• 20. Oktober 2024

Klima-Alarmisten empfehlen Linol-Säure statt Butter, weil Linol-Säure krank macht …

ByJörg

Okt 20, 2024

Mit Crisco nimmt die Gesundheitskatastrophe ihren Anfang…

Crisco, Crystallized Cottenseed-Oil wurde von Procter und Gamble im Jahre 1911 als erstes gehärtetes Pflanzenfett und als angeblich gesunde Alternative zu tierischen Bratfetten auf den Markt gebracht. Als „Shortening“, im Deutschen ein ungehärtetes Pflanzenfett, war Crisco erst durch den von Wilhelm Normann 1903 patentierten Prozess der Hydrierung möglich geworden, mit dem flüssiges Pflanzenöl fest und streichfähig wird.

Die erste Nutzung gehärteter Pflanzenöle, der noch viele folgen sollten. Heute sind Pflanzen(keim)öle aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, schon deshalb nicht, weil man große Probleme hat, im Supermarkt ein Nahrungsmittel zu finden, das kein Rapsöl oder seine gentechnisch veränderte Variante Canola-Öl oder Sonnenblumenöl oder Sjoaöl oder Palmöl oder Erdnussöl usw. enthält.

Mit dem Siegeszug von Pflanzenkeim[kern]ölen beginnen zwei weitere Siegeszüge: Menschen in westlichen Gesellschaften werden immer fetter und immer kränker. Tatsächlich gewinnt man den Eindruck, dass je weiter die technologische Entwicklung voranschreitet, umso kränker werden Menschen, desto mehr CHRONISCHE KRANKHEITEN tragen sie mit sich herum, von der Herz-Kreislauf-Erkrankung über Diabetes bis zu Krebserkrankungen.

Die Geschichte, die sich mit dieser Entwicklung verbindet, ist eine Geschichte der PUFAs, der Polyunsaturated Fatty Acids, der mehrfach ungesättigten Fettsäuren, im Wesentlichen eine Geschichte von Omega-6 von Linol-Säure und in Teilen auch eine Geschichte von Omega-3-Fettsäuren, die zu den Leidtragenden der Ernährungsgeschichte des letzten Jahrhunderts gehören. Dr. habil. Heike Diefenbach hat das Verhältnis der gesunden Omega-3 Fettsäuren zu den in derzeitigen Übermaßen genossenen Omega-6 Fettsäuren umfassend aufgearbeitet, um letztlich die Frage zu beantworten, ob eine Supplementierung der eigenen Nahrung mit Omega-3 eine sinnvolle Sache ist. Sie sollten diesen Beitrag in jedem Fall nachlesen, um den vorliegenden Beitrag besser einordnen zu können.

Der vorliegende Beitrag nimmt seinen Ausgangspunkt bei einem der idiotischsten und paternalistischsten Kommentare, die uns in den letzten Monaten unter gekommen sind:

Quaschning, einer der Klimahelden, die versuchen, sich sozialen Status über das Verbreiten pathetischer und in diesem Fall unglaublich dummer Tweets zu verschaffen, empfiehlt also die pflanzliche Alternative: Margarine statt der teuren Butter. Die Häme, die hinter dieser dummen Aussagen steckt, ist unübersehbar und der Spruch, Hochmut kommt vor dem Fall, das, was einem unmittelbar in den Sinn kommt.

Denn: Nehmen wir den Klassiker der Margarine „RAMA“, Rama enthielt früher im Wesentlichen Rapsöl, Maisöl und Sonnenblumenöl, heute enthält es im Wesentlichen Palmöl. Daran, dass das Zeug mit Sicherheit nicht gesund ist, hat sich dadurch wenig verändert. Auch Mischungen aus Butter und Pflanzenkeim[kern]ölen, wie sie z.B. unter dem Namen „Streichfein“ im ALDI angeboten werden und vor allem im Vereinigten Königreich sehr beliebt sind, sind alles andere als die gesunde Ergänzung zur eigenen Ernährung, als die sie Quaschning ausgibt.

