• 21. Februar 2025

Hauptunterschiede zwischen Steuer-ID und Steuernummer verstehen

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Feb. 19, 2025

Das Steuersystem in Deutschland ist sehr komplex und nicht immer sofort verständlich. Dabei ist es für Privatpersonen und Unternehmer unerlässlich, die wichtigsten Regelungen und Kennzeichnungen zu kennen. Dazu gehören die Steuer-ID und die Steuernummer. Wie sie sich unterscheiden, erklären wir Ihnen hier.

Unterschied 1: Erscheinungsbild

Sie können die Steuernummer und die Steuer-ID an Ihrem Aussehen auseinanderhalten. Die ID besteht aus elf Ziffern, während sich die Steuernummer aus mehreren Ziffern und Schrägstrichen zusammensetzt. Diese steht auf Ihrem Steuerbescheid und normalerweise auch auf den anderen schriftlichen Mitteilungen, die Sie von Ihrem Ansprechpartner beim Finanzamt bekommen.

Unterschied 2: Sinn und Zweck der Nummern

Die Steuernummer soll eine eindeutige Zuordnung des Steuerzahlers ermöglichen. Das muss sein, damit die verschiedenen Steuerarten immer korrekt berechnet und pünktlich eingefordert werden können. Mithilfe der Steuernummer werden Missverständnisse und Verwechslungen vermieden. Das erleichtert den Sachbearbeitern die Arbeit und erspart allen Beteiligten Nachfragen und Probleme. Alles kann ordnungsgemäß und ohne Zeitverzögerungen ablaufen. 

Die Steuer-ID dient der eindeutigen Identifikation einer Person. Dabei ist es unerheblich, was Sie beruflich machen, welchen Unternehmerstatus Sie haben und welches Finanzamt für Sie zuständig ist.

Unterschied 3: zustellende Behörden

Sie bekommen die beiden Nummern von verschiedenen Behörden mitgeteilt. Ihre Steuernummer erhalten Sie von Ihrem zuständigen Finanzamt vor Ort. Im Gegensatz dazu wird Ihnen die Steuer-ID vom Bundeszentralamt für Steuern mitgeteilt. Dabei handelt es sich um eine deutsche Bundesoberbehörde, die aus dem Bundesamt für Finanzen hervorging.  

Unterschied 4: Zeitpunkt der Zustellungen

Die Steuer-ID erhält jede Person bereits bei der Geburt. Wenn Sie geboren wurden, bevor die ID in Deutschland eingeführt wurde, haben Sie diese später zugeschickt bekommen.

Wann Sie Ihre Steuernummer bekommen, ist ganz unterschiedlich. Das geschieht zum Beispiel, wenn Sie zum ersten Mal beim Gewerbeamt ein Gewerbe anmelden. Ihre Daten werden weitergeleitet, damit Ihnen das Finanzamt den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung zuschicken kann. Sie werden gebeten, diesen innerhalb eines bestimmten Zeitraums auszufüllen und zurückzuschicken. Das ist erforderlich, um Ihre zukünftigen Einnahmen abzuschätzen und die Steuervorauszahlungen zu ermitteln.

Wenn Sie den Fragebogen vollständig beantwortet und innerhalb der Frist eingereicht haben, bekommen Sie vom Finanzamt Ihre Steuernummer zugeteilt. Freiberufler ohne Gewerbe können die Steuernummer online bei ELSTER beantragen oder zu Ihrem regionalen Finanzamt gehen.

Unterschied 5: nutzende Behörden

Die Steuernummer wird von dem Finanzamt verwendet, das aktuell für Sie zuständig ist. Das ist bei der Steuer-ID anders. Diese wird zusätzlich von weiteren Behörden genutzt, um Sie als Person zu identifizieren. Dazu gehören sowohl Familien- und Rentenkassen als auch Banken und die Bundesagentur für Arbeit.

Unterschied 6: Änderung der Nummern

Ihre Steuer-ID wird sich nicht ändern, sondern immer bestehen bleiben. Die Steuernummer hingegen kann im Laufe des Lebens wechseln. Mögliche Gründe sind eine Heirat oder ein Umzug in ein anderes Viertel, eine andere Stadt oder ein anderes Bundesland. Wenn Sie, beziehungsweise Ihr Unternehmen, den Standort gewechselt haben, kann es sein, dass in Zukunft ein anderes Finanzamt zuständig ist. Dieses vergibt dann eine neue Steuernummer, um Sie eindeutig zuordnen zu können. Hier erfahren Sie alles, was Sie über die Änderung der Steuernummer beim Umzug wissen müssen.

Unterschied 7: Ihre Verwendung der Nummern

Die Steuernummer vereinfacht die Kommunikation mit dem Finanzamt. Deshalb sollten Sie diese bei Telefonaten mit Ihrem Sachbearbeiter immer griffbereit haben und direkt zu Beginn des Gesprächs durchgeben. So sparen Sie viel Zeit und beugen Missverständnissen vor. Das gilt auch für den Schriftverkehr mit dem Finanzamt. Denken Sie daran, Ihre Steuernummer in E-Mails und Briefen anzugeben!

Als Unternehmer müssen Sie die Steuernummer auf Ihren Rechnungen vermerken. Das ist vorgeschrieben, damit Ihre Steuern richtig zugeordnet und berechnet werden können. Die Steuer-ID muss allerdings nicht auf den Rechnungen stehen.

Gut zu wissen: Hier können Sie sich weiter über den „Unterschied Steuernummer und Steuer-ID“ informieren.

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Author: [email protected]

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