• 1. August 2025

Kostenfalle und Gesundheitsrisiko: „Quarks“ macht Stimmung gegen Kinder

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Juli 31, 2025

Von Kai Rebmann

Wie sähe eine Welt ohne Kinder aus? Mit Sicherheit wohl sehr viel ärmer. Was Millionen Eltern werden bestätigen können, wird im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ins Gegenteil verkehrt, genauer gesagt vom GEZ-Format „Quarks“. Das selbsternannte „Wissensformat“ des WDR und HR, die sich an die Zielgruppe der unter 35-Jährigen wendet, malt ein Familienleben mit Kindern in den düstersten Farben an die Wand – ganz so, als befinde sich die Geburtenrate in Deutschland nicht auch so schon seit Jahren auf einem besorgniserregenden Rückzug.

Dabei wird in mehreren Kacheln das Kinderkriegen quasi mit Warnhinweisen versehen, etwa „Das machen Kinder mit deinem Schlaf“. Väter würden im Schnitt 15 Minuten weniger pro Nacht schlafen, insbesondere stillende Mütter sogar bis zu 60 Minuten. Außerdem bekämen Eltern nicht nur weniger Schlaf ab, auch die Qualität des Schlafes leide unter den bisweilen quengelnden Nachwuchs.

ARD gibt Kindern ein Preisschild

Besonders infam: die Macher von „Quarks“ schrecken selbst davor nicht zurück, Kinder mit einem expliziten Preisschild zu versehen. Ein Kind wird bis Vollendung seines 18. Lebensjahres demnach mit 150.000 Euro veranschlagt – wie menschenverachtend kann mit Zwangsgebühren finanziertes „Wissens“-Fernsehen sein? Hinzu kämen Verdienstausfälle bei den Eltern, rechnen die Autoren vor, die insbesondere bei den Müttern im Schnitt mit rund 10.500 Euro pro Jahr zu Buche schlagen.

Ja, Kinderkriegen ist teuer! Nur: keine Kinder kriegen ist noch teurer – wenn man sich mit dieser kruden Argumentation schon auseinandersetzen muss. Seit wenigen Tagen kursiert im politischen Berlin ein Versuchsballon, mit dem Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) offenbar die Bereitschaft der Deutschen austesten wollte, künftig noch mehr und vor allem noch länger zu arbeiten – und erntete dafür heftigen Gegenwind von allen Seiten.

Zur Wahrheit gehört aber auch, und das verschweigt „Quarks“: genau das – und noch einiges mehr – wären die zwangsläufigen Folgen, wenn die Geburtenrate noch weiter absinkt, als die zuletzt für das Jahr 2024 errechneten 1,35 Kinder pro Frau. Es gäbe also gute Gründe, gerade für eine öffentlich-rechtliche Anstalt, für das Kinderkriegen zu werben – von allen anderen positiven und mit keinem Geld der Welt aufzuwiegenden Aspekten, die es dabei durchaus auch noch gibt, einmal abgesehen.

Populistischer Aktivismus statt seriöser Wissenschaft

Doch stattdessen bespielen die Autoren von „Quarks“ die komplette Klaviatur im Stile von Aktivisten. Von gesundheitlichen über finanziellen Risiken bis hin zu vermeintlichen gesellschaftlichen Nachteilen wird kaum ein Argument ausgelassen. Von einer auch nur annährungsweisen Einordung oder Ausgewogenheit fehlt dabei jede Spur.

Ein weiterer Beleg dafür, dass es in dem Beitrag ganz offensichtlich mehr um aktivistische Haltung als um seriöse Wissenschaft geht, stellt die Zustandsbeschreibung des elterlichen Seelenlebens und Glücksempfindens dar. Bei der ARD ist man sich jedenfalls sicher: „Kinder machen vor allem dann glücklich, wenn sie nicht mehr mit den Eltern in einem Haushalt wohnen.“

Kinder als seelischer Ballast, den Eltern angeblich am liebsten so schnell wie möglich wieder loswerden wollen? Wie tief will man beim ÖRR eigentlich noch sinken? Wer schon einmal erlebt hat, wie Eltern sich fühlen, wenn der eigene Nachwuchs tatsächlich eines Tages flügge werden, der kann einschätzen, wie weit die Kinderlos-Propaganda auf Kosten der GEZ-Zwangskunden von der gelebten Realität entfernt ist.

Wie arm ist eine Gesellschaft doch, in der die Familienplanung über sterile Pro-Kontra-Listen abgearbeitet wird! Und wie schuldig macht sich ein ÖRR an dieser Entwicklung, wenn er die eigene Haltung im Gewand einer angeblich serösen Wissenschaft verkaufen will! Ja, Kinder kosten Geld! Ja, Kinder stellen ihre Eltern vor gesellschaftliche und viele weitere Herausforderungen! Und ja, Kinder zwingen uns zu einer mitunter drastischen Änderung des bisherigen Lebensstils! Aber: Sollte uns das unsere Zukunft nicht wert sein?

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Screenshot Instagram„Quarks“

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