• 5. Juli 2025

Konstanzer Stuhlkreisfaschisten hetzen weiter gegen Kontrafunk

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Juli 5, 2025
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Gestern hatte der Betreiber MS Bodensee eine Sommerveranstaltung von Kontrafunk auf seinem Schiff abgesagt, Alexander-Wallasch.de hatte exklusiv berichtet.

Die Konstanzer Polizei teilte uns auf Anfrage mit, dass der Staatsschutz beteiligt sei:

„Der zuständige Staatsschutz ist bei solchen Einsatzlagen involviert.“

Aber offenbar haben die im Bündnis „Konstanz für Demokratie“ versammelten Konstanzer Stuhlkreisfaschisten (zu den beteiligten Köpfen im Detail gleich mehr) bisher noch keine Gefährderansprache der Polizei bekommen. Die wäre aber angeraten gewesen, nachdem das Bündnis zwar indirekt, aber unübersehbar via Newsletter zu einem Angriff gegen die MS Bodensee aufgerufen hatte, wenn Kontrafunk es wagen sollte, damit in See zu stechen:

„Auch wenn eine*n die geplante braune Bootstour leicht auf fiese andere Gedanken bringen könnte: Wir wünschen natürlich selbst diesen Leuten, dass ihnen jemand hilft, sollte ihr Kahn kentern. Menschen nicht ersaufen zu lassen, gebietet die Humanität.“

Heute folgte bereits der nächste Newsletter samt unverhohlener Freude darüber, dass der Bootseigner sich offenbar persönlich und wirtschaftlich so sehr bedroht sah, dass er die Veranstaltung kurzfristig absagen musste.

Aber in die Freude mischte sich auch ein feiges Unbehagen, passend für diese Klientel: Bewusst harmlos und unschuldig wollte man heute klingen. So beschrieb man das aggressive und hetzerische Vorhaben heute heuchlerisch so:

„Wir wollten uns ansehen, was das wohl für Leute sein mögen, und hatten vor, unser demokratisches Recht auf freie Meinungsäußerung auszuüben und im Rahmen einer ordentlich angemeldeten Kundgebung deutlich zu machen, was wir von der Sache halten.“

In die Freude über die verhinderte Bootsfahrt des im besten Sinne konservativen Schweizer Radiosenders mischte sich im Newsletter des Bündnisses ein fieser Unterton, der an die Sound des Stürmers oder Reden von Josef Goebbels erinnert:

„Unser Aufruf hat sich erledigt, die Kundgebung ist abgeblasen – weil der Anlass weggefallen ist: Wegen ‚linksradikaler Bedrohung‘ sei die Schifffahrt abgesagt worden, die ‚Cancelkultur‘ habe gesiegt, schreibt der Kontrafunk. Wir haben das zur Kenntnis genommen, erheblich belustigt, aber auch ein bisschen verwundert, wie leicht sich diese selbsternannten Gralshüter*innen der einzig wahren Wahrheit von einem Bündnis einschüchtern lassen.“

Wer um den genauen Sachverhalt weiß, der wendet sich hier angewidert ab. Und dann kommt auch noch Feigheit dazu. Offenbar muss irgendjemand aus dem Bündnis – möglicherweise mit juristischem Hintergrund – genauer verstanden haben, wie hetzerisch und ekelhaft das Vorgehen des Bündnisses vor allem gegen den verängstigten Bootseigner gewesen ist.

Weiter heißt es im Newsletter der Konstanzer Stuhlkreisfaschisten:

„Eine glatte Lüge ist die Behauptung natürlich trotzdem. Die Bootsfahrt des Kontrafunk wurde nicht wegen irgendeiner nichtexistenten Bedrohungslage abgesagt.“

Diese Aussage ist schlicht gelogen! Natürlich wurde die Bootsfahrt abgesagt, weil der Bootseigner vor den neofaschistischen Methoden der Bündnis-Teilnehmer (zu den beteiligten Köpfen im Detail gleich mehr) kapituliert und Angst um seine Gesundheit und seine Existenz hatte.

Im Newsletter schreibt das Bündnis der Konstanzer Stuhlkreisfaschisten weiter:

„Nein, die Tour wurde abgesagt, weil die Bodenseeschifffahrtsbetriebe (BSB) Wind davon bekommen haben, was für eine Gesellschaft da zu welchem Behufe ein Schiff gechartert hat. Die BSB hat daraufhin Gespräche mit dem Betreiber der MS Bodensee geführt, und der wiederum hat dem Kontrafunk den Mietvertrag gekündigt. Kein Kahn, keine Tour. So einfach war das.“

Das sind tatsächlich die dreckigen Methoden der Vergangenheit. Der Schiffseigner wollte an seiner MS Bodensee mutmaßlich keine „Nazi“-Graffitis oder „Kauft keine Tickets von MS Bodensee“ lesen. Er wollte mit seiner Familie einfach nur weiter in Ruhe in Konstanz leben und er wollte sein Boot vor allem nicht auf dem Grund des Bodensees sehen.

Besonders perfide: Der Eigner der MS Bodensee ist mit seinem Geschäft existenziell abhängig von der Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB), welche der Stadt Konstanz gehören. Die BSB sind eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Konstanz GmbH, die wiederum im Besitz der Stadt Konstanz ist.

