• 6. Januar 2025

Im rassistischen Deutschland: Arabischer „Böller-Depp“ versteht die Welt nicht mehr

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Jan. 4, 2025
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„Influencer“ Atallah Younes – die Bild-Zeitung nennt den Araber den „Böller-Depp“ – schießt in der Silvesternacht eine Rakete in ein Kinderzimmer. Jetzt versteht er die Wut der Deutschen ebenso wenig, wie die Tatsache, dass gegen ihn ermittelt wird. Er hält Deutschland für ein rassistisches Land, das er am Samstag verlassen wird.

Atallah Younes –  laut eigenen Angaben ist er 24 Jahre alt und stammt aus dem Westjordanland, hat zwei Pässe, einen jordanischen und einen palästinensischen –  bezeichnet sich als Influencer. Auf Instagram veröffentlicht er Beiträge für 313.000 Follower, vorwiegend auf Arabisch.

In der Silvesternacht feuerte er eine Rakete in eine Berliner Wohnung direkt in ein Kinderzimmer. Dort explodierte das Geschoss.  Das Verbrechen, bei dem zum Glück niemand verletzt wurde, hielt er fest und veröffentlichte in den sozialen Medien.

Nun kann der „Böller-Depp“ überhaupt nicht nachvollziehen, dass gegen ihn ermittelt wird. Von den Ermittlungen habe er auf X gelesen, so das migrantische Gejammer des Herrn Atallah Younes in einem Interview, das er der „Zeit“ am Telefon gegeben hat. „Was will die Polizei denn von mir? Denken die, ich bin ein Flüchtling?“

Dass er eine Straftat begangen haben könnte, scheint dem guten Younes nicht bewusst zu sein. „Ach, ya alman“ –  „Mann, ihr Deutschen“, so Younes im benannten Zeit-Interview, wo er dann für uns Biokartoffeln erklärt, dass er kein Deutsch spreche und Silvester zum ersten Mal in Deutschland verbrachte. Die deutschen Traditionen seien ihm unbekannt, und er wisse auch nicht, wie eine Rakete funktioniert.

Lammfromm erklärt er weiter: „Ich wollte einfach nur Silvester feiern“. In Berlin habe er gesehen, dass viele Leute Feuerwerkskörper zündeten und Spaß hatten, und er wollte das ebenfalls erleben. „Ich wollte niemanden absichtlich verletzen“, so der Herr Influencer weiter, für den der „Vorfall“ zudem längst geklärt scheint.  An der Decke und Wand der Wohnung seien ein paar Brandspuren zu sehen gewesen, der Teppich habe etwas abbekommen, aber sonst sei nichts weiter passiert. „Wir haben das persönlich geklärt – von Araber zu Araber, von Angesicht zu Angesicht“.

Im Zeit-Interview und auf seinem Instagram-Account bejammert er, dass nicht nur seine Follower das Raketen-Video gesehen haben. Am Morgen nach Neujahr sei sein Posteingang voll mit „Hassnachrichten“ und „rassistischen Beleidigungen“ gewesen. Man habe ihn als „Schwein“ und „Scheiß Araber“ bezeichnet und ihm den Tod gewünscht. „Ich war geschockt“, so Younes. „Es ist das erste Mal, dass ich Rassismus erlebe.“ Unter seinen Beiträgen fordern einige, ihn unter Verwendung von Flugzeug-Emojis oder dem Begriff „Remigration“ abzuschieben. Doch das sei nicht notwendig. „Ich bin nur ein Tourist“, betont Younes im Interview. „Ich fliege morgen (Samstag) endlich zurück in meine Heimat.“ Eine Rückkehr nach Deutschland plant er vorerst nicht. Es sei sein letzter Besuch gewesen. Offenbar gebe es hier viele Rassisten.

(SB)

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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch

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