Israelische Soldaten sollen nach palästinensischen Angaben erneut mindestens 25 Menschen nahe eines Verteilzentrums für humanitäre Hilfe im Gazastreifen getötet haben. Zudem seien etwa 70 Menschen bei dem Vorfall im Gebiet von Chan Junis im Süden des abgeriegelten Küstengebiets verletzt worden, hieß es aus medizinischen Kreisen im örtlichen Nasser- Krankenhaus. Die Zahl der Opfer dürfte sich noch erhöhen, hieß es. Vonseiten der israelischen Armee gab es zu dem Vorfall zunächst keine Angaben.
Für die Verteilung von Lebensmitteln im Gazastreifen ist derzeit die umstrittene Gaza Humanitarian Foundation (GHF) zuständig. Die von Israel und den USA unterstützte Stiftung hatte Ende Mai ihre Arbeit nach einer monatelangen israelischen Blockade von Hilfslieferungen begonnen. Die UN kritisieren unter anderem, dass die Stiftung zu wenige Verteilzentren betreibe, und dass Menschen dort und auf dem Weg dahin großen Gefahren ausgesetzt seien.
Immer wieder gibt es Berichte über tödliche Zwischenfällen in der Nähe von Verteilzentren. Seit Ende Mai sind nach UN-Angaben bereits Hunderte Menschen bei Verteilzentren und rund um Hilfskonvois getötet worden.
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