme von 0,27%…“.

Es ist schon erstaunlich, dass man in China Themen und Probleme wissenschaftlich erforschen kann, die im angeblich so freien Westen dazu führen würden, als Verschwörungstheoretiker und Karriere beendend verunglimpft zu werden.

Der angeblich so freie Westen bleibt hinter dem autoritären China zurück …


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Author: Michael Klein
Michael Klein

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