Je näher die Bundestagswahl rückt, desto fester scheint CDU-Chef Friedrich Merz entschlossen zu sein, nicht nur die innen-, sondern auch die außenpolitische Amokfahrt der Grünen fortzusetzen und am besten sogar noch zu beschleunigen. Nachdem ihm bereits zu der epochalen Rede von US-Vizepräsident J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz, in der er eine brillante Abrechnung mit der Abschaffung der Meinungsfreiheit und dem Migrationswahnsinn in Europa gehalten hatte und die seit Samstag außerhalb des politisch-medialen Komplexes für anhaltende Begeisterung sorgt, nichts Besseres einfiel, als sie als „geradezu übergriffig“ zu bezeichnen, legte er nun in seinem E-Mail-Newsletter „Merzmail“ gleich noch einmal nach. „Die Differenzen zwischen den USA und Europa bekommen damit eine ganz neue Qualität“, so Merz. „Jetzt geht es nicht mehr ‚nur‘ um Verteidigung; jetzt geht es um unser Grundverständnis von Demokratie und offener Gesellschaft, jetzt geht es um die Unabhängigkeit der Justiz, um die Gewaltenteilung und um unseren bisherigen Grundkonsens über die tatsächlichen Bedrohungen unserer Freiheit“, fabulierte er und warnte vor einem „Bruch der transatlantischen Beziehungen“. Noch bestehe jedoch die Hoffnung, „dass es ganz so schlimm nicht werden“ könnte.
„Aber hier gilt der Grundsatz: Lets hope for the best, but prepare for the worst. Europa hat nicht mehr viel Zeit, jetzt endlich auf den eigenen Füßen zu stehen und das zu verteidigen, was wirklich bedroht ist, nämlich die politische Ordnung des europäischen Kontinents, wie wir sie – mit den Amerikanern – über mehr als 75 Jahre aufgebaut haben“, so sein Fazit. Damit beweist Merz abermals, dass er nicht annähernd begreift, dass tatsächlich eine „Zeitenwende“ im Gange ist – allerdings nicht die, die von deutschen Parteipolitikern in ihrer realitätsentrückten Blase herbeigeschwafelt wird, sondern eine reale, die weg führt von der der jahrzehntelangen linken Dominanz. Dies kann Merz aber nicht erkennen und bewegt sich weiter in Kategorien, die längst überholt sind. Dies zeigte sich auch in seinen geradezu irrwitzigen Äußerungen vor wenigen Tagen, als er im Interview mit dem „Wall Street Journal“ Twitter- und Tesla-Chef Elon Merz mit Konsequenzen drohte, weil er die AfD unterstützt.
Die Ober-Einmischer jammern über Einmischung
„Was in diesem Wahlkampf passiert ist, kann nicht unwidersprochen bleiben“, polterte Merz und wollte „vorerst bewusst“ offenlassen, ob diese Konsequenzen sich auch auf das Tesla-Werk in Brandenburg beziehen. „Es handelt sich um Wahlkampfunterstützung. Ob es auch eine wirtschaftliche Ersparnis oder sozusagen eine Unterstützung der AfD darstellt, muss untersucht werden“, schwadronierte er weiter. „Dass jemand von außerhalb Europas auf diese Weise in einen nationalen Wahlkampf eingreift, ist neu“, meint Merz. Dass sich niemand mehr in die Wahlkämpfe und Regierungsbildungen in anderen Ländern einmischt als deutsche Politiker – und nicht zuletzt er selbst – ist ihm offensichtlich nicht bewusst. Allein in den letzten Wochen gab er immer wieder Kommentare zu den letzte Woche gescheiterten Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP in Österreich ab und nannte sie als abschreckendes Beispiel für Deutschland, um seine antidemokratische Brandmauerpolitik gegen die AfD zu rechtfertigen. Im Dezember hatte er öffentlich behauptet, der libertäre argentinische Präsident Javier Milei würde mit seiner radikalen Reformpolitik das Land ruinieren und die Menschen mit Füßen treten. Dies war nicht nur sachlich völlig falsch, sondern auch eine weitere Einmischung von Merz in die inneren Angelegenheiten eines befreundeten Landes, die man dort nicht vergessen wird.
