• 30. Januar 2025

Humanitäre Organisationen mit Büros vor Ort berichten über anhaltende Kämpfe, angeschossene Menschen in den Krankenhäusern und hunderttausende auf der Flucht.

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Jan. 28, 2025

Hunderttausende Menschen rennen nach Angaben humanitärer Organisationen im Osten der Demokratischen Republik Kongo um ihr Leben. Sie sind seit dem Vormarsch der Rebellenmiliz M23 vor Schüssen und Artillerie nicht mehr sicher. Nach tagelangen schweren Kämpfen war die Miliz in der Nacht zum Montag in die strategisch wichtige Provinzhauptstadt Goma eingedrungen, die in einem der rohstoffreichsten Gebiete des Kongos liegt und an Ruanda grenzt.

Neben den Anwohnern der Provinzhauptstadt seien auch mehr als 300.000 Menschen aus Lagern für Vertriebene in der Nähe auf der Flucht, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA in Genf. Mitarbeiter berichteten von Leichen in den Straßen. Die Krankenhäuser seien völlig überfüllt mit Verwundeten, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie hatte kurz vor der Schließung des Flughafens in Goma am Wochenende noch Nachschub an medizinischem Material einfliegen können. 

Vergewaltigungen und Plünderungen

Es gebe Berichte über zahlreiche Vergewaltigungen. Das Internet funktioniere nicht mehr, Strom und Wasserversorgung seien eingeschränkt, teilte OCHA mit. 

Lagerhäuser des Welternährungsprogramms (WFP) wurden geplündert. «Das zeigt, wie verzweifelt die Menschen sind», sagte Shelley Thakral, WFP-Sprecherin in Kinshasa. «Die nächsten 24 Stunden werden kritisch sein, da die Vorräte knapp werden und die Frage ist, was sie zum Überleben finden.»

Spendenaufruf

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR appellierte an Geberländer, Geld für Hilfe zur Verfügung zustellen. Die UN-Organisationen warten auf eine Beruhigung der Lage, um die Menschen wieder zu versorgen. «Dies ist nicht nur eine regionale Angelegenheit, sondern eine globale Verantwortung», sagte UNHCR-Sprecher Matthew Saltmarsh. 

In der rohstoffreichen Provinz Nord-Kivu kämpft die M23 seit Jahren gegen kongolesische Regierungstruppen und mit ihr verbündete Milizen. In den vergangenen Wochen konnte die M23 massive Gebietsgewinne verzeichnen. Sowohl die kongolesische Regierung als auch UN-Experten werfen dem Nachbarland Ruanda vor, die M23 zu unterstützen und auch eigene Truppen im Ostkongo zu haben.

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Author: [email protected]

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