Das sind nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) 170.000 mehr als im Dezember 2023. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Vergleich zum November um 0,1 Punkte auf 6 Prozent.
„Im Dezember beginnt die Winterpause am Arbeitsmarkt. Somit haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung im Dezember, wie in diesem Monat üblich, zugenommen“, sagte die BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles.
Die Einschätzungen von Ökonomen zum deutschen Arbeitsmarkt im Überblick:
Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank
„In Deutschland zeigt auch der Arbeitsmarkt ein zunehmend trübes Bild: Mit dem 24. Anstieg in Folge nähert sich die Anzahl der Arbeitslosen dem Coronahoch an. Die Meldungen über einen Höchststand an Beschäftigten relativieren sich durch einen starken Anstieg an Teilzeitbeschäftigungen. Auch findet der Zuwachs an Jobs nicht mehr in der Wirtschaft, sondern hauptsächlich beim Staat statt.“
Marc Schattenberg, Analyst Deutsche Bank
„Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich im Dezember weiter abgekühlt. Die Arbeitslosenquote stieg auf 6 Prozent. Neben den saisonal üblichen Faktoren hat dazu auch die schwache Konjunktur beigetragen. Einschlägige Arbeitsmarktfrühindikatoren lassen vorerst keine Besserung erwarten. Nachdem die Erwerbstätigenzahl im Jahresdurchschnitt 2024 mit 46,1 Millionen einen neuen Höchststand erreicht hatte, dürfte sie in diesem Jahr bestenfalls stagnieren – selbst ein leichter Rückgang ist nicht auszuschließen.“
Claus Vistesen, Chefvolkswirt Eurozone beim Analysehaus Pantheon Macroeconomics
„Die Arbeitslosigkeit in der größten Volkswirtschaft der Eurozone blieb Ende 2024 stabil und widersprach den allgemeinen Erwartungen eines weiteren Anstiegs. Das sind gute Nachrichten, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis die deutsche Arbeitslosenquote wieder steigt, wenn man den Umfragedaten und einer noch immer stagnierenden Wirtschaft Glauben schenkt.“
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