• 30. Januar 2025

Man wird ja wohl noch träumen dürfen: AfD-Werbespot zeigt Lauterbach in Handschellen und Habeck als arbeitslosen Müllsammler

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Jan. 29, 2025
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Ein KI-generiertes Wahlkampfvideo der Brandenburger AfD sorgt bei den üblichen Verdächtigen wieder einmal für künstliche Empörung. Dabei zeigt der Spot nichts anderes als die bittere Realität in Deutschland: arabisch-islamische Migranten, die einheimischen Frauen auflauern, Clankriege und Drogenhandel, flaschensammelnde Rentner, die völlig wahnwitzige Energiepolitik, chronisch verspätete Züge, kaputte Infrastruktur, kurz: ein Land in Agonie und Verfall. Auch die Verantwortlichen für diese desolaten Zustände werden vorgeführt: Robert Habeck wird auf Arbeitssuche beim Jobcenter und beim anschließenden Müllsammeln im Park gezeigt, Karl Lauterbach sitzt auf der Anklagebank und wird in Handschellen abgeführt. Im Begleittext der AfD heißt es, dass man in diesem Deutschland dennoch auch eine Chance für Veränderung hin zu einem Land sehe, das wieder auf seine Bürger höre, mit Politikern, die Verantwortung übernehmen müssten, „wenn sie unser Land vorsätzlich in den Ruin führen“ und „einen beruflichen Neuanfang außerhalb der Berliner Politiklandschaft machen müssen“.

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Zudem sei es „Zeit für Remigration“. Migranten ohne gültiges Bleiberecht müssten „konsequent und zügig in ihre Heimatländer zurückgeführt werden“. Besonders für straffällig gewordene Migranten dürfe es keine Toleranz geben. Es sei Zeit, die echten Probleme des Landes anzugehen und „die Menschen in den Fokus zu stellen, die hier leben, arbeiten und dieses Land erhalten“. Nichts an dieser Bestandsaufnahme und den dargebotenen Lösungsansätzen ist falsch, die eingestreute Polemik im Wahlkampf völlig normal. Zudem ist nichts davon auch nur ansatzweise mit dem zu vergleichen, was die AfD jeden einzelnen Tag an „Hass und Hetze“ einstecken muss.

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Aber Anti-AfD-Hetzvideos wie „Oma, was war nochmal dieses Deutschland?“ gehen in Ordnung…

Vor neun Monaten wurde ein ebenfalls KI-generiertes Video unter dem Titel „Oma, was war nochmal dieses Deutschland?“ veröffentlicht, das ein dystopisches Deutschland im Jahre 2060 zeigt. Die Straßen sind mit Müll übersät, der Rhein ist so gut wie ausgetrocknet, der Platz vor dem Reichstag voller Gestrüpp, die Elbphilharmonie eine Ruine; Fabriken und Arztpraxen sind geschlossen, Geschäfte geplündert, Lebensmittel werden nicht mehr produziert, es gibt nur noch wenige Menschen, die in den verwahrlosten Städten dahinvegetieren. Diese Zustände sollten das Ergebnis sein, nachdem die Partei „Die Blauen“, an die Macht käme, womit natürlich die AfD gemeint war. Deren „Politik der Remigration”, die Millionen von Menschen mit Migrationshintergrund aus dem Land entfernt habe, sei der Auslöser eines „Exodus“ aus Deutschland gewesen, heißt es darin. An diesem haarsträubenden und verleumderischen Unsinn fand man natürlich nichts Anstößiges. Gegen das aktuelle AfD-Video will die SPD nun aber sofort rechtliche Schritte prüfen.

Besorgniserregend dabei: Diese hätten bei diesen deutschen Behörden und der hiesigen Gesinnungsjustiz wohl leider durchaus Aussicht auf Erfolg – denn erst vergangene Woche wurde die AfD-Brandenburg von der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) der Landesmedienanstalten dazu verurteilt, ein Video aus dem letzten Landtagswahlkampf entweder zu löschen oder den Zugang zu beschränken, weil es angeblich „entwicklungsbeeinträchtigende Inhalte“ enthalte, mit denen „pauschale Stereotype“ bedient würden. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren könnten dies noch nicht einordnen und sollten sie daher nicht sehen, hieß es in der absurden Begründung. Es ist also zu befürchten, dass auch die neueste erschütternde, leider aber wahrheitsgemäße Darstellung des „besten Deutschlands aller Zeiten“ der Öffentlichkeit nicht mehr lange zugänglich sein wird. (TPL)

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Author: Kurschatten
Journalistenwatch

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