„Abenteuer Liebe – Südamerika, wo Träume auf Machismo stoßen“ – Veränderung ist immer möglich, wenn man es wagt. Spannende und anspruchsvolle Lektüre für die Urlaubszeit
Wie ist es, sich als Frau in einem fernen Land unsterblich zu verlieben, wenn man dort eigentlich nur Urlaub machen wollte?
Auf jeden Fall kompliziert, wenn frau nicht ungebunden ist. Ebenso kompliziert, wenn es ein Land ist, in dem Männer unter „Liebe“ etwas ganz anderes verstehen.
Ein Roman, der wunderbar in unsere Epoche sich globalisierender Liebe passt, auch wenn er in einer Zeit spielt, in der es noch keine Handies gab und man sich weder per SMS verabreden konnte, noch E-Mails oder Facebook die Menschen miteinander verbanden.
Wer retro liebt, kommt hier auf seine Kosten. Denn die achtziger Jahre, in denen der Roman spielt, entfalten mit ihrer technologiearmen Kommunikation einen besonderen Charme – eine Zeit, in der man noch Liebesbriefe schrieb und sich auf kleinen Zetteln heimlich verabredete.
Spielend schafft die Autorin, die als Expertin in der Entwicklungshilfe international tätig ist, es, dem Leser die landschaftlichen Reize des kleinen südamerikanischen Landes und dessen kulturelle Vielfalt nahezubringen. Bildhaft und spannend erzählt, wirft der Roman aber vor allem auch ein Licht auf die Zwänge einer Gesellschaft, die den Einzelnen nicht mehr frei sein lassen, auf Armut und Kriminalität, auf Korruption, soziale Diskriminierung und Unterdrückung.
Ein Roman, der vielschichtig aufgebaut ist, mit ineinander greifenden Nebensträngen, welche auch die Liebesbeziehungen anderer Figuren nachzeichnen, deren Leben mit viel Leidenschaft und Dramatik gespickt ist.
Das Herzstück des Romans aber bildet die Liebe zwischen Lea, der 35-jährigen Deutschen, und Fernando, dem 8 Jahre jüngeren Ecuadorianer. Interkulturelle Beziehungen sind mehr denn je ein Thema unserer Zeit. Die Darstellungen von solchen Beziehungen bewegen sich meist von einem Extrem ins andere: exotische Romantik und prickelndes Liebesabenteuer, so sehen es die einen; schwierige bis unmögliche Beziehung und vorprogrammiertes Scheitern, so beurteilen es die anderen.
Die Autorin von „Abenteuer Liebe“ aber zeigt mit viel Gespür für das Seelenleben der Protagonisten einen anderen Weg auf, dessen Ausgang spannend bleibt bis zuletzt.
Insgesamt bietet der 470 Seiten dicke Roman tiefen Einblick in das gesellschaftliche Leben mit feinsinnigen Überlegungen zu den Verhaltensweisen der Menschen, der Südamerikaner wie auch der Europäer.
Erhältlich beim Verlag, interconnections-verlag.de, oder auch im Buchhandel.
Abenteuer Liebe Südamerika
Maria G. Baier-D’Orazio
ISBB 978-3-86040-229-0, Seiten 476
Die Autorin ist als Beraterin international tätig. Sie hat eine Vielzahl von Ländern bereist und hat längere Zeit in Südamerika gelebt.
Verlag. Gründung 1984.
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