Von Kai Rebmann
Der ehemalige Nationalspieler Kevin Behrens (1 Länderspiel) erhält beim VfL Wolfsburg keinen neuen Vertrag und muss den Verein zum Saisonende verlassen. Damit steht der 34-Jährige im Spätherbst seiner Karriere vor einer sportlich ungewissen Zukunft. Zum Verhängnis wurde dem Stürmer dabei offenbar auch, dass er eine eigene, wenn auch politisch nicht ganz korrekte Meinung hat.
Klar ist: Behrens konnte die Erwartungen, die der VW-Klub bei der Verpflichtung des Neuzugangs von Union Berlin im Januar 2024 gesetzt hatte, nie wirklich erfüllen. Dass es jetzt aber zur Trennung kommt, dürfte vor allem mit einem vermeintlichen „Eklat“ im Oktober 2024 zusammenhängen. Dafür spricht insbesondere die Art und Weise, wie in den Medien über die Ausbootung des Angreifers berichtet wird.
Behrens hatte sich bei einer vereinsinternen LGBTQ-Aktion geweigert, ein ihm vorgelegtes Regenbogen-Trikot zu signieren und dies mit markigen Worten begründet: „So eine schwule Scheiße unterschreibe ich nicht.“ (reitschuster.de berichtete) Der Aufschrei damals war groß und die Empörung scheint bis heute nicht vollends abgeklungen zu sein – weil ein Fußball-Profi eine klare Meinung hat und diese auch mit letzter Konsequenz vertritt.
Behrens und der VfL – sportliches und ideologisches Missverständnis
Bezeichnend: In nahezu allen Medienberichten zum Vertragsende wird diese Geschichte jetzt nochmal groß ausgebreitet und Behrens in diesem Zusammenhang mit Attributen wie „Skandal-Stürmer“ bzw. „Skandalprofi“ (u.a. „Bild“ und „Sport1“) gebrandmarkt. Dass der Stürmer beim VfL in 31 Einsätzen in knapp eineinhalb Jahren auch sportlich nicht zu überzeugen wusste, wird dabei – wenn überhaupt – allenfalls am Rande erwähnt.
Erschwerend dürfte aus Sicht der Wölfe dazukommen, dass sich der Werksklub gerne und oft selbst als Vorreiter in Sachen LGBTQ sieht und damit beim woken DFB wie auch der medialen Öffentlichkeit offene Scheunentore einrennt. Für den sportlich kriselnden VfL Wolfsburg erschien eine Weiterbeschäftigung des in Ungnade gefallenen Stürmers also schon aus rein ideologischen Gründen nicht machbar bzw. vertretbar.
Nur wenige Tage nach seiner Meinungsäußerung zum Regenbogen-Trikot musste Behrens im vergangenen Herbst den öffentlichen Gang nach Canossa antreten – auch auf Druck seines Arbeitgebers. Der Stürmer musste sich entschuldigen, zudem gab es vom VfL Wolfsburg eine Abmahnung inklusive Geldstrafe.
Wie es für Kevin Behrens weitergeht, erscheint derzeit völlig unklar. Im Winter soll es bereits lose Anfragen zum Beispiel seines Ex-Klubs Union Berlin sowie aus der 2. Bundesliga unter anderem vom 1.FC Kaiserslautern gegeben haben. Ein Wechsel kam damals nicht zustande, im Sommer ist der Profi für potenzielle Interessenten nun ablösefrei zu haben.
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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.
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