• 9. September 2025

Holetschek: ‚Das neue Jagdgesetz ist praxisnah, modern und ausgewogen‘

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Sep. 9, 2025

München (ots)

Das Bayerische Kabinett hat heute wichtige Eckpunkte des bayerischen Jagdgesetzes beschlossen. Die CSU-Fraktion hat sich in das Verfahren intensiv eingebracht.

  1. Der Waldpakt Bayern bleibt ein wichtiger Schulterschluss für die Zukunft unserer Wälder. Mit dem bayerischen Weg des Schützens und Nutzens treiben wir den klimaangepassten Waldumbau weiter voran. Mit uns wird es hier kein Abweichen geben.
  2. Die Eigenverantwortung der Grundbesitzer bei den Abschussregelungen für Rehwild wird gestärkt. Unter Einbindung der Jägerschaft sollen waldbauliche und jagdliche Ziele eigenverantwortlich und nachhaltig umgesetzt werden können. Grundsatz bleibt der Abschussplan. Es wird aber die Möglichkeit geschaffen, unter bestimmten Voraussetzungen künftig auf eine behördliche Abschussplanung zu verzichten. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Entbürokratisierung.
  3. Der Schutzstatus des Wolfs wurde im Juli 2025 auf europäischer Ebene abgesenkt. Er hat damit als „geschützte“ Art denselben Schutzstatus wie der Goldschakal. Wir treffen landesrechtlich die Vorbereitungen, um im Jagdrecht für Wolf und Goldschakal eine nachhaltige, mit europäischen Vorgaben vereinbare Bejagungsmöglichkeit zu eröffnen. Für deren Umsetzung bleiben allerdings Änderungen auf Bundesebene im Naturschutzrecht zur Entnahme des Wolfs und für ein Bestandsmanagement die zentrale Voraussetzung.
  4. Wir ändern die Jagdzeiten beim Rehwild: Schmalrehe dürfen vom 16. April bis 15. Januar bejagt werden, Rehböcke ebenfalls vom 16. April bis 15. Oktober, Kitze und Geißen vom 1. September bis 15. Januar.

Der Vorsitzende der CSU-Fraktion Klaus Holetschek betont:„Wir bringen ein modernes, praxisnahes und ausgewogenes Jagdgesetz auf den Weg. Keine Interessen werden einseitig bedient, sondern die Belange von Grundbesitz, Jägerschaft und Gesellschaft ernst genommen, um breite Akzeptanz zu finden. Wir treffen Regelungen mit Augenmaß und bleiben unseren zentralen Leitlinien treu: Mehr Vertrauen und weniger Vorgaben, Entlastungen bei der Bürokratie, mehr Eigenverantwortung und Kontrolle nur dort, wo es notwendig ist.“

Der umweltpolitische Sprecher Alexander Flierl ergänzt:“Wolf und Goldschakal führen zu erheblichen Schäden in der Landwirtschaft und gefährden die Artenvielfalt. Deswegen ist deren Aufnahme ins bayerische Jagdrecht folgerichtig und zeigt, dass wir es mit Entnahmen ernst meinen. Alles andere ginge zulasten von Naturschutz und Rechtssicherheit. Wir appellieren nun auch an den Bund, den Wolf ebenfalls zügig in das Bundesjagdrecht aufzunehmen und das Naturschutzrecht anzupassen. Das müssen die nächsten Schritte sein.“

Die agrarpolitische Sprecherin Petra Högl ergänzt:„Die Eigenverantwortung der Grundbesitzer bei den Abschussregelungen für Rehwild wird gestärkt. Auch hier untermauern wir die Eigenverantwortung: Die lokale Jagdgenossenschaft kann waldbauliche und jagdliche Ziele eigenverantwortlich und nachhaltig umsetzen. Das Forstliche Gutachten bleibt aber eine wichtige Grundlage zur Sicherstellung einer nachhaltigen Waldverjüngung.“

Ein wichtiger Aspekt für das neue Jagdgesetz sei auch eine schlanke Bürokratie, betont Walter Nussel, Beauftragter der Staatsregierung für Bürokratieabbau: „Wir haben die Eckpunkte in vielen Gesprächen mit den Verbänden abgestimmt. Die geplanten Rechtsänderungen beinhalten mehr Eigenverantwortung für Grundbesitzer und Jägerschaft, mehr Handlungsmöglichkeiten vor Ort, Bürokratieabbau sowie staatliche Zurückhaltung. Die Ausarbeitung des konkreten Gesetzentwurfs zur Änderung des bayerischen Jagdgesetzes sowie der entsprechenden Verordnungen wird die CSU-Fraktion in diesem Sinne auch weiterhin eng begleiten.“

Pressekontakt:

Sebastian Kraft
Pressesprecher
E-Mail: [email protected]

Michaela Lochner
Stv. Pressesprecherin
E-Mail: [email protected]

Tobias Klahr
Stv. Pressesprecher
E-Mail: [email protected]

Original-Content von: CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, übermittelt durch news aktuell

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