Die Inflationsrate verharrte bei 2,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Bereits im Vormonat waren die Verbraucherpreise im Jahresvergleich so stark gestiegen. Volkswirte hatten hingegen für April mit einem erneuten Rückgang der Inflationsrate gerechnet. Sie hatten im Schnitt eine Rate von 2,1 Prozent prognostiziert.
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im April um 0,6 Prozent. Hier war ein Anstieg um 0,5 Prozent erwartet worden.
Der Rückgang der Energiepreise setzte sich fort. Diese fielen im Jahresvergleich um 3,5 Prozent. Allerdings stiegen die Preise für Dienstleistungen mit 3,9 Prozent stärker als im Vormonat.
Die Kernteuerung, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie-, Nahrungs- und Genussmittel herausgerechnet werden, legte zu. Die Jahresrate stieg von 2,4 Prozent im Vormonat auf 2,7 Prozent. Die Kerninflation stellt die Preisentwicklung nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die Gesamtrate und spielt auch für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) eine wichtige Rolle.
Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Zuletzt hatte die Notenbank die Leitzinsen Mitte April um 0,25 Prozentpunkte gesenkt.
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