Aber der Reihe nach.
Der Flächenverbrauch, der zum Anbau der heute in nahezu allem, was man im Supermark kaufen kann, von den Keksen über die Fertignahrung, Tiefkühlpommes bis zu den Chips Pflanzen, aus deren Kernen und Keimen Öl gewonnen wird, notwendig ist, ist enorm, und die gesamte Fläche, rund 20% bis 30% der agrarisch genutzten Fläche wird eingesetzt um 0,01% der Nährstoffe für unser tägliches Überleben zu gewinnen. Aber Herr Quaschning ist der Ansicht Margarine oder andere Pflanzenöl-Kompositionen seien eine Alternative zu Butter…

Indes, noch im Jahre 1900 waren die Pflanzenöle, die heute alles durchsetzen, was Nahrung sein soll, in der menschlichen Ernährung unbekannt. Erst die Hydrisierung, von der oben bereits die Rede war und ein Verfahren, das aus den stinkenden Pflanzenölen für menschlichen Konsum geeignete Öle gemacht hat, haben dazu geführt, dass Pflanzenöle aus der menschlichen Ernährung nicht mehr wegzudenken sind. Der weltweite Markt für Pflanzenöle ist einer DER Wachstumsmärkte: Im Jahr 2018 wurden dort 85,6 Milliarden USD umgesetzt, 2024 waren es bereits 244,9 Milliarden USD und für das Jahr 2032 sind unglaubliche 554,3 Milliarden USD prognostiziert – sofern dann die Abnehmer noch leben.

All das wird dadurch ermöglicht, dass es einen industriellen Prozess gibt, mit dem aus Pflanzenkern[keim]en Öl gewonnen werden kann, ein Prozess aus 6 Schritten:

    1. Zunächst werden die Pflanzenkeime/-kerne gereinigt.
    2. Dann werden die Pflanzenkeime/-kerne erhitzt.
    3. Ein Lösungsmittel, gemeinhin Hexan, wird zugesetzt, um das Öl aus den Pflanzenkeimen/-kernen herauszulösen.
    4. Die gewonnene Lösung wird gereinigt.
    5. Die gereinigte Lösung wird mit Wasser und Säure versetzt, um sie weiter zu reinigen. Natriumhydroxid, Natronlauge wird zugesetzt, um Fettsäuren zu entfernen. Die verbleibende Lösung wird durch Aktivkohle gepresst, um Pigmente zu entfernen, das Substrat im Vakuum erhitzt, um Gerüche zu entfernen.
    6. Die daraus resultierende Brühe wird einmal mehr gefiltert.
    7. Fertig ist das Pflanzenöl und wohl bekomm’s.

SciFi-Support

Auch ScienceFiles muss finanziert werden.

Und es wird, angesichts stetig steigender Kosten, immer schwieriger, ScienceFiles zu finanzieren.

HELFEN Sie uns bitte dabei, den Laden am Laufen zu halten!

Es gibt drei Möglichkeiten, uns zu unterstützen:

Weitere Informationen finden Sie hier:

ScienceFiles-Unterstützung

Bei allen Unterstützern bedanken wir uns bereits an dieser Stelle sehr HERZLICH!

Nun geht mit diesem Prozess die Gefahr der Oxidation einher. Und hier beginnen die Probleme, denn die Pflanzenöle, die große Beliebtheit in der Nahrungsmittel-Industrie genießen, Sonnenblumenöl, Rapsöl (Canola-Öl), Sojaöl, Maisöl, Palmöl, diese Öle, die billigen unter den Pflanzenölen, sie sind alle geladen mit Omega-6, mit Linolsäure, einer PUFA, die – wenn sie oxidiert, nicht nur gesundheitsschädlich, sondern chronisch entzündlich wirkt. Oxidativer Stress und chronische Entzündungen, also Aktivierungen des Immunsystems, die nicht enden, wie es sein sollte, sondern dauerhaft sind, ausgelöst von oxidierter Linol-Säure oder anderen PUFAs sind einer der Hauptgründe für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Demenz und Stoffwechselkrankheiten. Soviel zur gesünderen Alternative, die Quaschning bewirbt.

