Sind Sie heute schon aufgewacht? Wenn ja, ist er ihnen bestimmt schon begegnet. Der Herr Hitler. Er hat nämlich in Ihrem Kopf übernachtet und wird sie nun den ganzen Tag begleiten, egal, ob sie zur Arbeit gehen, oder doch nur den Müll runterbringen wollen. Er ist 24 Stunden bei Ihnen, in Ihnen und um Sie herum sowieso.
Herr Hitler ist auch 2025 allgegenwärtig, denn je weiter das Dritte Reich in der Vergangenheit verschwindet, desto näher rückt er wieder heran. Immer und immer wieder wirft er seinen Schatten auf Ihr Haupt. Sie können ihm nicht entfliehen. Dafür sorgen die Medien und die Politiker, die ohne ihn offensichtlich auch nicht leben und denken können.
Egal, wo Sie sich aufhalten und was Sie machen, er war schon vor Ihnen da und wird dort auch bleiben, wenn Sie schon längst wieder Reißaus genommen haben. Sie werden von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, aber auch wenn es regnet, von allen Seiten mit diesem Nazi-Dreck beworfen. 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, von klein auf an, bis dann irgendwann Ihre Asche in einer Urne oder sonst wo landet. Im Kindergarten, in der Schule, auf der Arbeit, in der Familie und auf dem Friedhof. Er bleibt der fürchterliche Mann an Ihrer Seite. In Büchern, Artikeln, im Fernsehen, im Kino, auf Ausstellungen, am Stammtisch, auf dem Hinterhof, in der Toilette, in der Hochzeits-Suite und demnächst wohl – wenn es nach Musk geht – auch auf dem Mars und dann garantiert auch bis zur Memel.
Insbesondere die Linken sind von Herrn Hitler besessen, infiziert oder geimpft, deshalb bezeichnen Sie auch fast jeden, der von ihrer roten Linie abweicht, oder diese überschreitet als Nazi.
Aber auch die Rechten können (oder wollen) sich nicht so recht von dieser Last befreien. Immer wieder wird über ihn leidenschaftlich diskutiert, so, als hätten wir keine anderen Sorgen zur Zeit.
Und in der ewigen Debatte wird Herr Hitler wie ein Tischtennisball in und her geschlagen, mal von rechts nach links und dann wieder zurück nur um eine vermeintliche Nähe zum Bösen, dem Gegner in die Schuhe zu schieben.
Vor kurzem ging es in dem Gespräch zwischen Elon Musk und Alice Weidel – sie werden es vermuten – wieder mal um Herrn Hitler und Frau Weidel drückte den Mann mit dem Schnurrbart wieder einmal in die linke Ecke.
Stefan Homburg erklärt: „Er (Hitler) war Totalitarist. So wie Stalin, Mao und mancher deutsche Schwachkopf. Merkmale: Zensur und Kriminalisierung zur Vernichtung politischer Gegner. Ob man das links oder rechts nennt, ist egal. Dieses Schema wurde von Stalin, Hitlers engstem Geistesverwandten, zur Abgrenzung genutzt. Es gelangte über SED, Stasi, RAF und Jusos in unseren Sprachgebrauch. Rotgrüne verwenden „rechts“ als sinnentleertes Synonym für „böse“.“
Die Autorin Janine Beicht meint dazu:
Alice Weidel nannte Adolf Hitler gestern im Gespräch mit Elon Musk einen Sozialisten und Kommunisten. Mir persönlich ist es egal, welche politische Etikette man Hitler anheftet: Links, Rechts, Oben, Unten, Quer, Lang, Diagonal oder irgendetwas dazwischen. Ob er Sozialist oder Kommunist gewesen ist.
Wer sich ernsthaft auf diese absurde Debatte einlässt, unterstützt nichts anderes als ein weiteres Werkzeug der Diskreditierung. Wem soll dieses Thema zudem nutzen? Geht es darum, einer bestimmten politischen Seite krampfhaft eine Nähe zu Hitler anzudichten? Ein neues Kampfmittel für den politischen Kleinkrieg, das noch penetranter und abgedroschener ist, als die ohnehin schon unerträgliche und inflationäre Nazikeule?
Das ist weder ehrlich noch zielführend, sondern schlicht erbärmlich. Was bleibt, ist die unbestreitbare Tatsache, dass er einer der barbarischsten Tyrannen der Menschheitsgeschichte war. Auf diesen Punkt sollten sich vernünftige Menschen eigentlich einigen können, ohne sich in völlig irrelevanten Detailstreitereien zu verlieren. Niemand ist Hitler, niemand ist Nazi. Punkt. Dieses Etikett ist nichts als ein billiges und widerwärtiges Machtmittel, um Gegner mundtot zu machen. Erbärmlich.
Erbärmlich bis in alle Ewigkeit. Also mindestens noch 345.678 Jahre lang. Und wenn der Mensch endlich mal Geschichte ist, werden sich die nachfolgenden Erdenbewohner mit Sicherheit auch weiterhin mit diesem Monster beschäftigen.
Wie gesagt, Herr Hitler bleibt ein Dauerbrenner, oder wie der Name schon sagt: Ein Hit (ler).
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Author: Gastautorin
Journalistenwatch