• 14. März 2025

„Ich vermisse den Lockdown“ – wenn Unfreiheit zur Sehnsucht wird

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März 14, 2025

Es gibt Texte, die lassen einen fassungslos zurück. Maike Daub, Redakteurin der „Schwäbischen Zeitung“, hat einen dieser Texte verfasst. Ihr Kommentar „Ganz ehrlich: Ich vermisse den Corona-Lockdown“ ist nicht etwa Satire, sondern bitterer Ernst. Während Millionen von Menschen die Pandemie-Jahre mit ihren massiven Freiheitseinschränkungen, den psychischen Belastungen und wirtschaftlichen Schäden als traumatisch erlebt haben, schreibt sie voller Wehmut darüber, wie schön diese Zeit doch gewesen sei. Man liest und fragt sich: Meint sie das ernst?

Es beginnt bereits mit der Bildsprache, die sie pflegt. Stolz hat sie über ihrem Kommentar von sich ein Bild positioniert, in dem sie zur Corona-Zeit mit Maske posierte – ganz so, als wäre das ein Zeichen moralischer Überlegenheit. Jetzt schreibt sie, dass sie den Lockdown vermisst. Diese Worte sind kein Ausrutscher einer einzelnen Journalistin, sondern Teil eines viel größeren, erschreckenden Phänomens: Es gibt tatsächlich Menschen, die sich in der Unfreiheit wohlgefühlt haben, die es genossen haben, von der Politik kontrolliert und dirigiert zu werden. Nicht trotz, sondern gerade wegen der Beschränkungen.

Es ist eine seltsame Sehnsucht nach der totalen Regulierung, nach einem Leben ohne Eigenverantwortung. Nach einer Zeit, in der der Staat bestimmte, wann man das Haus verlassen durfte, wie lange man sich mit anderen treffen durfte und ob man sein Geschäft öffnen konnte oder nicht. Eine Zeit, in der Grundrechte nicht mehr als unantastbar galten, sondern nach Belieben verordnet oder entzogen wurden. Und nun – statt die Lehren aus diesen Jahren zu ziehen, statt sich einzugestehen, dass vieles davon unverhältnismäßig war – romantisieren einige diese Phase und wünschen sich die nächste Krise geradezu herbei.

Bei einer einzelnen Redakteurin könnte man noch sagen: geschenkt. Doch sie ist nicht allein. Ähnliche Töne hört man immer wieder von Menschen, die während der Pandemie eine Art Lebenssinn darin gefunden haben, sich an Maßnahmen zu halten, andere zu ermahnen oder gar zu denunzieren – Tilo Jung aus der Bundespressekonferenz und viele andere Journalisten lassen grüßen. Die im Lockdown eine Art Ersatzreligion entdeckt haben, mit einem neuen Glaubensbekenntnis: Wer brav mitmacht, ist ein guter Mensch. Wer kritisch hinterfragt, ein Ketzer.

Hier geht es längst nicht mehr nur um Corona. Es geht um eine tiefere gesellschaftliche Entwicklung, die weit darüber hinausreicht. Es geht um eine Mentalität, die sich mit jeder Krise weiter verfestigt: der Wunsch nach einem starken Staat, der das Denken und Handeln vorgibt, der Menschen nicht nur schützt, sondern ihnen gleich das ganze Leben abnimmt. Heute Corona, morgen Klimaschutz, übermorgen eine andere „Notlage“.

Der Text von Maike Daub ist ein Symptom dieses Phänomens. Und er zeigt, dass manche aus der Pandemie nichts gelernt haben. Während Millionen hoffen, dass sich derartige Zustände nie wiederholen, gibt es andere, die sich nichts sehnlicher wünschen als den nächsten Ausnahmezustand. Unfassbar.

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