Hunderte sogenannte „Stars“ – viele davon eher kleine Sternchen – haben sich in einem offenen Brief gegen die Asylwende der CDU empört. Sie nennen es einen „Tabubruch“, dass die Union für eine Migrationsverschärfung mit AfD-Stimmen Mehrheiten gesucht hat. Die „Brandmauer“ sei gefallen, „Nie wieder!“ sei in Gefahr. Der offene Brief liest sich wie ein Mantra der rot-grünen Kulturschickeria, die sich in moralischer Überlegenheit suhlt, ohne je die Konsequenzen der eigenen Forderungen tragen zu müssen.
In meinen Augen ist das exakt die gleiche Art von Gleichtaktung, die wir aus der DDR und der Sowjetunion kennen. Dort waren Kulturschaffende und die Partei eine Einheit, zumindest laut der offiziellen Parolen; sie sprachen offiziell mit einer Stimme, sie legten sich brav auf Linie. Wer nicht brav seinen Kotau vor der sozialistischen Ideologie machte, wurde aussortiert. Heute in Deutschland? Nicht anders. Schauspieler, Musiker und andere Prominente wissen genau: Wer nicht artig sein Männchen macht vor dem rot-grünen Zeitgeist, wer nicht brav mit dem Strom schwimmt, dessen Karriere ist in Gefahr. Ich finde das einfach nur widerlich.
Viele dieser Leute leben in ihrer Parallelwelt: Villa oder Wohnung in guter Lage, Kinder auf Privatschulen, manche sogar mit Security vor der Tür. Und dann predigen sie offene Grenzen und verteufeln diejenigen, die endlich das Chaos begrenzen wollen. Diese schreiende Heuchelei ist schwer zu ertragen. Nur die wenigsten dieser Figuren werden in Neukölln oder Duisburg-Marxloh leben. Kaum eines ihrer Kinder muss auf eine Schule gehen, in der kaum noch Deutsch gesprochen wird. Kaum eine ihrer Töchter wird sich in der U-Bahn umdrehen, weil die “Bereicherung” wieder einmal zu aufdringlich wird. Und wenn doch, dann ziehen sie einfach weg.
Die größte Lüge: Diese Leute tun so, als würden sie aus tiefster Überzeugung handeln. Dabei folgt das alles einer bekannten Choreographie: Ein angeblich spontanes Aufbäumen, wie auf Knopfdruck – wobei förmlich zu spüren ist, wie im Hintergrund, genauso wie bei den inszenierten “Demos gegen Rechts”, diskret die Fäden gezogen und der nötige Anstoß gegeben wird. Danach läuft alles nach Drehbuch: Es folgt der mediale Applaus, während Kritiker diffamiert und ausgegrenzt werden.
Dabei geht es nicht um echte Haltung, sondern um Karrieren, um Applaus aus der eigenen Bubble, um Wohlverhalten gegenüber den Medien. Wer nicht mitmacht, fällt in Ungnade. Genau so funktionierte es in der DDR. Und genau so funktioniert es heute mit der “Kulturförderung” in Deutschland: Staatliche Gelder fließen fast ausschließlich an politisch angepasste Künstler. Wer sich dem rot-grünen Narrativ nicht unterordnet, bekommt nichts – oder wird zum Außenseiter. Das hat fatale Folgen – wie dieser Brief eindrucksvoll zeigt.
Und dann dieses „Nie wieder!“ – als wäre es ein Verbrechen, die Asylpolitik in geordnete Bahnen zu lenken. Dieselben Leute, die jetzt schreien, dass „die Demokratie in Gefahr ist“, haben jahrelang weggesehen, als der politische Islam in Deutschland erstarkte, als jüdische Bürger sich hier nicht mehr sicher fühlen konnten. Wo war das „Nie wieder!“, als Synagogen angegriffen wurden? Wo war der Aufschrei, als Frauenrechte in Parallelgesellschaften untergraben wurden? Wo war der Aufschrei bei Corona, als die Grundrechte zur Makulatur wurden? Wo ist der Aufschrei, dass Menschen mit „falscher“ Meinung in Deutschland massiv ausgegrenzt, ja entmenschlicht werden, dass sie Angst haben müssen vor Polizei-Razzien im Morgengrauen und vor dem Verlust ihrer Existenz? Dafür applaudieren diese selbsternannten Bessermenschen sogar noch.
Diese Leute attackieren nicht diejenigen, die das Chaos verursacht haben – sie attackieren diejenigen, die versuchen, es zu lösen. Sie tun das aus einer Position der absoluten Sicherheit heraus, aus ihrer Wohlstandsblase, in der Migration kein Problem ist, weil sie in ihren Vierteln schlicht nicht stattfindet. Das ist keine „Haltung“ im alten Sinne dieses Wortes – aber eine im neudeutschen, pervertierten. Ich finde: Das ist moralischer Exhibitionismus. Und der Applaus der eigenen Bubble ist ihnen sicher.
Ich finde es nur noch erbärmlich und armselig. Frei nach dem Maler Max Liebermann: „Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.“
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