• 14. April 2025

Go fuck yourself – Elon Musk bekämpft Journalisten mit Algorithmen

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Apr. 13, 2025
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Kurze Version

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Viele Nutzer auf X kennen das Phänomen: Plötzlich scheint die eigene Reichweite einzubrechen, ohne Erklärung oder Benachrichtigung. Besonders Journalisten, die externe Links teilen, stoßen an unsichtbare Grenzen. Ich selbst, mit über 50.000 Followern und einem Premium-Abo für 200 Euro jährlich, erlebe das: Meine Reichweite liegt aktuell bei nur 25 Prozent – ohne Hinweis, warum.

Auf X teile ich vor allem Links zu meinen Artikeln auf Alexander-Wallasch.de, kommentiere Beiträge von Kollegen oder poste Alltägliches. Doch offenbar mag X externe Links nicht. Der Vorwurf: Posts mit Links werden gedrosselt, weil sie Nutzer von der Plattform wegführen. Das frustriert, besonders als Premium-Nutzer, der für Sichtbarkeit zahlt. Kollegen berichten Ähnliches – es ist kein Einzelfall.

Früher, unter Twitter, gab es klare Sanktionen für Verstöße, etwa Beleidigungen oder angebliche Falschnachrichten, oft auf Druck von Regierungen. Nach Elon Musks Übernahme 2022 sollte sich das ändern. Offizielle Sanktionen verschwanden, doch die Drosselung blieb – nur stiller, undurchsichtiger. Was ist besser?

Die Ursache liegt im Algorithmus von X. Er bevorzugt Inhalte, die Nutzer auf der Plattform halten: Likes, Antworten, Retweets. Links signalisieren „Verlass mich!“ und werden oft heruntergestuft. Das ist keine Verschwörung, sondern Geschäftslogik: Weniger Klicks nach außen bedeuten mehr Zeit für Werbung und Daten. Für Journalisten, deren Arbeit davon lebt, Leser zu Texten zu führen, ist das ein Problem. X belohnt schnelle, virale Inhalte, während tiefgehende Analysen hinter Links kämpfen.

Die Monopolstellung von X verschärft die Lage. Alternativen wie Bluesky oder Mastodon haben nicht dieselbe Reichweite. Journalisten stehen vor einem Dilemma: Anpassen oder unsichtbar werden. Anpassung heißt, Links zu vermeiden oder Texte direkt auf X zu posten, was den Traffic bei der Plattform hält. Doch das macht Journalisten abhängig und schwächt ihre Unabhängigkeit.

Was tun? Pragmatische Tipps helfen, die Reichweite halbwegs zu halten:

Intros mit Wert: Statt „Hier mein Text“ Fragen stellen oder Thesen aufstellen, z. B.: „Warum scheitert die Migrationspolitik? Meine Analyse – in der Bio.“ Das fördert Interaktion.

Links umgehen: Links in die Bio setzen, im Post nur darauf verweisen.

Mix nutzen: Mal Teaser, mal Zitate, mal ohne Link posten, um Vielfalt zu signalisieren.

Support einfordern: Als Premium-Nutzer X direkt anschreiben oder öffentlich Druck machen, z. B.: „@XSupport, warum habe ich trotz Abo nur 25 % Reichweite?“

Langfristig geht es um Unabhängigkeit: Ein Newsletter (z. B. via Substack) oder eine für Google optimierte Webseite bringen Leser ohne X. Intros auf LinkedIn oder Mastodon teilen, Kommentarfunktionen auf anderen Portalen nutzen – das diversifiziert.

Das Problem ist größer als Technik: X benachteiligt Journalismus, der informiert, zugunsten von Inhalten, die schnell konsumiert werden. Das schadet der Idee einer informierten Gesellschaft. Als Premium-Nutzer fühlt sich die Drosselung wie Verrat an: Man zahlt für Sichtbarkeit, bleibt aber unsichtbar.

X muss sich ändern. Wenn Elon Musk glaubwürdig bleiben will, muss er Journalismus fördern, nicht bremsen. Bis dahin bleibt der Balanceakt: strategisch posten, ohne die eigene Arbeit zu verraten – und laut sein, damit die Plattform zuhört.

HIER BEGINNT DIE ORIGINALFASSUNG DES TEXTES:

Jeder kennt diese Kommentare auf X, wenn jemand – oft im Panikmodus – fragt, ob seine Follower ihn noch sehen – in der Timeline oder sonstwo – und ob es anderen auch gerade so gehe, dass sie massiv ausgebremst werden.

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Wer nicht an X bzw. vormals Twitter teilnimmt, dem muss man schon Begriffe wie „Timeline“ – eine Vorschau der Nachrichten jener, mit denen man verbunden ist (die „Follower“) – erklären.

Tatsächlich hatte Twitter als Vorgänger von X ein Sanktionssystem, das ganz bewusst die Reichweite der Kommentare, die man schrieb, einschränken konnte, bis hin zur Löschung des Accounts. Das geschah, wenn man aus Sicht von Twitter beleidigend wurde oder angebliche Falschnachrichten verbreitete, was besonders intensiv von Twitter während der Corona-Jahre betrieben wurde. Und wie wir heute etwa vom Chef von Facebook (Meta) wissen, wurden diese Sanktionen auf Verlangen der Regierungen eingeführt.

Als der Milliardär Elon Musk Twitter kaufte, sollte das alles anders werden. Und tatsächlich gab es keine Nachrichten mehr von der Plattform, dass man für dieses oder jenes angebliche Vergehen eine Einschränkung bekommen habe.

Problem nur: Eingeschränkt wird offenbar dennoch. Nur dass es bei X unter dem Radar läuft und der Nutzer es einfach nicht mehr erfährt. Was ist besser?

Ich zahle etwa 200 Euro im Jahr für ein Premium-Abo auf X, nur um aktuell festzustellen, dass meine Reichweite (laut Premium-Statistik) auf gerade noch 25 Prozent gesunken ist – ohne jede Benachrichtigung oder Erklärung.

Was mache ich auf X hauptsächlich? Ich empfehle meinen über 50.000 Followern meine Texte von Alexander-Wallasch.de. Das ist, was die Leser von mir erwarten. Zudem kommentiere und teile ich Texte von Kollegen oder poste, was ich zum Mittagessen hatte oder was mir sonst so durch den Kopf geht, aber für einen Text nicht genug Fleisch am Knochen hatte.

Aber warum drosselt X jetzt meine Kommentare bzw. Posts? Ein Einzelfall? Wohl kaum. Kollegen geht es ähnlich berichten diese auf Nachfrage.

Es ist das Symptom einer Plattformlogik, die den freien Austausch – die Seele einer sozialen Plattform – opfert, um Nutzer an sich zu binden. Im Folgenden möchte ich das Problem genauer aufzeigen und nach Ursachen und Lösungen suchen – immer mit einem kritischen Blick auf die Macht einer Monopolstellung, auf die ungeheure Macht von Elon Musk. Auf die dunkle Seite von Musk?

Als Journalist lebt meine Arbeit von Recherche und Sorgfalt. Ich mache mir Gedanken über das, was ist, und schreibe dazu Meinungsartikel. Und ich schreibe Texte, die im Idealfall auch Debatten anstoßen und Wahrheiten ans Licht bringen sollen. Um diese Texte zu teilen, nutze ich seit 2020 Twitter/X. Dafür investiere ich nicht nur Zeit, sondern auch Geld für ein Premium-Abo, das mir mehr Reichweite, Priorität und Freiheit versprochen hat.

Jetzt wurde meine Reichweite auf 25 Prozent geschrumpft. Kein Hinweis auf eine Sanktion, kein Support, der sich erklärt. Nur die Vermutung: X mag meine Links nicht.

Das ist kein hypothetisches Szenario, sondern die Realität vieler Inhalte-Schaffender auf X. Besonders Journalisten, deren Arbeit darauf angewiesen ist, Leser zu ihren Texten zu führen, stoßen an eine unsichtbare Mauer. Der Vorwurf: X drosselt Posts mit externen Links, weil sie Nutzer von der Plattform wegführen.

Für jemanden, dessen gesamte Energie in die journalistische Arbeit fließt, ist das nicht nur ein technisches Problem – es ist ein Angriff auf die Idee einer offenen Plattform. Es fühlt sich an, als müsste man seine Inhalte verstecken, als wären sie „harām“, „schmutzig“, nur weil sie nicht direkt auf X „leben“. Und als Premium-Nutzer, der für Sichtbarkeit bezahlt, ist die Frustration doppelt groß: Warum zahle ich, wenn ich trotzdem unsichtbar bleibe?

Die Ursache liegt in der DNA von X – oder besser: in seiner Algorithmus-DNA. Anders als Twitter in seinen frühen Tagen, das externe Links prinzipiell eher  neutral behandelte, hat X eine klare Priorität: Nutzer sollen auf der Plattform bleiben.

Jeder Klick, der zu einer Webseite führt, ist ein Klick weniger auf X – weniger Zeit für Werbung, weniger Daten, weniger Monetarisierung. Es geht also um Geld. Der Algorithmus, der entscheidet, welche Posts wie viele Menschen erreichen, ist darauf trainiert, Inhalte zu bevorzugen, die Interaktionen (Likes, Antworten, Retweets) direkt auf X fördern. Ein Post mit einem Link? Der signalisiert: „Verlass mich!“ Und so wird er oft heruntergestuft, meistens sogar ohne dass der Nutzer es merkt.

Es kann ja sein, dass dieser oder jener Text weniger beliebt beim Leser war, da ist man geneigt, zuerst die Verantwortung bei sich selbst zu suchen. Man wird unsicher. Bei Twitter wusste man noch, wenn man ausgebremst wurde, weil man darüber benachrichtigt wurde. Vielleicht auch nicht immer, aber häufig.

Was Elon Musk mit X treibt, ist keine Verschwörung, sondern seine nüchterne Geschäftslogik, was es freilich für den Nutzer kaum besser macht. X ist ein Unternehmen, kein öffentlicher Dienst. Doch genau hier liegt das Problem: Eine Plattform, die sich als Raum für freien Austausch präsentiert, bricht ihre eigene Grundvereinbarung, wenn sie Inhalte diskriminiert, die nach außen zeigen.

Für Journalisten, deren Arbeit darauf basiert, Leser zu ihren Texten zu führen – sei es ein investigativer Bericht, eine Analyse oder ein Essay –, ist das ein Schlag ins Gesicht. Hinzu kommt die Monopolstellung von X. Es gibt kaum Alternativen mit vergleichbarer Reichweite oder kultureller Relevanz. Bluesky? Mastodon? LinkedIn? Sie alle haben ihre Nischen, aber keiner erreicht die kritische Masse von X.

Diese Machtposition erlaubt es X, Regeln zu setzen, die Nutzer akzeptieren müssen – oder sie verschwinden im digitalen Nichts. Was bleibt ihnen übrig?

Für Journalisten, die ihre Arbeit teilen wollen, ist das ein Dilemma. Denn anpassen kann man sich an dieses neue System nur, wenn man die Links zu seinen Texten nicht mehr teilt. Am liebsten wäre es X sowieso, Journalisten wären nur noch in der Welt von X zu Hause. Dort gibt es nämlich für Premium-Mitglieder eine Artikel-Funktion, die Texte direkt bei X veröffentlicht. So bleibt der gesamte Traffic der Leser bei Elon Musk. Und der schüttet dann gnädig ein paar Brosamen aus. Wenn man die Monetarisierung eingeschaltet hat, bekommt man wenige Euro entlang der Lesehäufigkeit, es soll für einen Kaffee am Tag reichen, wenn man sich anstrengt. Der Journalist als X-Sklave. Schreiben wie Baumwolle pfücken.

X liebt den X-Influencer. Journalisten wie die exzellenten Henning Rosenbusch und Anabel Schunke posten häufiger ganze Texte auf X und sorgen so für viel Traffic auf der Plattform.

Das System von Elon Musk ist einfach: Entweder man passt sich an, oder verliert seine Stimme. Und die Anpassung? Sie kostet Zeit, Energie, Nerven – Ressourcen, die eigentlich in die Inhalte fließen sollten. Dieses Problem ist mehr als eine technische Hürde. Es wirft Fragen auf, die ans Herz der Demokratie gehen. Journalismus lebt davon, gehört zu werden. Wenn eine Plattform wie X – die de facto zur digitalen Öffentlichkeit geworden ist – entscheidet, welche Inhalte sichtbar sind, hat das Konsequenzen.

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Ein Algorithmus, der Links drosselt, benachteiligt nicht nur einzelne Journalisten, sondern die gesamte Idee einer informierten Gesellschaft. Denn während virale Memes oder provokante Einzeiler auf X steil gehen, kämpfen tiefgehende Analysen, die oft hinter Links liegen, um Aufmerksamkeit. Das ist kein Zufall, sondern ein Design: X belohnt, was schnell konsumiert wird, nicht, was nachhaltig informiert.

Als Premium-Nutzer verschärft sich die Ironie. Wer zweihundert Euro zahlt, erwartet, dass seine Inhalte bevorzugt behandelt werden – nicht, dass sie in einem Algorithmus-Wettbewerb untergehen. Doch selbst das Abo schützt nicht vor der Link-Drosselung. Es ist, als würde man für einen VIP-Sitz im Theater bezahlen um dann festzustellen, dass die Lehne zur Bühne zeigt.

Und die Antwort von X? Schweigen oder vage Support-Nachrichten, die keine Lösung bieten. Das Gefühl, ausgeliefert zu sein, wächst – besonders, wenn man bedenkt, dass X ohne Inhalte-Schaffende wie Journalisten faktisch nicht über Katzenfotos und eine Aufnahme vom Mittagessen hinauskäme.

Was kann man tun? Welche unterwürfige Haltung ist noch erträglich, bevor man sagt: „Go, fuck yourself“, wie es Elon Musk abtrünnigen Werbekunden entgegenwarf? Wie lange kann man pragmatisch bleiben, ohne zur X-Hure zu werden? Ein Balanceakt zwischen Anpassung und Selbstbehauptung.

Für diejenigen Kollegen, die pragmatisch denken und ihren Zorn über diese Gängelung runterschlucken können, hier noch ein paar Tipps, wie man seine Reichweite dennoch gegen die Algorithmen halbwegs hoch halten kann (Die KI von X hat hier auf Nachfrage ein paar Informationen gegeben):

Journalisten schreiben oft Intros, um ihre Texte (Verlinkungen) anzukündigen. Doch wenn diese Intros nur „Hier ist mein Text“ sagen, ignoriert sie der Algorithmus. Stattdessen sollten Intros eigenständigen Wert haben – ohne dass sie die journalistische Seele verkaufen. Empfohlen wird hier vor allem, flexibler mit seiner Bio umzugehen, das sind die Daten im Profil.

Direkte Links im Hauptpost sind wie ein rotes Tuch für den Algorithmus. Doch Journalisten brauchen Links, um Leser zu ihren Texten zu führen. Schreiben Sie „Mehr in meiner Bio“ und halten Sie den Link in Ihrem Profil aktuell. Das ist ehrlich und umgeht die Drosselung.

Stellen Sie Fragen: „Warum scheitert schwarz-rote Migrationspolitik? Meine Analyse – in meiner Bio. Eure Gedanken?“ Das lädt zu Antworten ein, das gefällt X und erhöht die Sichtbarkeit.

Teilen Sie Zitate: „‚Freiheit endet, wo Angst beginnt.‘ Mein Text dazu online (Bio).“ Ein starker Satz bleibt im Kopf, ohne direkt wegzuklicken.

Wagen Sie eine These: „Guter Journalismus stirbt, wenn Plattformen ihn unsichtbar machen. Meine Sicht – Bio.“ Das provoziert Diskussion, ohne „billig“ zu wirken.

Diese Intros fühlen sich für den Algorithmus authentisch an und „füttern“ den Algorithmus mit Engagement, ohne die Arbeit zu verstecken. Ja, es fühlt sich wie ein unwürdiges Katz- und Maus-Spiel an und ist auch eines.

Noch eine Möglichkeit: Posten Sie das Intro ohne Link und setzen Sie den Link in eine Antwort darunter.

Posten Sie nicht jeden Text mit Link. Ein Mix – mal Link, mal Bio, mal nur ein Teaser – signalisiert Vielfalt und wird besser behandelt.

Und zögern Sie nicht, X auch mal direkt zu nerven. Wer zweihundert Euro zahlt, hat ein Recht auf Antworten. Schreiben Sie den X-Support an – präzise, aber bestimmt: „Als Premium-Nutzer mit XXX Euro/Jahr habe ich nur 25 Prozent Reichweite, obwohl ich journalistische Texte mit Intros poste. Keine Sanktion erhalten. Was ist los, und wie wird das gelöst?“ Premium-Kunden werden priorisiert, also nutzen Sie das.

Keine Antwort? Gehen Sie öffentlich: „@XSupport – Ich zahle 199 €/Jahr, aber meine Texte erreichen niemanden. Warum?“

Öffentlichkeit erzeugt Druck. Das kostet 5 Minuten und ist Ihr gutes Recht. Natürlich fühlt es sich nicht gut an und hat etwas von einem Bittsteller. Hier ist jeder selbst gefragt, bis zu welchem Punkt er sich erniedrigt.

Die Monopolstellung von X ist ein Problem, aber nicht unlösbar. Reduzieren Sie als Journalist Ihre Abhängigkeit, Sie wissen heute nicht, was sich X vielleicht schon morgen einfallen lässt.

Starten Sie einen einfachen Newsletter (etwa über Substack, wenn Sie keine direkte Möglichkeit über Ihre Seite haben). Einmal im Monat reicht, um direkten Kontakt zu Lesern aufzubauen. Und es ist algorithmusfrei.

Teilen Sie Ihre Intros trotz alledem auch auf LinkedIn oder Mastodon – einfach per Copy-Paste. Die Reichweite ist kleiner, aber es diversifiziert.

Und wenn Sie noch mehr Zeit haben, dann schauen Sie per Google, wer sich bereits mit Ihrem Thema beschäftigt hat und ob es dort eine Kommentarfunktion gibt.

Teilen Sie auch Ihre Intros samt Link. Ich weiß aus Gesprächen: Es gibt prominente Beispiele von Portalen, die damit sehr viel Reichweite generiert haben.

Und optimieren Sie Ihre Webseite für Google, um Leser unabhängig von X zu gewinnen. Das ist ein einmaliger Aufwand für einen guten Webdesigner und hat einen langfristigen Effekt.

Ja, diese Schritte kosten anfangs Zeit, geben aber ein Quantum an Freiheit zurück – die Freiheit, Ihre Arbeit zu teilen, ohne sich ausschließlich nach X zu richten.

Ich weiß, dass mein Ärger kein Einzelfall ist. Für alle Kollegen, die in der letzten Zeit ähnliche Erfahrungen gemacht haben: Machen Sie ihn sichtbar. Schreiben Sie einen Post oder Text darüber, wie Plattformen wie X Journalismus erschweren. Beispiel: „Als Journalist will ich informieren, aber X macht meine Texte unsichtbar. Was bedeutet das für die Wahrheit? (Link in der Bio).“

Solche Posts könnten Resonanz finden – vielleicht sogar mehr Reichweite bringen.

Man kann es drehen und wenden, aber die aktuelle Logik von X ist ein Verrat an der Idee einer sozialen Plattform. Eine Plattform, die freien Austausch verspricht, darf Journalismus nicht bestrafen, nur weil er hinter Links liegt.

Und eine Plattform, die von Inhalten lebt, darf diejenigen nicht ausbremsen, die diese Inhalte schaffen. X’ Monopolstellung verschärft das Problem: Ohne echte Alternativen bleibt Journalisten nur, sich anzupassen – oder zu kämpfen.

Der Kampf bedeutet nicht, aufzugeben. Es bedeutet, strategisch zu handeln: Intros, die den Algorithmus „füttern“, ohne die Arbeit zu verraten; Links, die schlauer platziert sind; ein Premium-Status, der eingefordert wird. Es bedeutet, langfristig Unabhängigkeit aufzubauen – durch Newsletter, andere Kanäle, direkte Leser. Und es bedeutet, die Stimme zu erheben: X muss sich ändern. Wenn Elon Musk glaubwürdig bleiben will, dann muss er jetzt etwas ändern.

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Author:
Alexander Wallasch

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