Die Verbraucherpreise legten im Juni im Jahresvergleich um 3,6 Prozent zu, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte. Im Mai hatte die Teuerung 3,4 Prozent betragen. Analysten hatten im Schnitt mit einer unveränderten Jahresrate gerechnet. Die Inflation in der zweitgrößten europäischen Volkswirtschaft ist damit so hoch wie seit Anfang 2024 nicht mehr. Die Teuerung liegt zudem deutlich über der Marke von 2 Prozent, die von der britischen Notenbank angestrebt wird. Die Bank of England wird im August über ihren geldpolitischen Kurs entscheiden.
Auch im Monatsvergleich war der Preisanstieg stärker als erwartet. Hier meldete das Statistikamt für Juni einen Zuwachs um 0,3 Prozent, während Analysten im Schnitt plus 0,1 Prozent erwartet hatten.
Zu den stärksten Preistreibern zählten die Statistiker die Kosten für Kraftstoffe. Außerdem hätten die Preise fürs Wohnen und für Haushaltsdienstleistungen die Teuerung angetrieben.
Die Kernrate der britischen Inflation, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, stieg im Juni auf 3,7 Prozent, nach 3,5 Prozent im Monat zuvor. Auch in dieser Betrachtung hatten Analysten im Schnitt eine Stagnation erwartet.
Am Devisenmarkt legte das britische Pfund nach der Veröffentlichung der Daten zum US-Dollar zu und erreichte ein Tageshoch.
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