• 7. Februar 2025

Institut für Sprachhygiene verkündet neueste Regeln der Sprachsäuberung

ByMichael Klein

Jan. 13, 2025
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Das in der stalinistisch besetzten Zone von Marburg ansässige Institut für Sprachhygiene hat zum neuen Jahr die neuen Sprachregeln verkündet, Worte, deren Gebrauch ab sofort geächtet und deren Gebrauch auf nicht-linksextreme Zugehörigkeit hinweist, wurden auf den Sprachindex zur Reinerhaltung der deutschen Sprache gesetzt. Und dieses Jahr ist das Unwort des Jahres: UNWORT.

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Unwort des Jahres: Unwort

Der Ausdruck Unwort wird seit 1991 im öffentlichen und gesellschaftlichen Sprachgebrauch und insbesondere in den Sozialen Medien verstärkt verwendet, um Menschen vor dem Hintergrund falscher Sprachverwendung ideologisch zu etikettieren, zu bewerten und zu diskriminieren. Unwort setzt sich aus dem Wortbildungselement UN und dem Hauptwort Wort zusammen, wobei  „UN“ ein Präfix ist, das oft verwendet wird, um das Gegenteil oder das Negative von etwas auszudrücken. Der zweite Teil “Wort” bezieht sich auf eine sprachliche Einheit oder einen Ausdruck. Zusammengefasst bedeutet “UNWORT” also ein Wort oder Ausdruck, der als unangemessen, unpassend oder negativ empfunden wird. Ursprünglich als Möglichkeit gedacht, um individuellen Gefühlen hinsichtlich bestimmter Worte Ausdruck zu verleihen, ist seit 1991 eine sehr gedankenlose und unreflektierte, also wörtlich gemeinte Verwendung festzustellen. Mit dem Wort UNWORT wird eine diskriminierende, sozial-stratifizierte, sich über den Sprachgebrauch Anderer erhebende Form von Überlegenheit konstruiert, eine Art des Herrenmenschensprachgebrauch, der dazu dient, Menschengruppen, die vor dem Gesetz gleich sind, ungleiche Eigenschaften und Fähigkeiten zuzuschreiben und sie somit hierarchisch zu klassifizieren. Diese mit dem Gebrauch von UNWORT einhergehende Unterteilung in angeblich ‚richtigen‘ Sprachgebrauch und in Sprachgebrauch zweiter Klasse ist eine Form von Alltagsrassismus.

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Aber natürlich ist nicht Unwort das Unwort des Jahres, denn die Bestimmung von Unwort zum Unwort des Jahres würde von denen, die jährlich das Unwort des Jahres bestimmen, ein Maß an Selbstreflexion voraussetzen, das wiederum ein bestimmtes Maß an Intelligenz voraussetzt und … Sie sehen das Problem?

Damit Sie den kleinen Gag, den wir uns oben erlaubt haben, auch richtig würdigen können, hier unsere Vorlage, die Begründung dafür „biodeutsch“ zum Unwort des Jahres zu bestimmen:

„Unwort des Jahres: biodeutsch

Der Ausdruck biodeutsch wurde im Jahr 2024 im öffentlichen und gesellschaftlichen Sprachgebrauch und insbesondere in den Sozialen Medien verstärkt verwendet, um Menschen vor dem Hintergrund vermeintlich biologischer Abstammungskriterien ein-zuteilen, zu bewerten und zu diskriminieren. Biodeutsch setzt sich aus dem Wortbildungselement bio und dem Eigenschaftswort deutsch zusammen, wobei bio eine Abkürzung für biologisch darstellt. Mit dem Wort biodeutsch wird eine rassistische, biologistische Form von Nationalität konstruiert. Ursprünglich ironisch als satirischer Ausdruck verwendet, der mit dem Bio-Siegel als Güte-Siegel für ökologischen Anbau spielte, ist für biodeutsch seit mehreren Jahren eine sehr gedankenlose und unreflektierte, nicht-satirische, also wörtlich gemeinte Verwendung festzustellen. Dabei wird ‚Deutschsein‘ naturbezogen begründet, um eine Abgrenzung und Abwertung von Deutschen mit Migrationsbiographie vorzunehmen. Biodeutsch steht zusammen mit den zugehörigen Substantiven BiodeutscheBiodeutscher in einer Reihe mit weiteren Wörtern wie Passdeutsche oder echte Deutsche, die dazu dienen, Menschengruppen, die vor dem Gesetz gleich sind, ungleiche Eigenschaften zuzuschreiben und sie somit hierarchisch zu klassifizieren. Diese mit dem Gebrauch von biodeutsch einhergehende Unterteilung in angeblich ‚echte‘ Deutsche und in Deutsche zweiter Klasse ist eine Form von Alltagsrassismus.“

Obschon es ziemlich viel verlangt ist, haben wir dieses Jahr versucht, neutral an die Wahl zum Unwort des Jahres heranzugehen, einen Anachronismus, dessen Verbreiter bis zum heutigen Tag nicht bemerkt haben, wie „out“ und vergeblich ihre linksextreme Gedankenwelt aus Sprachhygiene und Wortverbot ist. Indes, schon die Darstellung dieser Leute hat es unmöglich gemacht, diesen Haufen auch nur ansatzweise ernst zu nehmen:

Es ist uns beim besten Willen nicht möglich, Leute, die sich so bescheuert präsentieren, ernst zu nehmen.

