Der Sozialismus bringt immer ähnliche Wesenszüge zum Vorschein. Egal, ob er rot, braun oder grün lackiert ist und wer als sein Gesicht nach außen auftritt. Auch bei Robert Habeck ist das Gesicht, das zumindest er selbst offenbar für überaus attraktiv hält, bei genauerer Betrachtung allem Anschein nach nur eine Fassade für die ewig ähnlichen Untugenden der Ideologen und selbsternannten Weltretter. Das zumindest legt nahe, wie sich der Kanzlerkandidat der Grünen – mir kommt diese Wortzusammenstellung immer noch nicht leicht über die Feder – gerade gegenüber dem Fernsehsender RTL aufführte.
Eigentlich wollte ich Ihnen ja die Causa Gelbhaar ersparen – nach dem Motto, so wenig rot-grüner Irrsinn wie irgend möglich. Doch nun muss ich kurz darauf eingehen. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Stefan Gelbhaar war mit teilweise frei erfundenen Belästigungsvorwürfen konfrontiert, mit denen ihn Genossen vor den Wahlen um seine Kandidatur und damit auch sein Mandat bringen wollten. Dabei setzten die selbsterklärten Bessermenschen ein erhebliches Maß an krimineller Energie ein – eidesstattliche Versicherungen von offenbar frei erfundenen Frauen inklusive. Doch wer das Buch „Hypermoral“ von Alexander Grau gelesen hat, den kann diese Unmoral der angeblichen Moralapostel nicht verwundern. Grau erklärt darin kongenial, wie echte Moral und deren Zur-Schau-Stellung diametral entgegengesetzt sind.
Habeck hat sich mit Forderungen nach Zensur und Anzeigen bereits als Gegner der Meinungsfreiheit positioniert – nun legt er nach. Er versuchte laut Medienberichten, einer Journalistin einen Maulkorb zu verpassen beim heiklen Thema Gelbhaar.
Die Reporterin Roberta Bieling sagte bei RTL Aktuell am Sonntag: „Hinter mir spricht gerade Robert Habeck auf einer Wahlkampf-Veranstaltung und danach führe ich ein Interview mit ihm. Was dabei ausdrücklich nicht erwünscht ist, sind Fragen zum Parteiskandal um Stefan Gelbhaar, dazu möchte er sich ausdrücklich nicht äußern.“
Womit wir wieder beim Sozialismus wären. Denn Versuche, den Medien vorzuschreiben, was sie zu fragen haben und was nicht, sind zutiefst antidemokratisch und liegen eindeutig in der geistigen Tradition der Weltbeglücker.
Und dabei zeigt sich nicht nur Habeck von seiner freiheitsfeindlichen Seite. Geradezu verzweifelt versuchen die Grünen, den Skandal um Gelbhaar zu vertuschen beziehungsweise sich vor der Diskussion zu drücken.
„Ein Politiker, der einer Journalistin die Fragen diktiert? Und so Einfluss darauf nimmt, worüber gesprochen wird?“, empört sich sogar die sonst so staatstragende „Bild“. Sie hat das Büro des Vize-Kanzlers um eine Erklärung gebeten. Aber bisher einfach keine Antwort erhalten. Arroganz bis zum Umfallen.
Was die Ideologen dabei offenbar nicht verstehen: „Mit ihrer Totschweige-Strategie schlittern die Grünen immer tiefer in die Krise hinein – selbst verschuldet“, wie die „Bild“ schreibt: „Zugleich drängen sich nach Habecks Vorgehen Fragen zu seinem Verständnis von Journalismus auf.“ Nicht nur zum Verständnis von Journalismus, finde ich, sondern generell zu seinem Verständnis von Demokratie und Meinungsfreiheit.
Genüßlich feixt das Blatt bezüglich des Wahlkampf-Slogans von Habeck: „Ein Mensch. Ein Wort.“ Im Fall Stefan Gelbhaar müsste es eher heißen „Ein Mann. KEIN Wort.“
Auch Annalena Baerbock zeigte sich nicht besser: „Als Außenministerin kann ich dazu nichts sagen“, wich sie auf den Skandal angesprochen aus. Und lenkte ab: Es gebe „grad andere Herausforderungen weltweit“. Wie bitte? Entscheiden nicht mehr die Journalisten, was sie fragen, sondern die Politiker, was gefragt werden darf? Baerbock tickt offenbar ähnlich wie Habeck.
Die Ministerin schob denn auch die Verantwortung schnell ab: „Da kümmert sich bei uns natürlich die Parteizentrale drum, die Ombudsstelle… Ich kann dazu nichts sagen. Da gibt es Gremien, die kümmern sich drum, und das ist auch richtig so.“
Besonders dreist: Später versuchte Baerbock auch noch, die Schuld am Versagen der eigenen Partei auf die Opposition zu schieben: „Es ist Wahlkampf. Da versuchen immer alle… natürlich auch von der politischen Konkurrenz… oh, kann man da nochmal reinpieksen?“
Statt auf Einsicht setzen Partei und Anhänger aufs Austeilen. Der Journalist Schmiese vom ZDF wurde von Grünen-Anhängern für seine Fragen angegriffen. „Der Moderator war das Letzte. Annalena war wie immer souverän“, schrieb eine Grünen-Sympathisantin. Das ZDF habe „versucht, alles negativ darzustellen“, es sei „echt übel“ gewesen, meinte ein anderer.
Verantwortung? Die wird von Sozialisten immer abgeschoben. Schuld sind immer die anderen. Und selbst duckt man sich weg. So auch Kanzlerkandidat Habeck am Wochenende in München. Da ließ er nach einem Wahlkampfauftritt einen geplanten Pressetermin einfach ausfallen und verschwand wortlos durch die Hintertür. Offenbar, um auch hier keine Fragen zu Gelbhaar beantworten zu müssen.
Die CDU schlägt denn auch genüsslich in die Kerbe. Ihr Generalsekretär Carsten Linnemann sagte: „Dass ausgerechnet die Grünen solche falschen Beschuldigungen als Kavaliersdelikt abtun, ist unerträglich. Es ist naiv zu glauben, dass der Profiteur dieser Affaire – Habecks oberster Wahlkampfmanager Andreas Audretsch – nichts davon wusste. Robert Habeck muss sein Schweigen brechen. Bei einem solchen Verdacht in seinem engsten Umfeld kann er sich nicht länger wegducken.“
Der Bundeswirtschaftsminister müsse sich persönlich erklären, verlangte auch CSU-Generalsekretär Martin Huber (47) nach einer Parteivorstandssitzung in München laut „Bild“: „Was wusste Robert Habeck? War er eingeweiht? Hat er dieses Vorgehen gebilligt?“
Pikant ist, dass ausgerechnet Ex-Grünen-Chefin Ricarda Lang – offenbar schwer gedemütigt, weil sie von Habeck & Co. zum Rückzug gezwungen wurde, aus der Parteilinie ausscherte und ihre Genossen indirekt bloßstellte. Auf X forderte sie, Journalisten bitte einfach ihren Job machen zu lassen und ihnen nicht „weiß Gott was für eine Agenda zu unterstellen“.
Die Parteiführung der Grünen gleicht einer Schlangengrube – intrigant, zerstritten und immer auf die eigene Macht bedacht. Eine weitere Parallele zu sozialistischen Systemen, in denen die Ideologie stets über dem Individuum steht.
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