Nachdem ich zuletzt eine Dokumentation über Leni Riefenstahl kritisch kommentiert habe, erreichte mich eine Menge an Post, die ich 2025 in der Form nicht mehr für möglich gehalten hätte.
Am Film über Riefenstahl hatte mich insbesondere die Rechtfertigungsmechanik der Nachkriegszeit irritiert. Mein Eindruck: Der bisweilen auch internationale Zuspruch etwa für Riefenstahls bahnbrechende Filmkunst und -technik wurde damals von nicht wenigen genutzt, dem Nationalsozialismus insgesamt einen Persilschein auszustellen.
Wie man allerdings von der hundertsten Debatte um die Rolle von Riefenstahl als Wegbereiterin und erste Propaganda-Beauftragte des Nationalsozialismus dazu kommt, den Juden ein „selber schuld“ am Holocaust hinterherzurufen, darauf muss man erst einmal kommen.
Aber der Reihe nach:
Für Leserbriefschreiberin Charlotte W. ist Polen selbst schuld daran, von Hitler und Stalin angegriffen und aufgeteilt worden zu sein, schließlich habe Polen den Zweiten Weltkrieg angefangen.
Natürlich gibt es seit Jahrzehnten Diskussionen um alliierte Bombardierungen – manche sagen: Bombenterror – gegen das Reich. Aber diese Debatten sind keinesfalls geeignet, Adolf Hitler und den Nationalsozialismus zu einer Friedensbewegung zu machen, wie es Leni Riefenstahl mehrfach in besagter Dokumentation versucht hat.
Wer sich heute – übrigens zu Recht – darüber empört, dass die AfD über Zitate einzelner AfD-Politiker kollektiv diffamiert wird, der kann auch der Leserbriefschreiberin schwer folgen, die sich einzelner Zitate von Juden (inhaltlich noch zu prüfen) bedient, die nun exemplarisch dafür stehen sollen, dass die Juden doch selbst schuld seien am Holocaust, schließlich hätten sie Deutschland den Krieg erklärt, wie Charlotte W. in ihrem Leserbrief erklärt.
Gipfelnd in der Behauptung, die Vernichtungslager seien eigentlich Internierungslager gewesen für Juden „als Angehörige einer gegen Deutschland kriegführenden Nation“.
Für Charlotte W. ist der Rassismus der Nationalsozialisten der Rassismus der ganzen Welt. Schon die Tora sei rassistisch: „Ihr sollt nicht vermischt vor mich treten.“ Was durchaus debattenfähig ist, wenn man generell über Rassismus im 20. Jahrhundert debattieren will, soll hier allerdings erneut und offenbar den Holocaust relativieren. Das ist die Botschaft, die in diesem Leserbrief immer wieder mitschwingt.
Auf der Metaebene ist eine weitere Frage interessant, die hier fast zu kurz gekommen ist: Wenn Riefenstahl 1934 in ihrem Film „Triumph des Willens“ die Herrschaft der Nationalsozialisten und Hitler selbst verherrlicht hat, welche Verantwortung trägt sie damit am kommenden Unheil des Nationalsozialismus?
Zweifellos war Riefenstahls filmische Propagandaarbeit ein bedeutender Wegbereiter der Herrschaft des Nationalsozialismus. Sie hat dem Volk via Leinwand die Ideologie Hitlers verkauft. Aber war sie damit automatisch auch Wegbereiterin von Judenvernichtung und Krieg?
Oder an einem Beispiel auf 2025 übertragen: Welche Verantwortung tragen Dieckmann und Reichelt dafür, dass sie bei Springer mit „Welcome Refugees“ für Merkel die Propagandaarbeit der illegalen Massenzuwanderung erledigt haben? Das mögen sie propagandistisch hervorragend erledigt haben. Aber soll man die beiden jetzt losgelöst von den Verheerungen der Massenzuwanderung für ihre so erfolgreiche Propagandaarbeit bewundern?
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Charlotte W. schrieb mir gestern folgenden Leserbrief:
Haben Sie nichts zu tun? Ist Ihnen so langweilig, dass Sie einen völlig unnötigen – und vor allem dummen – Artikel über Leni Riefenstahl verfassen?
„Ohne Riefenstahl hätte es diese religiöse Verehrung des Grauens in dieser Dimension kaum gegeben.“ Was für ein hanebüchener Unsinn.
„Ihrer Propagandaarbeit ist es zu verdanken, dass Hitler vor der Welt in aller Seelenruhe seine kommende totale Erschütterung eben dieser Welt vorbereiten konnte.“ Eine Steigerung des hanebüchenen Unsinns.
Zur Erinnerung: Der bewaffnete Konflikt mit Polen begann am 31. August 1939 durch die Kriegserklärung Polens an Deutschland, ausgedrückt durch die Generalmobilmachung Polens als Reaktion auf Verhandlungsangebote Deutschlands bezüglich Danzig. Dieser Konflikt war am 19. September 1939 weitestgehend beendet, und damit alle kriegerischen Aktionen Deutschlands.
Der 2. Weltkrieg begann am 03. September 1939 durch die Kriegserklärungen Englands und des Commonwealth und Frankreich. Die damit begonnenen Bombardierungen des Rheinlands durch England waren Ihrer Meinung nach wohl nicht so böse gemeint und Deutschland hätte sich ruhig weiter bombardieren lassen sollen.
„Nicht jeder kann sich ein Urteil erlauben, dazu gehört Fachwissen und eine Auseinandersetzung mit Inhalten – möglicherweise über Jahre.“
Fehlt Ihnen völlig, aber beginnen Sie, sich Fachwissen anzueignen. Fachwissen! Was die deutsche Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts betrifft, sind Sie eindeutig ein Opfer der Lügenpropaganda Ehrenburgs, Delmers und deren immer noch interessegeleiteten Nachfahren.
Der „Rassenwahn“ darf natürlich nicht fehlen. Englischer Rassenwahn, amerikanischer Rassenwahn, asiatischer Rassenwahn, afrikanischer Rassenwahn? Wie sieht es damit aus? Und vor allem jüdischer Rassenwahn.
„Ihr sollt nicht vermischt vor mich treten“, befiehlt die Tora.
„Die Zionisten akzeptieren grundsätzlich die rassistische Ideologie der Antisemiten, kommen jedoch zu umgekehrten Schlußfolgerungen. Statt des Germanen ist der Jude die reine oder überlegene Rasse.“ [David Ben-Gurion, 1938, zitiert in Morris R. Cohen, Tribalism or Liberalism, essay in Palestine: a Search for Truth, ed. Alan R. Taylor and Richard N. Tetlie (Washington, DC, 1970), p. 71.]
Ich hatte vor kurzem erst Ihre Seite meinen Lesezeichen hinzugefügt. Jetzt wieder entfernt. Ich wusste nicht, dass Sie mit links-grünen Antifas intellektuell auf einer Stufe stehen.
P.S.: Sie können mal beginnen, sich Fachwissen anzueignen, indem Sie Benjamin Freedmans Rede im Willard Hotel 1961 lesen oder anhören.
Als England am 3. September 1939 Deutschland den Krieg erklärt hatte, veröffentlichte der Chef der Jewish Agency, Chaim Weizmann, am 5. September 1939 eine von ihm unterschriebene Stellungnahme,:
„Der Krieg, zu dem sich Großbritannien jetzt durch das nazistische Deutschland gezwungen sieht, ist unser Krieg. Wir werden dem britischen Heer und dem britischen Volk vorbehaltlos jedwede Unterstützung zuteil werden lassen, die wir leisten können und dürfen.“
Des weiteren bot Weizmann der britischen Regierung 20.000 Mann zur Verwendung im Nahen Osten und insgesamt eine Armee von 100.000 Juden als Kämpfer gegen Deutschland an. Erst nach dieser wiederholten Kriegserklärung der Zionisten an Deutschland wurden die Juden als Angehörige einer gegen Deutschland kriegführenden Nation interniert. So wie es im Kriegsfalle überall auf der Welt geschieht.
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Author:
Alexander Wallasch