Winfried Kretschmann, grüner Noch-Ministerpräsident von Baden-Württemberg, fordert die Abschaffung der zweiten Fremdsprache in Schulen. Stattdessen soll das neue Fach „Digitale Medienkompetenz“ auf den Lehrplan. Den ganzen grünen Tanz kann man sich sparen, wenn man den Jugendlichen – wie in Australien – die sozialen Medien einfach verbietet.
Kretschmann, der als ehemaliger Gymnasiallehrer die im grünen Ländle Baden-Württemberg die Schulpolitik prägt, hat auf einem Kongress in Stuttgart erklärt, dass Fremdsprachen heute einfach nicht mehr nötig seien. „Ich stecke mir einfach einen Knopf ins Ohr, und mein Handy übersetzt alles – egal, ob Spanisch, Polnisch oder Kisuaheli“, so der grüne Geselle. Kretschmann will die zweite verpflichtende Fremdsprache in der Schule abschaffen und stattdessen ein Schulfach namens „digitale Medienkompetenz“ einführen.
Heinz-Peter Meidinger, ehemaliger Präsident des Deutschen Lehrerverbands, reagierte – anders als zu Coronazeiten, als er sich für das Impfen von Schülern aussprach -empört: „Die Ansicht, Fremdsprachen seien durch Technik ersetzbar, ist ein fataler Fehler!“ Es öffnet Türen zu anderen Kulturen und Denkweisen. Wer eine andere Sprache spricht, versteht nicht nur die Worte, sondern auch die dahinterstehende Weltanschauung. „Sprache schafft Empathie“, so Meidinger.
Kretschmanns Plan, statt auf das Erlernen von Fremdsprachen auf „digitale Medienkompetenz“ zu setzen und die daraus resultierende Kritik könnte mit einer der Kernkompetenzen der Grünen erledigt werden: Mit einem Verbot. Vorbild hier Australien: Der australische Senat hat vor kurzem ein Gesetz verabschiedet, welches die Altersgrenze für soziale Medien im kommenden Jahr auf 16 anheben wird. Um diese staatliche Regulierung durchsetzen zu können und die unter 16-Jährige von sozialen Medien auszuschließen, muss – und auch das kommt den Grünen maximal entgegen – jeder eine digitale ID haben. Die australische Regierung hat bereits angekündigt, Altersnachweis-Systeme zu testen, die biometrische Daten oder eine sogar staatliche Identifikation beinhalten können.
(SB)
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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch