• 28. Dezember 2024

Laut dem hessischen Unternehmer Friedhelm Loh befindet sich die deutsche Wirtschaft in einer akuten Notlage.

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Dez. 11, 2024

„Die Lage der Wirtschaft ist dramatisch“, sagte der Inhaber der nach ihm benannten Unternehmensgruppe dem Wirtschaftsmagazin Capital. „Wir sind von einem der führenden Länder zum Schlusslicht geworden. Wenn man da nicht wach wird, dann weiß ich nicht, wann man wach werden soll.“ Auch beim Schaltschrankbauer Rittal, dem größten Unternehmen der Friedhelm Loh Group, sei die aktuelle Krise zu spüren.

„Ähnlich wie die ganze Elektroindustrie sind wir momentan knapp zweistellig rückläufig“, so Loh. „Wir schrammen gerade so an der Kurzarbeit vorbei – und das sagt ja schon eine ganze Menge.“ Der 78-jährige Loh führt die Friedhelm Loh Group, die heute in Summe etwa drei Milliarden Euro umsetzt und mehr als 12.000 Mitarbeiter beschäftigt, seit 1974. Das „Manager Magazin“ führt Loh mit geschätzten 4,7 Milliarden Euro Vermögen auf Platz 45 der reichsten Deutschen. Zwischen 2006 und 2014 war Loh Präsident des Branchenverbands ZVEI und BDI-Vizepräsident. Verantwortlich für die schlechte wirtschaftliche Lage ist nach Ansicht Lohs auch die Politik. „Was ich wahrnehme ist, dass sich die politischen Rahmenbedingungen permanent verändern, es gibt eine Anhäufung an allen möglichen Regeln und einen Overload an Bürokratie. Es kommen ständig neue Eingriffe in die Wirtschaft: Das können sie nicht mehr kalkulieren. Was da passiert, wird auf Dauer den Mittelstand killen“, so der Unternehmer. Die Standortbedingungen seien heute bedeutend schwieriger, so Loh. Man komme „in eine Situation, in der man sich fragt: Produziere ich in Deutschland oder woanders? Gehe ich? Bleibe ich?“

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Author: [email protected]

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