Wer sich einlesen will, hier ein paar Arbeiten, die diese Zusammenhänge beschreiben:

Die Schädlichkeit der Pflanzenöle ist ein Ergebnis der Oxidation derselben, die wiederum ausgelöst wird durch Erhitzen der Pflanzenöle, wie sie im Rahmen ihrer Produktion oder ihrer Nutzung erfolgt, soviel zum Thema: Kochen mit Pflanzenöl, die Oxidation ist ein natürlicher Prozess, der einsetzt, wenn eine Ölflasche geöffnet ist und verstärkt wird, wenn die Ölflasche durchsichtig ist. Hersteller versuchen diesen Prozess der Oxidation durch den Zusatz von Vitamin-E zu verringern, wobei Vitamin-E als Anti-Oxidants dieselbe Funktion erfüllt, die es auch in Zellen des menschlichen Körpers erfüllt, mit der Ausnahme, dass die anti-oxidative Funktion von Vitamin-E in Zellen dazu führt, dass Vitamin-E selbst instabil wird, ein Prozess, dem wiederum mit Glutathion entgegen gesteuert wird, was dazu führt, dass das Glutathion, das die Vorräte dieses Anti-Oxidants geplündert werden, was sich dann in einem Mangel an Glutathion niederschlägt, wie er chronische Erkrankungen auszeichnet.

Eines der Hauptprobleme, das mit einem Überschuss an Linol-Säure, Omega-6, einhergeht: Es bringt das Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6, ein sehr diffiziles Verhältnis, aus dem Lot:

Über die Menschheitsgeschichte hinweg besehen, geht einher, dass mit einer modernen westlichen Ernährung deutlich mehr Omega-6- als Omega-3-Fettsäuren mit der Nahrung aufgenommen werden als zu früheren Zeitpunkten. Das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren in der Nahrung der Menschen im Paläolithikum wird auf 1-2:1 geschätzt, das während der industriellen Revolution auf etwa 8:1, und im ersten Jahrzehnt der 2000er-Jahre betrug es 15-16:1 (Mariamenatu & Abdu 2021: 7).

Quelle

Der menschliche Körper als Produkt der Evolution über Millionen Jahre hinweg, so das Argument, ist nicht für die starke Dominanz von Omega-6-Fettsäuren gegenüber Omega-3-Fettsäuren „gebaut“, und tatsächlich ist belegt, dass es zu chronischen Entzündungszuständen im Körper führt, die u.a. zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen (Simopoulos 2010; 2008; 2002), weil ein Überschuss an der Omega-6-Fettsäure Linolsäure die Umwandlung der Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure in Docosahexaensäure und Eicosapentaensäure behindert (Calder 2012; Gibson et al. 2011).

Ein Blick in die Literatur der vergangenen zwei Jahrzehnte zeigt eine Tendenz der Beiträge, das für (die meisten) Menschen optimale Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren zu finden, um den immer häufiger werdenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und nichtzuletzt: Demenz begegnen zu können:

Aronson, William J., Glaspy, John A., Reddy, Srinivasa T., et al. 2001: Modulation of Omega-3/Omega-6 Polyunsaturated Ratios with Dietary Fish Oils in Men with Prostate Cancer. Urology 58(2): 283-288.

Gibson, Robert A., Muhlhauser, Bev, & Makrides, Maria, 2011: Conversion of Linoleic Acid and Alpha-linolenic Acid to Long-chain Polyunsaturated Fatty Acids (LCPUFAs), with a Focus on Pregnancy, Lactation and the First 2 Years of Life. Maternal & Child Nutrition 7(s2): 17-26

Lee, Sabrina P. S., Dart, Anthony M., Walker, Karen Z., et al., 2012: Effect of Altering Dietary n-6:n-3 PUFA Ratio on Cardiovascular Risk Measures in Patients Treated with Statins: a Pilot Study. The British Journal of Nutrition 108(7): 1280-1285.

