Nach der Überlieferung ließ Herodes, der von den Römern eingesetzte König von Judäa, alle männlichen Kinder in Bethlehem töten. Der Grund: Die Weisen aus dem Morgenland hatten ihm von einem neugeborenen König aus dem Geschlecht Davids berichtet. Herodes sah darin eine Bedrohung für seine Macht. Um seine Position zu sichern, befahl er die Tötung aller Jungen unter zwei Jahren. Man versetze sich in die Lage dieser machtlosen Mütter, die einen unvorstellbaren und irreparablen Verlust erlitten.
Gastbeitrag von Meinrad Müller
Mächtige Mörder in Deutschland
Diese historische Grausamkeit findet heute erschreckende Parallelen. Die Gewalttaten mit Messern, LKWs oder PKWs erschüttern unser Leben und ängstigen uns. Während Herodes seine Strafaktion ankündigte, agieren die Täter unserer Zeit ohne Vorwarnung. Sie haben Macht über uns und sie operieren aus dem Hinterhalt. Auch tausende Angehörige, Freunde und Kollegen werden durch diese Angriffe direkt mit einem Trauma belastet. Auch sie haben einen unvorstellbaren und irreparablen Verlust erlitten.
Angst in allen Gliedern
Diese Täter haben Macht über uns. Wir hingegen tragen die Ohnmacht in uns. Sie sind unberechenbar und schlagen plötzlich zu. Ihre Werkzeuge – Messer, Fahrzeuge, Sprengsätze – verwandeln alltägliche Orte in Schauplätze des Schreckens. Ihre Motive, geprägt von einer schrägen religiösen Überzeugung, zielen darauf ab, unsere Welt zu zerstören. Sie demonstrieren Macht mit Blut. Und ihre Strategie zeigt Wirkung: Wir werden vorsichtiger, meiden öffentliche Orte und das Vertrauen in Sicherheit und Politik schwindet noch mehr. Und wir fühlen unsere persönliche Ohnmacht gegenüber einem sonst so mächtigen „Vater Staat“.
Macht mit dem Messer
Tatsache ist, dass diese Attentäter Macht über uns haben wie einst Herodes. Sie allein entscheiden, wann und wo sie wieder Kinder Erwachsene töten. Sie leben mitten unter uns. Wie eine Besatzungsmacht bevölkern sie unsere Parks und Innenstädte. Sie werden von Sozialämtern betreut, auf unsere Kosten. Diese Gemengelage gärt. Und wo etwas am Gären ist, da ist eine Explosion nicht weit. Man habe diese nicht kommen sehen, wird von Politikern dann mit Krokodilstränen in die Kameras gesagt.
Wir sind die Opfer an der Heimatfront
Wer in dauernder Angst vor diesen potenziellen Machthabern leben muss, ist schon waidwund. Wer sich ständig umsieht, die Straßenseite wechselt oder öffentliche Verkehrsmittel meidet, der hat bereits verloren. Diese Angst macht uns zu Gefangenen im eigenen Land. Ein Mann mit einem Messer in der Tasche hat körperliche Macht über uns. Der Frontverlauf unseres Überlebenskampfes ist heute nicht mehr hinter Schützengräben, sondern mitten auf Gehwegen, in Parks, Restaurants oder auf Weihnachtsmärkten.
Kindermord 2000 Jahre später
Das „Fest der unschuldigen Kinder“, das jährlich am 28. Dezember begangen wird, erinnert an die Mordtaten des grausamen Herodes. Es mahnt uns, wachsam zu bleiben und der Lähmung durch Angst nicht nachzugeben. Doch aber genau das passiert: Wir lassen uns lähmen, weil der nächste Mord, der nächste Anschlag erwartet werden kann. So gehen wir tippelnd um die Landminen. Wir haben den aufrechten Gang verlernt und sind wehrlos und ohne Macht, sprich ohnmächtig.
Fröhliche Weihnachten
Wer kann „Fröhliche Weihnachten“ feiern, wenn der Krieg bereits in unseren Städten und Dörfern angekommen ist? Von „Bethlehem bis Magdeburg“ zeigt die Spur, wie Angst und Gewalt lähmen, wie Trauer um sich greift, gefolgt von Wut und Hilflosigkeit. Die Schmerzensschreie der Eltern vor 2000 Jahren wie heute sind markerschütternd. Sie zeigen unsere Ohnmacht gegen das mächtige Böse.
Die Macht künftiger Täter begrüßen?
Währenddessen organisieren Täterverharmloser Demonstrationen unter dem Motto: „Kampf gegen rächts“. Das ist der Nährboden, der weitere potenzielle Täter ermutigt, denn sie wissen dadurch einen Teil der Bevölkerung hinter sich. Diese Verharmloser machen sich mitschuldig am nächsten Massaker.
Wikipedia: Fest der unschuldigen Kinder jährlich am 28. Dezember
https://de.wikipedia.org/wiki/Kindermord_in_Bethlehem#Tag_der_unschuldigen_Kinder
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Author: Rasender Reporter
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