• 30. April 2025

Grenzenlose Landschaft: Gemeinsam für eine klimaresiliente Natur

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Apr. 30, 2025
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Milsbeek (ots)

Naturschutz kennt keine Staatsgrenzen. Mit Hecken, Gewässern und Engagement verbindet das Projekt „Grenzenlose Landschaft“ Lebensräume in Deutschland und den Niederlanden. Für mehr Biodiversität und Klimaresilienz – über Grenzen hinweg.

Europa ist vom Klimawandel besonders stark betroffen. Extreme Hitze und extreme Niederschläge werden in Zukunft noch häufiger auftreten und Spuren hinterlassen.

Die Natur klimaresilient zu gestalten und gleichzeitig die Biodiversität zu steigern ist das Ziel des Projekts „Grenzenlose Landschaft“. Die grenzübergreifende Initiative im deutsch-niederländischen Raum ist von der Europäischen Union co-finanziert.

Ein Ortsbesuch.

Die Straßen werden zum Ziel hin immer schmaler. Die Gegend rund um die Gemeinde Milsbeek in den östlichen Niederlanden ist sehr grün und auch ein bisschen einsam. Vereinzelt stehen Höfe und Wohnhäuser in der Landschaft. Die Grenze zu Deutschland ist nah und unsichtbar. Europa ist hier längst zusammengewachsen und Zäune gibt es seit Jahrzehnten keine mehr. In der kleinen Langstraat wartet Malve Falk. Sie ist die Projektleiterin von „Grenzenlose Landschaft“, das im niederländischen Grenzeloos landschap heißt. Malve Falk ist heute mit ihrem Team im Außeneinsatz.

Mit Spaten stechen die jungen Helfer in Arbeitsmontur kleine Löcher in einen Streifen knapp vor einer Pferdekoppel. An einer breiteren Stelle wird das später von einer Maschine übernommen, die von einem kleinen Traktor gezogen wird. „Wir bereiten hier das Pflanzen einer Hecke vor“, erklärt Malve Falk. Diese können dann schon bald einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und Förderung von Biodiversität leisten. „Vögel nisten darin und eine Vielzahl an Insekten und Tieren finden Schutz und Unterschlupf“, ergänzt Malve Falk.

Der kleine Traktor hat sich in Bewegung gesetzt und von einer Sitzposition am hinteren Ende lassen sich die jungen Sträucher bequem und schnell einsetzen. Schon am Nachmittag werden hier gut 200 Meter Hecke gepflanzt sein. Eine Hecke braucht mehrere Jahre, bis sie voll entwickelt ist. Bei guter Pflege gilt, je älter, desto artenreicher. Doch für Landwirte kostet eine Hecke auch wertvolle Acker- oder Weidefläche. „Gerade deshalb ist Überzeugungsarbeit so wichtig“, erklärt Malve Falk.

Der Pensionär Piet Hopman hat diesen Schritt ganz bewusst gemacht. Er hat 2,5 Hektar Land in der Region gekauft und diese mit Hecken bepflanzen lassen. „Ich bin hier in der Nähe geboren. Ich möchte mit der Aktion einfach ein gutes Vorbild sein und hoffe, dass weitere Grundbesitzer mitmachen.“

Auf der deutschen Seite laufen ähnliche Pflanzaktionen und Stück für Stück ändert die Landschaft dadurch ihr Gesicht. Es wird grüner werden und die Artenvielfalt wird erhalten bleiben und sogar steigen. Ohne die Mittel aus dem Interreg-Projekt wäre das nicht möglich gewesen, erklärt Malve Falk. „Denn nationale Finanzierungen enden auch immer an der Grenze.“ Die Grenzen sind hier lange verschwunden. Und durch die neuen Hecken wachsen die Landstriche noch ein bisschen besser zusammen.

Projektbeschreibung:

Die Kohäsionspolitik hat klare Ziele für den Förderzeitraum 2021-2027 definiert: Ein durch Innovation intelligentes Europa, ein grüneres, CO2-emissionsarmes Europa, ein stärker vernetztes Europa, ein sozialeres Europa und ein bürgernäheres Europa. Nachhaltige Herausforderungen rücken in den Fokus der Gesellschaft, insbesondere in Deutschland und seinen Nachbarländern. Im Rahmen des Projekts „EU4regions“ werden hochwertige multimediale und journalistische Informationen zur Kohäsionspolitik produziert und anschließend breit gestreut. Innerhalb von 12 Monaten wird über Interreg-Projekte aus West- und Ostdeutschland und den Nachbarländern/-regionen berichtet, um lokale Herausforderungen aufzuzeigen. Die betroffenen Länder sind Polen, die Tschechische Republik, Österreich, die Schweiz, Frankreich, die Niederlande und Dänemark. Unser thematischer Schwerpunkt ist die Nachhaltigkeit, wobei wir Nachhaltigkeit als Ganzes verstehen. Obwohl Klimafragen im Mittelpunkt stehen, werden sie durch wirtschaftliche und soziale Aspekte ergänzt. Ziel ist es, zu zeigen, wie sich die EU-Kohäsionspolitik auf Regionen und Menschen auswirkt.

Pressekontakt:

EU4Regions-Team
[email protected]

Original-Content von: EU4Regions, übermittelt durch news aktuell

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