Bei der Axel-Springer Promoshow im Öffentlich-Rechtlichen „Ein Herz für Kinder“ spendet der Kanzlerkandidat der CDU und Multimillionär Friedrich Merz gerade mal 4.000 Euro für Kinder.
Die Alle-Jahre-Wieder-Promoshow des Axel-Springerverlags „Ein Herz für Kinder“ im öffentlich-rechtlichen Staatfunker mit mehr als 23 Millionen Euro Spendeneinnahme war am Samstag finanziell ein voller Erfolg. Die Wahlkampfshow, die anwesende Politiker bei der Spendengala für Kinder indes ablieferten, war ebenso erbärmlich, wie ihre Spendenbereitschaft.
Mit dabei bei dem abgeschmackten Stück: Multimillionär und CDU-Chef Friedrich Merz, sein Kollege von der Schwesterpartei, Markus Söder, und Porschefan und FDP-Boss Christian Lindner.
Merz hockte mit seiner Frau Charlotte auf dem roten Sofa. Von den ach so lustigen Staatsclowns Comedians Ralf Schmitz und Hazel Brugger auf seine Spendenbereitschaft angesprochen, zelebrierte der CDU-Chef eine Wahlkampfshow erster Güte und machte eine umständliche Rechnung auf. Sinngemäß kündigte er an, dass seine Spende sich proportional nach den künftigen Umfragewerten der Union richten werde. Bei 40 Prozent wären das immerhin 4000 Euro!
In den sozialen Medien stellt nicht nur Michael Mayr zu den 4.000 Euro, die der Multimillionär Merz ins öffentlich-rechtliche Spendensäckelchen warf fest:
Bei der Axel-Springer Promoshow im Öffentlich-Rechtlichen „Ein Herz für Kinder“ spendet der Kanzlerkandidat der CDU und Multimillionär Friedrich Merz gerade mal 4.000 Euro für Kinder.
Auch bei Kindern zeigt Friedrich Merz seine ganze Verachtung und Geiz.#Einherzfuerkinder pic.twitter.com/XpTlD7jiFD
— Michael Mayr (@Nightmare_Snake) December 7, 2024
Die GerechtigkeitskämperINNen und ehemalige Leitung der WDR-Studios, Georgine Kellermann, verteidigt auf X derweilen tapfer Friedrich Merz und stellt empört fest:
Ihr Tweet ist nicht in Ordnung. Wieviel sie spendet ist alleine Sache der Familie Merz. Vielleicht haben sie für andere Organisationen gespendet. Oder sonst etwas. Es ist nicht Ihre Angelegenheit.
— Georgine Kellermann she/her 📯🏳️⚧️🏳️🌈 (@GeorgineKellerm) December 7, 2024
„Wenn man sich als „Wohltäter“ in einer Axel-Springer-Sendung Inszeniert, aber knausrig ist als Multimillionär so wenig zu Spenden, dann sagt das halt alles aus. Selbst irgendwelche Influencer haben dort mehr gegeben als der Kanzlerkandidat der CDU“, so die Antwort von Mayr.
Noch knausriger als Merz zeigte sich Porschefan Christian Lindner und Bayerns Ministerpräsident Söder: Beide kündigten eine Spende über 2000 Euro an.
Auch der Porsche Parteiführer und Millionär Christian Lindner spendet nur 4.000 Euro.
Die bekommen für jeden Popligen Vortrag oder Talkshow Auftritt schon mehr Geld, als sie bei der Axel-Springer Promoshow gespendet haben für Kinder.#einherzfuerkinder pic.twitter.com/wlA6SI7dQN
— Michael Mayr (@Nightmare_Snake) December 7, 2024
SPD-Chef Lars Klingbeil, der als Erster von dem Komikerduo angesprochen worden war, war mit sagenhaft wenigen 500 Euro ins Spendenrennen eingestiegen. Nur zur Erinnerung: Bundestagsabgeordnete erhalten monatlich 8.886 Euro Aufwandsentschädigung, der Verdienst kann aber durch weitere Einnahmen, zum Beispiel durch Partei- und Fraktionsämter noch höher liegen.
Sämtliche knausrigen Politiker wurden indes von Fußballer Toni Kroos haushoch übertroffen, der ohne mit der Wimper zu zucken 100.000 Euro Spende ankündigte.
(SB)
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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch