IWF: Zölle belasten Haushaltslage – Staatsschulden steigen
WASHINGTON – Die gewaltigen Zölle von US-Präsident Donald Trump und entsprechende Vergeltungsmaßnahmen belasten dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge die globale Haushaltslage. Neue Zölle verursachen Angebots- und Nachfrageschocks, schüren Unsicherheit, treiben Finanzierungskosten in die Höhe, erhöhen die Volatilität der Finanzmärkte und schwächen die Wachstumsaussichten, wie es in dem in Washington veröffentlichten IWF-Bericht „Fiscal-Monitor“ heißt.
ROUNDUP/Eurozone: Zollstreit belastet Unternehmensstimmung
LONDON – Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im April mit der jüngsten Zuspitzung des Zollstreits eingetrübt. Das lag aber vor allem am Dienstleistungssektor. „Das verarbeitende Gewerbe scheint sich besser zu schlagen als erwartet“, sagte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank. Trotz der Einführung von Zöllen durch die USA Anfang April scheinen die meisten Industrieunternehmen in der Eurozone nicht allzu beunruhigt zu sein.
Großbritannien: Unternehmensstimmung trübt sich stärker als erwartet ein
LONDON – Die Stimmung in den Unternehmen Großbritanniens hat sich im April stärker als erwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) von S&P Global fiel im Vergleich zum Vormonat um 3,3 Punkte auf 48,2 Punkte, wie S&P am Mittwoch in London laut einer ersten Schätzung mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit 29 Monaten. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang auf 50,4 Punkte gerechnet.
ROUNDUP: Union strikt gegen SPD-Vorstoß zum Mindestlohn
BERLIN – Zwei Wochen vor dem geplanten Start der schwarz-roten Regierung weisen CDU/CSU einen Vorstoß des künftigen Koalitionspartners SPD zum Mindestlohn strikt zurück. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hatte darauf verwiesen, dass 15 Euro Mindestlohn notfalls auch per Gesetz erreichbar seien. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann wandte sich daraufhin gegen einen „politischen Mindestlohn“. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU), erklärte: „Im Koalitionsvertrag haben wir eine gute Regelung gefunden. Daran sollten wir uns auch orientieren.“ Auch die CSU wandte sich gegen den neuen sozialdemokratischen Vorstoß.
Berlin will Zuwanderern Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern
BERLIN/GÖTTINGEN – Menschen, die nach Deutschland einwandern, brauchen nach Überzeugung von Berlins Sozial- und Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) einen leichteren Zugang zum Arbeitsmarkt. Einen entsprechenden Antrag brachte Berlin bei der Integrationsministerkonferenz ein. Bei dem zweitägigen Treffen in Göttingen beraten die Integrationsministerinnen und -minister noch bis Donnerstag über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Migration und Integration.
Umfrage zeigt Zoll-Knick in Geschäftsaussichten
MÜNCHEN – Die Zoll-Pläne von US-Präsident Donald Trump trüben die Erwartungen der deutschen Wirtschaft stark ein. Wie drastisch der Einbruch ist, zeigt eine aktuelle Befragung von 216 Finanzchefs deutscher Unternehmen durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte, die von der Ankündigung am 2. April in zwei Teile gespalten wird. Ganze 29 Punkte stürzt der Index im Vorher-Nachher-Vergleich ab. Hatte der Anteil der Optimisten den der Pessimisten davor noch um 4 Prozentpunkte übertroffen, überwogen die Pessimisten danach um 25 Prozentpunkte.
Seltene Erden: Deutschland besonders abhängig von China
WIESBADEN – Beim Import sogenannter seltener Erden ist Deutschland innerhalb der EU besonders abhängig von China. Im vergangenen Jahr kamen 3.400 Tonnen der Stoffgruppe aus der Volksrepublik, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Das waren 65,5 Prozent der gesamten Importe seltener Erden.
Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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