Vielleicht hat sich der ein oder andere gefragt, warum wir in der letzten Zeit so wenig aus dem Vereinigten Königreich berichten. Nun, es gibt recht wenig zu berichten, was wir nicht bereits berichtet hätten. Reform UK liegt bei Umfragen so weit in Führung, dass – wären nun Wahlen – Nigel Farages Partei eine satte Mehrheit unter den Abgeordneten in Westminster kommandieren würde.
Die Peinlichkeit der Gestalten, die sich „Regierung“ nennen, angeführt von einem notorischen Lügner, vielleicht auch einem Psychopathen (Herr Stamer), sekundiert von einem größenwahnsinnigen Augenschmerz (Angela Rayner), ergänzt um einen Chancellor of the Exchequer (Rachel from Accounts) dessen ökonomische Kenntnisse am besten darin zum Ausdruck kommen, dass er seinen Lebenslauf frisieren musste, um ökonomische Kompetenz zu schaffen, ein Home Office, in dem „Refugees Welcome“-Vyette immer noch nach der Leitung sucht, auf der sie vermutlich steht, ein Energieminister, dessen Wahnsinn so eklatant ist, dass er als „Mad Ed“ in die Geschichte des UK eingehen wird, ein Anti-Korruptionsminister, der zurücktreten muss – wegen Korruptionsvorwürfen und ein Wirtschaftsminster, der so gerne Anwalt geworden wäre, dass er sich öfter man als Anwalt ausgibt, obschon er keiner ist – was will man mehr bzw. um die Einleitung zu einem Abschluss zu bringen: Die Peinflichkeit der Gestalten ist nicht geringer geworden.
Das war eine kleine Sammlung des Panoptikums, das in Britannien als Regierung gesehen werden will, ein Verlangen, das nur noch müdes Gelächter außerhalb der Phantasie-Länder von ITV und BBC und Sky News hervorzubringen im Stande ist.
Einen guten Eindruck in die Art und Weise, mit der die meisten Briten dieser demokratischen Katastrophe aus Nit Wit und Inkompetenz gegenüberstehen, vermittelt der letzte Beitrag von Quentin Letts in der Daily Mail, der Prime Minister’s Question Time (PMQ) vom Dienstag zum Gegenstand hat. PMQ war einst das Highlight einer Sitzungswoche. Das „House“ war gepackt voll. Die Atmosphäre elektrisch, die Messer gewetzt und die rethorischen Mittel so scharf, dass man sich fragen musste, ob sie unter das Waffengesetz fallen.
Es gibt sicher unterschiedliche Kriterien, die man an eine PMQ herantragen kann, aber letztlich sind PMQs Events, Inszenierungen politischer Auseinandersetzung, die der Unterhaltung dienen und die Differenzen zwischen politischen Kontrahenten deutlich machen sollen. Und wenn es um den Unterhaltungswert eines Premierministers und damit den von PMQs geht, dann gibt es nur einen Champion im Vereinigten Königreich – und es ist nicht Margaret Thatcher.
Verglichen mit Boris Johnson hat Herr Starmer die Ausstrahlung einer ausgebrannten Glühbirne und den Appeal eines verwelkten Stengels Lauch.
Und das ist nicht nur unser Eindruck.
Lesen Sie unsere Übersetzung des angesprochenen Beitrags von Quentin Letts in der Daily Mail und Sie sehen, wir sind nicht alleine. Tatsächlich gibt es im UK wohl nur noch sehr wenige, die der Ansicht sind, Herr Starmer komme dem, was einen PM auszeichnet auch nur ansatzweise nahe.
Seine Tage sind gezählt!
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Quentin Letts: Willkommen zurück, PM. Du hast nicht viel versäumt, nur eine Meuterei Deiner Abgeordneten und ein Komplott, um Dich zu entsorgen
„Gütiger Himmel, das war Sir Keir Starmer!
Der Premierminister betrat um 11.30 Uhr das Unterhaus. Das erste Mal seit über zwei Wochen. Er hatte Glück, dass er nicht nach seinem Ausweis gefragt wurde. [Hintergrund: Herr Starmer wird heftig dafür kritisiert, dass er eine Tendenz hat, normalen Menschen und zunehmend auch Abgeordneten aus dem Weg zu gehen. Er ist durch eine Angst vor Menschen ausgezeichnet, wie sie Psychopathen zugeschrieben wird.]
Der Sprecher, Sir Lindsay Hoyle, signalisierte unterschwelligen Unmut über Sir Keirs Vernachlässigung des Hauses, und gab den Abgeordneten mehr Spielraum bei ihren Fragen, damit sie vom kontinuierlich Fehlenden [Letts spricht von Absentee, was im Kontext seines Textes an Schulschwänzer (truant) erinnert] auf den Stand gebracht werden können.
Wie ich höre, hat Sir Lindsay am Montagabend den Kabinettssekretär in sein Zimmer bestellt und ihm wegen Sir Keirs abschätziger Haltung gegenüber der parlamentarischen Kontrolle eine Abreibung zu verpassen.
Kemi Badenoch [Oppositionsführer, Tories] hätte sagen können: „Willkommen zurück, Fremder, Du hast nicht viel verpasst – nur eine Meuterei unter deinen Abgeordneten [Die Abgeorndeten wollen Kürzungen bei Sozialleistungen nicht mittragen], eine Umfrage, die besagt, dass du jetzt so beliebt bist wie Tripper und ein Komplott von Angela Rayner [Vize-PM], mit dem Ziel, dich abzusetzen.
Stattdessen entschied sich die Vorsitzende der Konservativen, die nicht übermäßig zum Humor begabt ist, zu plappern. Sir Keir habe sich „zwei Wochen lang der Fragestunde des Premierministers entzogen“ und sei nun „irrelevant“, so rief sie.
Aiee, das war ungeschickt.
Man muss kein Kemi-Skeptiker sein, um zu sehen, dass selbst unser nasaler Trottel von einem Premierminister wichtiger ist als sie. Frau Badenoch hat für ihre unbedachte Tirade bezahlt. Sir Keir konnte sich nicht weniger als sieben Mal daran ergötzen, seinen Gegner als „unseriös“ zu bezeichnen: „Meinte sie wirklich, dass er nicht an den G7- und Nato-Gipfeltreffen teilnehmen sollte?“Sollte sie jemals Premierministerin werden (eine Möglichkeit, die er später für nicht gegeben erklärte), müsste der Nato-Chef ein Schild über ihren leeren Platz am Gipfeltisch hängen, auf dem stehe: „gone to PMQs [Prime Minister’s Question Time]“. Die Speichellecker haben sich vor Lachen gebogen. Starmer zeigte sich von seiner herablassendsten Seite.
Doch im Plenarsaal herrschte erstaunlich wenig Betrieb [Normalerweise ist Prime Ministers Questiontime DAS Ereignis, zu dem das House of Commons bis zum letzten Platz gefüllt ist. Selbst PMQs hat Herr Starmer, mit seiner Ausstrahlung eines Telefonmastes zerstört]. Die Lib Dems waren auf sieben geschrumpft. Die Abgeordneten der Reformpartei glänzten vollständig durch Abwesenheit. Die Tories waren spärlich vertreten. Einer von ihnen – Mark Pritchard aus Shropshire – war so unhöflich gegenüber Frau Badenoch, dass er vielleicht bald [zu Reform] überlaufen wird.
[…]
Interessant war die geringe Zahl der Labour-Leute. Obwohl man sich hinter den Ministern drängte, um die Fernsehzuschauer glauben zu machen, dass es sich um eine ausverkaufte Veranstaltung handelte, hatte wohl kaum ein Zehntel des Labour-Kontingents seine Anwesenheit für notwendig befunden.
Der geringe Zulauf zeigt zwei Dinge: die erzloyale Fraktion von Starmer ist nur noch ein kleiner Haufen, die Labour-Abgeordneten, die ihm gegenüber gleichgültig sind, bilden die Mehrheit. Ihre Abwesenheit ist bedrohlich, die Parlamentsinszenierung der Verbliebenen lächerlich: Ein Starmer-Loyalist nach dem anderen erhob sich, um die „Führungsqualitäten“ des nasalen Ritters zu loben und sich darüber zu beschweren, dass die Äußerungen von Badenoch eine Schande seien.
Diese Beiträge waren so gleichlautend, so identisch – es war offensichtlich, dass sie von den Whips [eine Art Fraktionsvorsitzender] der Labour-Partei inszeniert worden waren. Man braucht heute einen Whip nur damit zu beauftragen, einem anbiederungshungrigen Abgeordneten eine Textnachricht zu schicken, in der steht: „Hier ist, was Du zu sagen hast“. Die meisten von ihnen gehorchen. Das ist ekelhaft minderwertig, aber es funktioniert.
Zu denjenigen, die ihre Saugrüssel an Sir Keirs Hintern ansetzten, gehören: Gemmell (C. Ayrshire), Ahmed (Glasgow SW), Bailey (Leyton), Macdonald (Norwich N.), McDonald (Stockton N.) und Slinger (Rugby), aber in puncto Kriechertum kam keiner an eine Frau aus West Bromwich namens Coombes heran.
Es wäre eine Überraschung, wenn diese Virtuosen bei der ersten Neubesetzung der Ministerposten nicht für ihren heroischen Einsatz belohnt würden.
Zwei abschließende Dinge.
Erstens: Hat Sir Keirs Augenlicht ihn im Stich gelassen? Er schien eine neue Brille zu haben – sie glitzerte in einer Weise, wie ich sie noch nie gesehen habe … [Hintergrund: Keir Starmer ist ins Gerede gekommen, weil er sich u.a. eine Brille von seinem schwulen Freund Lord Ali hat bezahlen lassen.]
Zur Einstimmung gab es einen weiteren Brüller von Lucy Powell, der grell-intellektuellen Führerin des Unterhauses. In ihrem Bemühen, das Militär zu loben, gelang es ihr, sich auf unsere „bewaffneten Saucen“ [armed sauces anstatt armed forces] zu beziehen.
Die Peinlichkeit ist im Vereinigten Königreich Regierung geworden.
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Author: Michael Klein
Michael Klein