Im Jahresvergleich sanken die Produzentenpreise um 0,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten dies im Schnitt erwartet. Im Vormonat Juni hatte der Rückgang 1,6 Prozent, im Mai 2,2 Prozent und im April 3,3 Prozent betragen.
Wichtigster Grund für den erneuten Rückgang der Jahresrate bleiben die fallenden Energiepreise. Energie war im Juli 4,1 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Am deutlichsten verbilligten sich auf Jahressicht Erdgas und Strom. Die Gaspreise fielen gegenüber Juli 2023 um 12,3 Prozent. Konsum- und Investitionsgüter waren hingegen teurer als vor einem Jahr.
Im Monatsvergleich meldet das Bundesamt für Juli einen Anstieg der Erzeugerpreise um 0,2 Prozent.
Die Erzeugerpreise zeigen die Preisentwicklung auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Produzenten abbilden. Sie wirkt sich auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Weil sich die allgemeine Teuerung tendenziell abgeschwächt hat, hatte die Notenbank im Juni eine erste Lockerung ihrer Geldpolitik vorgenommen. Bei der jüngsten Zinsentscheidung im Juli hatte die EZB den Leitzins unverändert belassen, allerdings eine weitere Zinssenkung im September signalisiert.
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