Loef, Martin, & Wallach, Harald, 2013: The Omega-6/Omega-3 Ratio and Dementia or Cognitive Decline: a Systematic Review on Human Studies and Biological Evidence. Journal of Nutrition in Gerontology and Geriatrics 32(1): 1-23.

Sheppard Kelly W., & Cheatham, Carol L., 2013: Omega-6 to Omega-3 Fatty Acid Ratio and Higher-order Cognitive Functions in 7- to 9-y-olds: a Cross-sectional Study. The American Journal of Clinical Nutrition98(3): 659-667.

Simopoulos, Artemis P., 2010: The Omega-6/Omega-3 Fatty Acid Ratio: Health Implications. OCL 17(5): 267-275.

Simopoulos, Artemis P., 2008: The Importance of the of Omega-6/Omega-3 Acid Ratio in Cardiovascular Disease and Other Chronic Diseases. Experimental Biology and Medicine 233(6): 674-688.

Simopoulos, Artemis P., 2002: The Importance of the Ratio of Omega-6/Omega-3 Essential Fatty Acids. Biomedicine & Pharmacotherapy 56(8): 365-379.

Van Name, Michelle A., Savoye, Mary, Chick, Jennifer M., et al. 2020: A Low ω-6 to ω-3 PUFA Ratio (n-6:n-3 PUFA) Diet to Treat Fatty Liver Disease in Obese Youth. The Journal of Nutrition 150(9): 2314-2321.

Mehr zum Verhältnis von Omega-3 und Omega-6 finden Sie hier.

Bleibt noch nachzutragen, dass es offenkundig einen Zusammenhang zwischen der immensen Verbreitung von Pflanzenölen in Nahrungsmitteln und der immer fetter werdenden Bevölkerung in westlichen Gesellschaften gibt, dass als Folge dieser Adipositas-Welle bereits bei Kindern und Jugendlichen die Fettleberkrankheit auftritt und dass die Gefahr, die von Linolsäure ausgeht, mit jedem Mal, mit dem Pflanzenöle erhitzt werden, potenziert wird. Das macht das Essen bei McDonalds oder Burger King oder in den anderen Fittierbuden zu einem Spiel für Risikoliebhaber.

Im übrigen sind Olivenöl, Leinsamenöl, Avocado- oder Kokosöl die gesunden Alternativen zu dem Junk, den Quaschning empfiehlt.


Einem, der seit Jahren gegen die umfassende Nutzung von Pflanzenkeim/kernölen kämpft, Suneel Dhand, sei das letzte Wort übertragen:


Falls Sie unsere Arbeit unterstützen, und dafür sorgen wollen, dass bei ScienceFiles auch weiterhin das Rad rund läuft, dann kaufen Sie uns doch einen Kaffee:

Oder unterstützen Sie uns auf einem anderen Weg (siehe Ende dieses Posts).
Unser herzlicher Dank ist Ihnen sicher!


Oder unterstützen Sie uns auf einem der folgenden Wege:

Folgen Sie uns auf Telegram.


Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org


Wenn Ihnen gefällt, was Sie bei uns lesen, dann bitten wir Sie, uns zu unterstützen. ScienceFiles lebt weitgehend von Spenden. Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.


Wir haben drei sichere Spendenmöglichkeiten:

Donorbox

Unterstützen Sie ScienceFiles


Unsere eigene ScienceFiles-Spendenfunktion

Zum Spenden einfach klicken

Unser Spendenkonto bei Halifax:

ScienceFiles Spendenkonto: HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):

  • IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
  • BIC: HLFXGB21B24

Print Friendly, PDF & Email

Zur Quelle wechseln
Author: Michael Klein
Michael Klein

Teile den Beitrag mit Freunden
Kunden und Marketer finden auf ViralEmails.de