Wir haben uns einen Spaß gemacht und Google Picture Search benutzt, um herauszufinden, wer sich noch so bescheuert darstellt. Hier das Ergebnis:

Eros Ramazzotti - 🔔 31.03.2022 🕕 12:00 Central European Time 👉 Facebook & Instagram #ErosRamazzotti | FacebookEROS RAMAZZOTTI
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Wie gesagt, es ist uns unmöglich, diesen Haufen von Sprach-Hygiene-Arbeitern auch nur ansatzweise ernst zu nehmen. Vor allem, weil man vorhersagen kann, aus welchen ideologischen Bereichen sie ihre Unworte wählen. Den Biodeutschen als Reminiszenz an das, was von links außen als rechts erscheint, hatten wir schon. Fehlt noch der Kotau vor den Grünen und ihrem Lieblingsmärchen des Menschen machen Klimawandel, der mit „Unwort 2: „Heizungsverbot“ erfolgt. Denn, so belehren diese Leute ihre Leser, das Wort Heizungsverbot sei,

„eine irreführende Bezeichnung .., die im Zusammenhang mit dem ab 1.1.2024 geltenden reformierten Gebäudeenergiegesetz verwendet wurde, um klimaschützende Maßnahmen zu diskreditieren. Der Ausdruck ist irreführend, weil durch das Gebäudeenergiegesetz weder das Heizen noch Heizungen verboten werden.“

WD-40 Petroleum Lubricant 100 ml Aerosol, 44201/RSDie sind in ihrem Denken so verrostet, dass man WD40 literweise nutzen muss, um die Neuronen auch nur ansatzweise gängig zu bekommen. Rechts(extremismus) und Klimawandel hatten wir bereits, fehlt noch,…

nah?

Antisemitismus (es hätte auch etwas Anderes mit Migranten sein können…).

„Der Ausdruck importierter Antisemitismus suggeriert, dass Judenhass insbesondere mit dem Zuzug von Migrantinnen und Migranten (aus arabischen Ländern) zu einem Problem geworden sei.“

Das muss man dann wohl in Analogie zu Worten wie

Kulturimport sehen, ein Wort, das suggeriert, dass es in Deustchland keine Kultur gibt, oder mit
Agrarimport, ein Wort, das in die Zukunft schaut und suggeriert, dass es nach weiteren fünf Jahren grünem Wahnsinn keine Agrarwirtschaft in Deutschland mehr geben wird oder mit Elektrizitätsimport, ebenfalls eine Vorahnung, die zur schrecklichen Wahrheit werden könnte.

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Bei allen Unterstützern bedanken wir uns bereits an dieser Stelle sehr HERZLICH!

Diese Leute, die sich als Sprachhygieniker aufspielen, haben das grundsätzliche Problem, dass es in ihrer Welt nur bewertete Ausdrücke und Worte gibt. Mit jedem Wort kommt ein Rattenschwanz von Bewertungen. Deskriptive Begriffe, die als solche keinerlei Bewertung tragen, gibt es für diese Leute nicht mehr. Und weil sie zudem nicht in der Lage sind, komplex zu denken, vielmehr in einer Eindimensionalität verhaftet sind, die eine Qualle zum superkomplexen Organismus erhebt, deshalb sind sie auch nicht zu dem einfachen Gedanken in der Lage, dass ein importierter Antisemitismus keinen bereits vorhandenen ausschließt und als Ausdruck lediglich BESCHREIBT, dass Zuwanderer ihren Antisemitismus mitbringen.

Wie man mit derart im Denken behinderten Menschen sprechen will, sich verständlich machen soll, ist uns ein Rätsel. Dass es geradezu grotesk ist, wenn derart Denkbehinderte versuchen, ihrer Umwelt die eigene Denkbehinderung als Sprachregel aufzudrücken, ist offenkundig – aber so sind sie, die Linken: Ihre ganze Persönlichkeit basiert darauf, sich in irgend etwas irgendwem überlegen fühlen zu können. Wird ihnen diese Phantasie in autonomer Persönlichkeit zerstört, dann drehen sie durch oder ab, oder frei …


Damit die Herrschaften auch zu den Ehren gelangen, die ihnen zustehen, hier die Jury:

  • Dr. Constanze Spieß (Sprecherin) ist Professorin für Pragmalinguistik am Institut für Germanistische Sprachwissenschaft der Philipps-Universität Marburg.Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der Text- und Diskurslinguistik, Politolinguistik, Genderlinguistik, Sprache und Bioethik/Medizinethik und Kunstkommunikation.
  • Dr. Kristin Kuck ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich germanistische Sprachwissenschaft an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Analyse von Mediendiskursen, politische Sprache und kognitive Metaphernforschung.
  • Alexandra-Katharina Kütemeyer ist Journalistin und arbeitet unter anderem als Dozentin und Beraterin für Social Media und digitale Transformation. Zuvor leitete sie die Politikredaktion der Frankfurter Rundschau, war Mitglied der Chefredaktion des Bremer Weser-Kurier und Head of Social Media beim Stern.
  • Dr Martin Reisigl ist Assistenz-Professor für Angewandte Sprachwissenschaft am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Diskursforschung, Pragmatik, Soziolinguistik, Politolinguistik, Ökolinguistik, Genderlinguistik, Rhetorik, Argumentationstheorie und Semiotik.
  • Dr. David Römer ist Professor für Sprachwissenschaft / Semantik und Lexikologie des Neuhochdeutschen an der Universität Kassel. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Diskurs- und Korpuslinguistik, Sprachkritik, Rhetorik, öffentlicher und politischer Sprachgebrauch in Geschichte und Gegenwart.

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Author: Michael Klein
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