Noch bevor er höchstwahrscheinlich Kanzler von rot-grünen Gnaden wird, hat er also bereits ohne jede Not massenhaft diplomatisches Porzellan gegenüber den USA, Österreich und Argentinien zerschlagen. Wenn Musk sich aber in den deutschen Wahlkampf einschaltet, gilt ihm dies als Eklat, der bestraft werden muss. Dabei hat Merz nicht die geringste Handhabe dafür. Deutschland -und in diesem Fall Brandenburg mit der Tesla „Giga-Factory“- ist auf Musk angewiesen, nicht umgekehrt. Musk kann hier jederzeit die Zelte abbrechen und seine Fabrik nach Polen oder Ungarn verlagern und sich über die lächerlichen Drohungen des machtlosen Gernegroß Merz amüsieren.
Aber nicht nur Merz, auch der politische Leichnam Olaf Scholz richtet bis zum Ende seiner katastrophalen Amtszeit noch maximalen Schaden an, indem er sich mit Kritik an Vance und der gesamten Trump-Regierung überbietet. Ein Bekenntnis zum „Nie wieder“, wie dieser es zuvor beim Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau abgelegt habe, sei nicht mit der Unterstützung für die AfD in Einklang zu bringen, faselte er. „Deshalb werden wir es nicht akzeptieren, wenn Außenstehende zugunsten dieser Partei in unsere Demokratie, in unsere Wahlen, in die demokratische Meinungsbildung eingreifen.
Gefährlicher Zwergenaufstand der Europäer
Das gehört sich nicht, erst recht nicht unter Freunden und Verbündeten, und das weisen wir entschieden zurück“, sagte er weiter und unterstrich abermals seine ganze Lächerlichkeit. Zudem erklärte er, ein „Diktatfrieden“ in der Ukraine werde niemals die Unterstützung Deutschlands finden. „Wir werden uns auch auf keine Lösung einlassen, die zu einer Entkopplung europäischer und amerikanischer Sicherheit führt“, so Scholz. Was davon zu halten ist, zeigt sich schon daran, dass Vance es in München nicht für nötig, sich auch nur als Höflichkeitsgeste eine Minute Zeit für den amtierenden deutschen Bundeskanzler zu nehmen, was dessen absolute internationale Bedeutungslosigkeit unterstreicht. Diese erstreckt sich aber auch auf die Brüsseler Eurokratur, die sich nun tatsächlich auf einen Handelskrieg mit den USA einlassen und als Reaktion auf die Strafzolldrohung von Präsident Donald Trump ihrerseits 50-prozentige Einführzölle auf Harley-Davidson-Motorräder, Jeans, Motorboote und Bourbon-Whisky erheben will.
Mit diesem Zwergenaufstand gegenüber einem Land, auf dessen Hilfe man auf Gedeih und Verderb angewiesen ist, will die EU sich offenbar weltpolitische Relevanz vorgaukeln. Es ist nicht nur lächerlich, sondern sogar gefährlich, was die historisch gescheiterten „Eliten“ in Deutschland, anderen europäischen Ländern und in Brüssel sich anmaßen. Sie sind unfähig, sich selbst zu verteidigen, wollen sich aber mit der Atommacht Russland anlegen. Deutschland hat seine eigene Wirtschaft unter dem Ampel-Wahnsinn innerhalb von weniger als drei Jahren völlig ruiniert, erteilt dem Rest der Welt aber unverdrossen Ratschläge über gute Regierungsführung, klimafreundliche Wirtschaft und Moral. Daran wird sich auch mit dem Wichtigtuer Merz nichts ändern, der in den letzten Tagen und Wochen endgültig gezeigt hat, dass ihm jedes Format fehlt, um zu erkennen, was die Stunde geschlagen hat. (TPL)
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Author: Kurschatten
Journalistenwatch