Der Betreiber der MS Bodensee ist abhängig von diesem quasi städtischen Unternehmen, ohne deren Wohlwollen es kaum möglich ist, überhaupt ein Schiff zu betreiben und solche Ausflüge zu organisieren. Die MS Bodensee ist ein „Partnerunternehmen“.

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Frank Weber, der Geschäftsführer der BSB, sympathisiert mit dem Bündnis „Konstanz für Demokratie“ oder er weiß genau, dass er sich mit den Stuhlkreisfaschisten besser nicht anlegt, ergo sind die Feindbilder des Bündnisses auch die seinen – so jedenfalls muss man das Statement des Bündnisses lesen, dem Weber ansonsten explizit widersprechen sollte:

„Die BSB hat daraufhin Gespräche mit dem Betreiber der MS Bodensee geführt, und der wiederum hat dem Kontrafunk den Mietvertrag gekündigt. Kein Kahn, keine Tour.“

Bezeichnend auch die prompte 180-Grad-Verdrehung der Konstanzer Stuhlkreisfaschisten. In ihrem Jubelnewsletter heißt es nämlich plötzlich, Kontrafunk habe eine „Schlammschlacht“ gegen das Bündnis angezettelt. Das ist schon irre und erinnert an das berühmte Sandkasten-„Nein-Du!“.

Im Übrigen ist der Ablauf ja chronologisch rückverfolgbar. Man werde jetzt mit „Schmähmails und Drohungen überzogen“, heißt es weiter. Die Leute des Bündnisses, die gerade noch von hintenherum Linksextremisten aufhetzen wollten, die MS Bodensee samt Kontrafunk zu versenken oder zu beschädigen, schreiben jetzt an ihre Genossen, dass diese bloß nicht von der Fahne gehen:

„Das ist deren übliches Vorgehen. Geht ihnen nicht auf den Leim.“

Kontrafunk allerdings geht dieses Bündnis vollkommen am Allerwertesten vorbei! Das Interesse ist absolut einseitig. Und niemand will im Übrigen mit Gruppen bekannt sein, die mit neofaschistischen Methoden Leute wie den Schiffseigner der MS Bodensee in Angst und Schrecken versetzen – die wenigsten sind erfahren im Umgang mit solchen Stuhlkreisfaschisten.

Jetzt feiert das Bündnis die Wirkung seiner Hetze und Bedrohung in einem Newsletter und beruft sich dabei auch noch auf den mit der Stadt Konstanz über die BSB verbundenen Geschäftsführer. Der sollte sich allerdings genau überlegen, mit wem er sich solidarisiert bzw. von wem er sich nach dieser Instrumentalisierung trotzdem nicht distanziert.

Man muss sich das verdeutlichen: Hier werden wirtschaftliche Existenzen und Personen mit Hilfe von der Stadt Konstanz abhängigen Unternehmen bedroht und daran gehindert, einem Schweizer Radiosender eine vergnügliche Schifffahrt zu ermöglichen. Wie soll man solche Vorgehensweisen beschreiben, wenn nicht als faschistisch?

In einer Presseerklärung verbreitet das militante Konstanzer Bündnis dann auch noch eine „Liste“:

„Im Anhang finden Sie eine Liste der Teilnehmenden.“

Dass das Bündnis auch damit nah an der Strafbarkeit operiert, riskiert man einfach. Denn Feindeslisten sind verboten und damit strafbar! Gegen Feindeslisten besteht seit 2021 ein strafrechtlicher Schutz (§ 126a StGB). Wörtlich heißt es da:

„Mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe kann seitdem bestraft werden, wer öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten eines Inhalts in der analogen oder digitalen Welt (§ 11 Absatz 3 StGB) personenbezogene Daten einer anderen Person in einer Art und Weise verbreitet, die dazu führen kann oder soll, die betroffene oder eine ihr nahestehende Person der Gefahr einer gewichtigen Straftat auszusetzen.“

Aber wer steckt eigentlich hinter dem Bündnis? Und hier haben die Konstanzer Stuhlkreisfaschisten sich dankenswerterweise selbst öffentlich gelistet. Engagierte Kontrafunk-Mitarbeiter haben sich jetzt die Mühe gemacht, einmal zu schauen, um wen es sich bei diesen weit über hundert namentlich Genannten tatsächlich handelt. Das Ergebnis verblüfft allerdings niemand.

Das zusammenfassende Ergebnis der Recherche: Die gelisteten Personen sind überwiegend bereits grün- und linkspolitisch in Erscheinung getreten oder auf andere Weise dem linksideologischen Feld zuzuordnen. Die Verknüpfungen sind vielfältig: Ein fieses Organigramm versammelter Antidemokraten. Dazu fällt einem spontan nur der Begriff „Stuhlkreisfaschisten“ ein.

In Zeiten von Google und KI ist zudem eine Recherche eine Kleinigkeit https://konstanz-fuer-demokratie.de/ueber-uns/. Das Ergebnis niederschmetternd insofern, dass das gediegen erscheinende Konstanz hier keine Ausnahme bildet: Das Vorfeld der etablierten Antidemokraten vernetzt sich immer dichter, wer sich auflehnt, wird verängstigt, bedroht, dann verfolgt und zuletzt wirtschaftlich ruiniert und vielleicht morgen schon als unwertes oppositionelles Leben einfach zusammengetreten.

In Konstanz hat sich eine Gruppe breitgemacht, die mit Methoden gegen Andersdenkende vorgeht, die im höchsten Maße besorgniserregend sind.

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Author:
Alexander Wallasch

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