Berlin (ots)
Der Parteitag der Friseure hat eindrucksvoll gezeigt, wie stark und geschlossen das Friseurhandwerk auftreten kann. Am 27. Januar 2025 kamen in den Bolle Festsälen in Berlin nicht nur über 500 Branchenvertreter zusammen, sondern auch Spitzenpolitiker aller Parteien, um den Forderungen des Friseurhandwerks Gehör zu schenken. Im aktuellen Wahlkampf wurde einmal mehr deutlich, dass die Anliegen der Branche nicht nur berechtigt sind, sondern auch auf die politische Agenda gehören.
Eine geeinte Branche mit klaren Zielen
Die Geschlossenheit und die präzisen Forderungen der Friseurbranche hat Spitzenpolitiker wie Hubertus Heil (SPD), Jens Spahn (CDU), Wolfgang Kubicki (FDP), Gregor Gysi (Die Linke), Felix Banaszak (Grüne) und Amira Mohamed Ali (BSW) dazu bewogen, ihre Wahlkampfzeit zu nutzen, um sich mit den drängenden Themen der Branche auseinanderzusetzen.
Klare Forderungen für eine gerechtere Zukunft
Zentrale Forderungen, die in die politische Debatte eingebracht wurden, sind:
- Reduzierung der Mehrwertsteuer auf 7 % – zur Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen bei der Preisgestaltung zwischen mehrwertsteuerbefreiten Kleinunternehmen und mehrwertsteuerpflichtigen Betrieben (Preis + 0 % Mwst. versus Preis + 19 % Mwst.)
- Absetzbarkeit der Friseurdienstleistung – Schwarzarbeit eindämmen, indem Kunden Rechnungen einfordern und ehrliche Betriebe gestärkt werden.
- Wirksame Bekämpfung von Schwarzarbeit – durch verstärkte Zollkontrollen und klare gesetzliche Maßnahmen.
- Stärkung der Ausbildung im Handwerk – durch gezielte Förderungen und bessere Unterstützung für Ausbildungsbetriebe.
Aussagen der politischen Vertreter
Die eingeladenen Spitzenpolitiker äußerten sich unterschiedlich zu den Forderungen des Friseurhandwerks:
- Hubertus Heil (SPD) äußerte sich besorgt über Steuerhinterziehung im Friseurgewerbe und betonte: „Mir macht es Sorge, was die Barbershops und jene anrichten, die nicht richtig Steuern abführen. Zum Großteil sind hier auch Geldwäsche-Strukturen dahinter. Hier müssen wir härter durchgreifen. Ehrliche dürfen nicht die Dummen sein.“
- Jens Spahn (CDU) betonte sein Verständnis für die Herausforderungen der Branche, machte jedoch deutlich, dass eine Senkung der Mehrwertsteuer auf 7 % erst im Kontext einer umfassenden Steuerreform geprüft werden könne.
- Gregor Gysi (Die Linke) sprach sich nachdrücklich für eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf 7 % aus.
- Wolfgang Kubicki (FDP) lehnte einen Mindestlohn von 15 Euro ab und plädierte stattdessen für eine Stärkung der Mindestlohnkommission, um sachkundige Entscheidungen in der Debatte zu gewährleisten.
- Felix Banaszak (Grüne) erkannte die Belastungen der Branche an und versprach, in enger Zusammenarbeit mit den Friseuren gezielt an Lösungen zu arbeiten.
- Amira Mohamed Ali (BSW) zeigte großes Verständnis für die Schwierigkeiten des Friseurhandwerks und sicherte Unterstützung in allen relevanten Bereichen zu, insbesondere bei der Umsatzsteuerreduktion und der Bekämpfung der Schwarzarbeit.
Starke Akteure und inspirierende Impulse
Manuela Härtelt-Dören, Präsidentin des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV), trat als entschlossene Stimme der Branche auf und setzte die Forderungen konstruktiv auf die Agenda. Trotz des klaren Verständnisses für die Herausforderungen des Friseurhandwerks blieb es bei den politischen Gästen aber wahlkampfuntypisch bei unverbindlichen Aussagen. CDU, SPD und FDP betonten, dass sie zunächst für mehr Netto beim Kunden sorgen wollen.
Daniel Golz, Deutschlands größter Friseur-Influencer, gab der Veranstaltung einen praxisnahen und inspirierenden Rahmen. Mit Geschichten aus dem Salonalltag, Tipps für unternehmerischen Erfolg und seiner authentischen Art fesselte er die Teilnehmenden und zeigte, dass das Friseurhandwerk innovativ und zukunftsfähig ist. „Unsere Branche hat viel zu bieten, und wir lassen uns nicht übersehen. Dieser Parteitag ist der Beweis dafür“, so Golz.
Ein Meilenstein für das Friseurhandwerk
Die Anwesenheit hochrangiger Spitzenpolitiker unterstreicht, dass die Anliegen der Friseurbranche inzwischen auch in der politischen Debatte ernst genommen werden. Der Parteitag hat gezeigt: Das Friseurhandwerk ist ein geeinter und starker Akteur – und kein leises Handwerk mehr. Die Veranstaltung endete mit einem Gefühl von Zuversicht und der Entschlossenheit, die drängenden Herausforderungen der Branche gemeinsam mit der Politik zu lösen.
Über den Parteitag der Friseure
Der Parteitag der Friseure ist die wichtigste Branchenveranstaltung des Jahres. Er bringt Friseure, Branchenvertreter und Spitzenpolitiker zusammen, um gemeinsam konkrete Lösungen für die Herausforderungen des Friseurhandwerks zu entwickeln. Der Parteitag der Friseure fand erstmals 2024 statt.
Pressekontakt:
Virginie Siems
+49 40 27 15 15 43
[email protected]
Original-Content von: imSalon, übermittelt durch news aktuell
Zur Quelle wechseln
Author: