• 25. März 2025

Köln/Berlin – Recyceltes Silizium aus Solarplatten, Autoarmaturen aus Zellulose, weniger Heizen durch infrarot-reflektierende Möbel, die effektive Nutzung von Wasserstoffenergie in der Glasherstellung – das sind nur einige von hunderttausenden Innovationen, die durch Gemeinschaftsforschung von deutschen Unternehmen und Forschungsinstituten sowie Hochschulen unter dem Dach der Mitglieder der AIF – Allianz für Industrie und Forschung e.V. realisiert werden.

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März 25, 2025
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Eine Milliarde Euro für die Industrieforschung – Innovationen stellen Weichen für Wachstum

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„Die industrielle Gemeinschaftsforschung ist ein entscheidender Treiber für Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und technologische Souveränität in Deutschland. Angesichts stagnierender Innovationsleistungen in der Wirtschaft ist es dringend erforderlich, die Rahmenbedingungen jetzt zu verbessern“, erklärt Dr. Matthias Heider, Geschäftsführer der AIF, und führt eindringlich in Richtung Koalitionsverhandlungen für eine künftige Bundesregierung aus: „Die angewandte Industrieforschung, die aus den direkten Bedarfen der Unternehmen entwickelt wird, kann über die Gemeinschaftsforschung schnell und unkompliziert umgesetzt werden, neue Arbeitsplätze generieren und als gesteigerte Steuereinnahmen zurückfließen – wenn die Politik es will.“

Stärkung der Innovationskraft

Industriegetragene Forschungsvereinigungen der AIF koordinieren die praxisorientierte Forschung, deren Ergebnisse schon nach kurzer Zeit in der Wirtschaft umgesetzt werden können. Die AIF macht klare Vorschläge, um die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft, von Start-up über den Mittelstand bis zum Konzern, zu stärken. „Wir müssen schnell reagieren. Die Forschungsförderprogramme Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) und INNO-KOM bieten Chancen. Diese stellen wiederum die Weichen für neues Wachstum“, sagt Heider.

Die von der AIF geforderte staatliche Investition von einer Milliarde Euro in die Industrieforschung hätte eine enorme Hebelwirkung. Konkret schlägt die Allianz für Industrie und Forschung vor, 600 Millionen Euro für das ZIM, 300 Millionen Euro für die IGF und 100 Millionen Euro für INNO-KOM zur Verfügung zu stellen, um deutschen Unternehmen den Weg zum Forschungsengagement zu ebnen.

Synergien herstellen

Eine Verzahnung von beiden Förderprogrammen – IGF und ZIM – ist sinnvoll, um die Synergien zwischen vorwettbewerblicher Forschung und marktorientierter Entwicklung zu optimieren. Mit der Einführung von Fast-Track-Verfahren für IGF-Projekte könnten KMU und Forschungseinrichtungen zur Weiterentwicklung zeitnah eine ZIM-Förderung beantragen.

Förderprogramme beim Bundeswirtschaftsministerium belassen

Darüber hinaus plädiert die AIF dafür, dass ZIM, IGF und INNO-KOM weiterhin im Bundeswirtschaftsministerium angesiedelt bleiben.

Die AIF begrüßt, dass der verstärkte Ausbau von Wissenstransfer und Bürokratieabbau innerhalb der Förderprogramme auf der Agenda der Koalitionspartner stehen. Bisher binden die aufwendig zu erhebenden Daten und umfangreiche Dokumentationen übermäßig viel Personal sowie Zeitressourcen, die zu Lasten der eigentlichen Forschung und des Transfers gehen.

DATI-Gründung nicht weiterverfolgen und Bestellungsverbot flexibilisieren

In Bezug auf die Gründung der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) äußert sich der AIF-Geschäftsführer sehr klar: „Wir sehen eine besondere Gefahr, dass durch DATI Doppelstrukturen entstehen, die bestehende und etablierte Förderprogramme und hervorragend arbeitende Netzwerke sogar schwächen. Der Ansatz der DATI, den Innovationsprozess primär über wissenschaftliche Einrichtungen zu fördern, vernachlässigt die Bedarfe der Wirtschaft, die für die praktische Verwertung von Forschungsergebnissen essenziell sind.“

Im AIF-Netzwerk sind auch gemeinnützige Forschungseinrichtungen engagiert. Daher unterstützt die AIF das Vorhaben der CDU/CSU-Fraktion aus dem Jahr 2024, das Besserstellungsverbot zu flexibilisieren. Forschungseinrichtungen sollten die Möglichkeit haben, Gehälter und Zusatzleistungen frei zu gestalten und über den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) hinausgehende Kosten aus Eigenmitteln zu finanzieren. Dadurch würden sie im Wettbewerb um Fachkräfte nicht länger benachteiligt – insbesondere im Vergleich zu außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die institutionell gefördert werden und von diesem Verbot ausgenommen sind.

Ausweitung der steuerlichen Forschungszulage

Die steuerliche Forschungszulage motiviert Unternehmen, in Forschung und Entwicklung zu investieren und leistet damit einen wichtigen Beitrag, die Innovationskraft der Wirtschaft zu erhöhen. „Wir begrüßen daher das 2024 beschlossene Wachstumschancengesetz, das unter anderem die Forschungszulage ausweitet, zum Beispiel: Erhöhung der förderfähigen Aufwendungen von vier auf zehn Millionen Euro und der Förderquote bei KMU von 25 auf 35 Prozent der Bemessungsgrundlage“, so Heider.

Über die AIF

Die Allianz für Industrie und Forschung e.V. ist das Forschungs- und Transfernetzwerk für Mittelstand und Industrie. Unter ihrem Dach schließen sich industriegetragene Forschungsvereinigungen zusammen, die rund 100.000 Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen repräsentieren und Gemeinschaftsforschung organisieren. Seit 1954 fördert sie erfolgreich die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft. Die AIF ist Interessenvertreter an der Schnittstelle zwischen Industrie und Forschung.

Download: Portraitfoto Dr. Matthias Heider, Geschäftsführer der AIF (© Frauke Brenne)

Download: Positionspapier der AIF „Rahmenbedingungen zur Stärkung der Industrieforschung – Weichen für Wachstum stellen“

Pressekontakt:

Frauke Frodl, Pressersprecherin der AIF – Allianz für Industrie und
Forschung e.V.
Telefon: +49 30 64475 215, Mobil: +49 151 19621 541
E-Mail: [email protected]

Original-Content von: AIF e.V. übermittelt durch news aktuell

http://ots.de/5b8806

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Author: [email protected]

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