Die US-Wirtschaft schuf 227.000 neue Stellen, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 220.000 neuen Jobs gerechnet.
Die Arbeitsmarktdaten gelten durch die Folgen von Wirbelstürmen und eines Arbeitskampfes beim Flugzeugbauer Boeing als verzerrt. Im Oktober waren daher kaum neue Stellen geschaffen worden. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde allerdings etwas nach oben revidiert, um insgesamt 56.000 Stellen.
Wie das Arbeitsministerium weiter mitteilte, legte die Arbeitslosenquote im November zu, um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Sie nähert sich damit wieder dem höchsten Stand seit Oktober 2021, der im Juli bei 4,3 Prozent erreicht worden war.
Besser als erwartet zeigte sich auch die Lohnentwicklung. Im Monatsvergleich sind die Löhne im November um 0,4 Prozent gestiegen, nachdem Analysten nur ein Plus von 0,3 Prozent erwartet hatten. Auch im Jahresvergleich stiegen die Löhne stärker als erwartet. Zum Vorjahresmonat legten sie um 4,0 Prozent zu. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 3,9 Prozent gerechnet.
Die Lohnentwicklung hat Einfluss auf die allgemeine Preisentwicklung und kann die Teuerung verstärken. Zuletzt war die Inflationsrate in den USA im November auf 2,7 Prozent gestiegen. Sie entfernte sich damit vom Ziel der US-Notenbank, die eine Teuerung von zwei Prozent anstrebt.
Die Entwicklung der Arbeitsmarktdaten gilt als mitentscheidend für die Geldpolitik der Fed. Wenn sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt verbessert, wird das an den Finanzmärkten als Signal gewertet, das eher gegen deutlich sinkende Zinsen spricht. Die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank steht Mitte Dezember an.
Am Devisenmarkt reagierte der US-Dollar mit Kursverlusten auf die Arbeitsmarktdaten. Der Euro stieg im Gegenzug auf ein Tageshoch bei 1,0630 US-Dollar.
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