• 16. Januar 2025

Immer mehr Politiker liebäugeln mit einer Bitcoin Reserve

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Jan. 16, 2025

Donald Trump hat bereits im Wahlkampf mit der Forderung für Aufsehen gesorgt, eine Bitcoin Reserve anlegen zu wollen. In den nächsten fünf Jahren sollen die USA pro Jahr 200.000 Bitcoin kaufen. Damit möchte man auch, wenn der Preis des Bitcoin weiter in die Höhe geht, den Schuldenberg des Landes kleiner werden lassen. Mit der Bitcoin Reserve hat Trump eine Idee geboren, die auch andere Politiker nun befürworten. Unter anderem in Deutschland, Tschechien und Chile. Aber wie realistisch ist es, dass abseits der USA Bitcoin Reserven angelegt werden?

Deutschland: Christian Lindner, Vorsitzende der FDP

Am 23. Februar wählt Deutschland den neuen Bundestag. Die Umfragen sehen die Union auf Platz 1, dahinter liegt die AfD, danach kommen die SPD und die Grünen. Die FDP, eine der Regierungsparteien, könnte aus dem Bundestag fliegen. Aus diesem Grund versucht Lindner jetzt auch eine neue Zielgruppe anzusprechen: Krypto-Fans. So hat er vorgeschlagen, die Europäische Zentralbank solle Kryptowährungen – in erster Linie die beste Kryptowährung laut Marktkapitalisierung: Bitcoin – in die Reserven aufnehmen. „Die neue Administration Trump verfolgt bei Krypto-Vermögenswerten wie den Bitcoin eine äußerst progressive Politik“, so Lindner gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. „In Washington wird sogar überlegt, ob die amerikanische Notenbank neben Währungen und Gold auch Kryptowerte in ihre Reserve aufnimmt. Aber Deutschland und Europa dürfen sich hier nicht wieder abhängen lassen. In Frankfurt sollte also geprüft werden, ob Krypto-Assets nicht auch Teil der Reserven der Notenbanken werden sollten“, so der ehemalige Finanzminister.

Neben Lindner und der FDP gibt es nur die AfD, die ebenfalls einen Pro-Krypto-Kurs verfolgt. Ob Lindners Forderungen helfen werden, dass die FDP im Bundestag bleibt? Laut neuester Umfrage erreicht die Union 30 Prozent (+6 Prozent gegenüber der Wahl 2021), die AfD 19 Prozent (+9 Prozent), die SPD 16 Prozent (-9 Prozent), die Grünen 13 Prozent (-1 Prozent) und das Bündnis Sahra Wagenknecht 5,2 Prozent. Die FDP liegt aktuell bei 3,9 Prozent und somit deutlich unter der 5 Prozent Hürde (- 7 Prozent).

Tschechien: Gouvernour der tschechischen Nationalbank, Ales Michl, spricht sich für Bitcoin Investitionen aus

In Tschechien will man ebenfalls in Richtung Bitcoin liebäugeln. So hat Ales Michl, ein Gouverneur der tschechischen Nationalbank, vorgeschlagen, man solle zur Diversifikation der Landesreserve auch in Bitcoin investieren. Dafür müsse jedoch der Vorstand der tschechischen Nationalbank, der sich aus sieben Mitgliedern zusammensetzt, zustimmen. „Die CNB erwägt derzeit nicht, Krypto-Assets für ihre Reserven zu kaufen. Gouverneur Ales Michl schloss jedoch weitere zukünftige Debatten zu diesem Thema nicht aus“, so Janis Aliapulios, ein Mitglied des Vorstandes.

Chile: Wird der Bitcoin Teil der wirtschaftlichen Strategie werden?

Andrés Villagrán, einer der bekanntesten Krypto-Fans in Chile und Befürworter von Krypto Mining, hat sich dafür ausgesprochen, Bitcoin als Teil der chilenischen Wirtschaftsstrategie zu sehen. Der Einfluss Villagráns darf nicht unterschätzt werden: Seit Jahren arbeitet er mit politischen Entscheidungsträgern zusammen – es besteht durchaus die Chance, dass Chile bald eine nationale Bitcoin Reserve anlegen könnte.

Interesse an Kryptowährungen wird immer größer

Aber nicht nur das Interesse der Politiker an Kryptowährungen wird größer – auch Privatpersonen und institutionelle Investoren haben Bitcoin und Co. für sich entdeckt. Wurden Kryptowährungen vor Jahren noch weitgehend belächelt und standen die Risiken im Vordergrund, so hat man erkannt, dass Investments in Bitcoin und Co. durchaus vielversprechend sein können. Natürlich, der Markt ist volatil und Rücksetzer sind immer möglich, die Prognosen für die kommenden Monate aber sind positiv. Zudem sind die Absichten, dass immer mehr Geld, vor allem frisches Kapital, in den Kryptomarkt gepumpt werden soll, vielversprechend, dass auch die Volatilität zurückgeht und der gesamte Markt stabiler bleibt.

Letztlich wird es aber auch entscheidend sein, was Donald Trump am Ende wirklich machen wird. Während des Wahlkampfs hat er sich für Bitcoin und Co. ausgesprochen, zudem hat er mit Elon Musk einen bekennenden Krypto-Fan im Team. Aber man weiß auch: Trump mag unberechenbar sein – verliert Trump die Lust an Bitcoin und Co., könnte das für den gesamten Kryptomarkt fatale Folgen haben.

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Author: [email protected]

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